Schleuse Friedrichsfeld
Die Schleusen Friedrichsfeld gehören – vom Rhein her – zur ersten der sechs Kanalstufen des Wesel-Datteln-Kanals (WDK) bei Kanalkilometer 1,85 in Voerde-Emmelsum bei Wesel.
Die Schleusengruppe Friedrichsfeld befindet sich unweit der Abzweigung des Wesel-Datteln-Kanals vom Rhein. Die Passage an der großen Schleuse dauert circa 30, an der kleinen etwa 15 Minuten.
Die Schleuse Friedrichsfeld ist eine Zählstelle für den Schiffsverkehr.[1] Im Jahre 2017 passierten 19.247 Schiffe die Schleuse Friedrichsfeld.[1]
Die Schleusengruppe Friedrichsfeld ist Teil der Route der Industriekultur.
Geschichte
Die große Schleuse Friedrichsfeld wurde 1930 mit der Errichtung des Kanals eröffnet. Sie hat eine Länge von 220 und eine Breite von 11,84 Meter. Ober- und unterwasserseitig wird diese Schleuse durch Hubtore geschlossen, wobei das Gewicht des Untertores 45 Tonnen beträgt. Die große Schleuse fasst 20.000 Kubikmeter. Das Hubgerüst der Tore besitzt eine Höhe von 24,5 Meter. Die Schleusentore wurden 1992 erneuert.
Die kleine Schleuse hat eine Länge von 110 und eine Breite von 11,64 Meter. Die Schleuse wurde 1964 errichtet. Sie besitzt oberwasserseitig ein Hubtor und unterwasserseitig ein Stemmtor. Das Fassungsvermögen beträgt 10.000 Kubikmeter.
Fallhöhe
Die Fallhöhe ist abhängig vom Rheinwasserstand. Bei Hochwasser des Rheins kann der Wasserstand rheinwärts sogar höher sein als im Kanal. Das Oberwasser hat einen Wasserstand von 22,5 Meter ü. NN. Das Unterwasser bei einem Mittelwasserstand des Rheins hat eine Höhe von 15,65 Meter ü. NN. Bei Hochwasser des Rheins beträgt die Höhe des Unterwassers 23,72 Meter ü. NN.
Einrichtungen rund um die Schleusengruppe
An der Schleusengruppe Friedrichsfeld befindet sich eine Außenstelle des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Meiderich zur Erhebung der Schifffahrtsabgaben. An diesem Stichkanal liegt auch die Marina Munderloh mit zwölf Liegeplätzen, davon zwei Gästeplätze. Südlich der Kanalstufe auf der Rheinseite liegt der Hafen Emmelsum, nördlich der Rhein-Lippe-Hafen.
Das seit der Inbetriebnahme des Kanals 1931 vorhandene Rückpumpwerk dient zunächst dazu, das ins Unterwasser abgelaufene Schleusungswasser ins Oberwasser zurückzupumpen. Darüber hinaus kann über die ganze Pumpwerkskette des WDK bei Bedarf Rheinwasser in Richtung Kanalkreuz Datteln gepumpt werden zur Speisung der Scheitelhaltung Herne/Datteln-Münster des Westdeutschen Kanalnetzes. Von den fünf Pumpen mit einer Förderleistung von jeweils 5000 Litern pro Sekunde werden maximal vier gleichzeitig betrieben.
Literatur
- DIN 4054, Verkehrswasserbau, Begriffe, September 1977
Weblinks
- Die Schleuse Friedrichsfeld beim Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur (archivierte Version)
- Die Schleuse auf der Website der Stadt Voerde
Fußnoten
- ↑ a b Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV): Verkehrsbericht 2017, S. 53.
Koordinaten: 51° 37′ 44,8″ N, 6° 36′ 58,4″ O
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Schleuse Friedrichsfeld
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Schleuse Friedrichsfeld
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