Schloßheck

Schloßheck
Gemeinde Orlenbach
Koordinaten: 50° 10′ 7″ N, 6° 22′ 23″ O
Höhe: 524 m ü. NHN
Einwohner:204 (2009)[1]
Postleitzahl:54595
Vorwahl:06556
Schloßheck (Rheinland-Pfalz)

Lage von Schloßheck in Rheinland-Pfalz

Schloßheck ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Orlenbach im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz.

Geographische Lage

Schloßheck liegt nördlich von Orlenbach in einer Entfernung von rund 3,5 km. Der Ort liegt zwischen zwei umfangreichen Waldgebieten und bildet ein Straßendorf nahe der Bundesautobahn 60 mit der Abfahrt Prüm. Westlich des Ortes fließt der Pittenbach, nördlich der Pirbach und südlich der Lünebach. Schloßheck ist der größere der beiden Ortsteile.

Geschichte

Der heutige Ortsteil Schloßheck wurde erstmals in einer Urkunde von 1516 erwähnt.

Aufgrund der heutigen Ausmaße des Ortes ist von einem stetigen Wachstum auszugehen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Menhir von Schloßheck

Wegekreuz / Hofanlage

In Schloßheck befindet sich ein kleines Balkenkreuz mit der Bezeichnung 1762.

In der Schloßhecker-Straße befindet sich ein Streckhof aus dem Jahre 1891.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Orlenbach

Menhir

Schloßheck war der ursprüngliche Standort eines Menhirs. Dieser wurde auch als Schloßhecker Menhir bekannt und befand sich in einem Waldgebiet südlich des Ortes. 1933 wurde er nach Prüm transportiert und befindet sich noch heute am Friedhof der Stadt. Es handelt sich um einen rund 2,30 m hohen Sandsteinblock mit einer außergewöhnlichen Form. Der Menhir gilt als das älteste Kulturdenkmal der Stadt Prüm.[2]

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

In Schloßheck existieren einige Unternehmen. Es gibt eine Postfiliale, einen Motorradhandel sowie mehrere Ferienunterkünfte. Unweit des Ortes befindet sich zudem die Arla Foods GmbH.[3]

Verkehr

Es existiert eine regelmäßige Busverbindung.

Schloßheck ist durch die Kreisstraße 119 aus westlicher Richtung und durch die Landesstraße 16 aus nördlicher Richtung erschlossen. Östlich des Ortes verläuft die Bundesautobahn 60. Durch die Autobahnabfahrt liegt Schloßheck strategisch günstig.

Einzelnachweise

  1. Volksfreund: Orlenbach wächst rasant ... 5. Juli 2011, abgerufen am 14. August 2022.
  2. Eintrag zu Menhir von Schloßheck in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 24. Mai 2021.
  3. Arla Foods, Pronsfeld. Abgerufen am 24. Mai 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Positionskarte Rheinland-Pfalz, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Prüm – Ein Unleserliches Denkmal zum 23. Januar 1810.jpg
Autor/Urheber: Alta Falisa, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Schloßhecker Menhir, sometimes called Weißenstein or, more mundanely, Menhir von Prüm.

Originally located about 3 km south of Prüm (at a spot called Auf der Schlossheck, hence its name), the megalith was brought to town in 1933 and a plaque affixed to it to commemorate the execution on 23 January 1810 of five young men who refused to be enrolled in the napoléonic army and its endless wars. They were tracked down, captured, and executed by the napoléonic régime.

The 1933 text read :
In Treue zum Vaterlande fielen hier für die Freiheit der Heimat Matthias Meyer aus Lissendorf Thiery Link aus Feusdorf Michel Heintz aus Landscheid Matthias Billen aus Landscheid Thiery Laurens aus Bewingen Sie wurden erschossen auf Befehl Napoleons I. am 23. Januar 1810
Translation :
Loyal to the fatherland, Matthias Meyer from Lissendorf Thiery Link from Feusdorf Michel Heintz from Landscheid Matthias Billen from Landscheid Thiery Laurens from Bewingen fell here for the freedom of the homeland. They were shot by order of Napoleon I on January 23, 1810

Soon after World War II, the plaque was removed by the French occupying forces – and destroyed.

Today, an innocent board replaces the original plaque and ignores the five Patriots. It reads :
Menhir – Langer Stein aus dem späten Jungsteinzeit (ab 5000 v. Chr.), diente kultischen Zwecken. Hauptverbreitungsgebiet von Carnac (Bretagne) bis Wallersheim (Kreis Bitburg-Prüm). Früherer Standort : Schloßheck.
(Also translated in French and English. <► File:Prüm_–_Ein_ehemaliges_Denkmal.jpg)

In 1866, Peter Zirbes (1825-1901) dedicated a poem to Michel Heintz and his four friends :

Bei Prüm auf der Halde da ist ein stilles Grab, dort in des Lebens Blüte mein Landsmann sank hinab.
Von Landscheid war\'s der Michel, der General genannt, der hier mit seinen Freunden ein frühes Ende fand.
Kein Priester mit dem Weih\' quast besprengt ihr Grab zuletzt. Sie haben es ja selber mit eignem Blut benetzt.
Auch ziert es weder Inschrift, noch Kreuz und Monument, weil stets in unser\'n Herzen ihr Totenopfer brennt.
Nicht übten sie an Deutschland Verrat und Brudermord, drum hat man sie gebettet an diesen stillen Ort.
Nicht wollten mit dem Feinde sie ziehen in den Krieg, drum haben sie errungen der Treue schönsten Sieg.
O wäre jeder Deutsche gewesen wie ihr wart, wir hätten Bonaparte gar manchen Sieg erspart.
Ja glich euch jeder heut noch, so gäb\' es keinen Schuft. Blutzeugen deutscher Treue, schlaft wohl in kühler Gruft.

(Das Grab der Widerspenstigen – Auf der Held bei Prüm 1810)