Schleswiger Kaltblut

Schleswiger Kaltblut
Wichtige Daten
Ursprung:Schleswig-Holstein, Dänemark
Hauptzuchtgebiet:Schleswig-Holstein
Verbreitung:Deutschland ca. 30 Zuchthengste und ca. 200 Zuchtstuten
Stockmaß:156–162 cm
Farben:meist Füchse, auch Rappen, Schimmel, Braune
Haupteinsatzgebiet:Zug- und Fahrpferd, Arbeitspferd, Freizeitreitpferd

Das Schleswiger Kaltblut (dänisch: Slesvigsk Koldblod oder Slesviger) ist ein freundliches Kaltblutpferd aus der Region Schleswig (heute nördliches Schleswig-Holstein und südliches Dänemark). Es ist heute vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutztierrassen in Deutschland. Es wurde 1988 und 1996 von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) zur „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ erklärt.

Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.

Exterieur

Kopfstudie

Im Allgemeinen ist das Schleswiger Kaltblut ist ein harmonisch proportioniertes, praktisches Kaltblutpferd gedrungenen, mittelschweren Körperbaus im mittleren Rahmen. Grundsätzlich ähnelt es hinsichtlich Typ und Exterieur dem stammverwandten Jütländer, Rassevertreter sind jedoch leichter und trockener gebaut.[1][2][3][4][5][6]

Der in Relation zum übrigen Körper große, aber kurze Kopf mit in der Regel gerader, seltener konvexer Nasenlinie zeichnet sich durch ein markantes Profil sowie eine hohe Trockenheit aus. Einst eher grobschlächtig, weist der heute feinere Kopf einen freundlichen, lebhaften Ausdruck, kleine Augen, lange Ohren und überdies eine breite Stirn, weit geblähte Nüstern sowie ausgeprägte Ganaschen auf. Der wohlaufgesetzte, -gebogene und -getragene, zudem breite Hals besitzt eine kräftige, ausgeprägte Bemuskelung sowie eine eher geringe, aber genügende Länge. Er entspringt einer breiten, gelegentlich etwas kurzen Schulter. Die Brust zeigt eine hohe Breite und Tiefe. Der nur schwach ausgeprägte Widerrist geht in einen kurzen, starken Rücken über. Generell ist der Rumpf breit und tonnig. Eine hervorragende Rippenwölbung aufweisend, kennzeichnet er das Schleswiger Kaltblut als guten Futterverwerter. Die leicht abfallende bis durchaus abschüssige Kruppe, oftmals leicht höher als der Widerrist gelegen sowie einen hohen Schweifansatz gebietend, weist bei guter Länge eine hohe Breite auf und verfügt über eine gute Bemuskelung. Insbesondere die weit hinabreichende Sitzbeinmuskulatur ist lobend zu erwähnen. Die im Verhältnis zum übrigen Körper nicht zu kurzen Extremitäten sind stabil gebaut, nichtsdestoweniger aber von trockener Textur. Starke, breite Gelenke sowie kurze Röhrbeine gebietend, ist das Fundament im weitesten Sinne korrekt gestellt; eine Tendenz zu einer zehenengen Stellung der Vordergliedmaßen gilt als rassetypisch. Bisweilen zu bemängeln sind eine zu geringere Knochenstärke der Vorderarme sowie eine gewisser Schwammigkeit der Röhrbeine. Der Kötenbehang ist bei mäßiger Üppigkeit seidig. Die flachen, rund geformten Hufe sind groß und weisen eine große Härte sowie in der Regel stark entwickelte Trachten auf.[1][2][3][4][5][6][7][8]

Die Widerristhöhe variiert zwischen 154 und 162 cm.[6] Die durchschnittlichen Werte betragen 154 cm für Stuten sowie 158 cm für Hengste.[4] Das Körpergewicht eines Schleswiger beläuft sich auf mindestens 650 und maximal 800 kg.[2][8] Die durchschnittliche Masse beträgt für Stuten 700 kg.[9]

Vorherrschende Fellfarbe sind Füchse mit zumeist hellem Langhaar und oftmals weißen Abzeichen. Vereinzelt treten auch Schimmel, die sich auf Einkreuzungen des Boulonnais zurückführen lassen, sowie Rappen und Braune als Erbteil des Jütländers, bei dem diese Farben allerdings selten geworden sind, auf.[1][2][3][4][8]

Mechanik

Schleswiger Kaltblut, an der Hand vorgeführt

Der im Allgemeinen gute Bewegungslauf des Schleswiger Kaltbluts ist eifrig und energisch sowie für einen Kaltblüter aufgrund von Einkreuzungen Englischer Vollblüter und Yorkshire Coach Horses relativ schnell. Die Schrittbewegungen sind raumgreifend. Im bodendeckenden Trab entwickeln Rassevertreter viel Schub aus der Hinterhand.[1][2][6][7] Des Weiteren weist der Schleswiger eine hohe Wendigkeit auf.[4][10]

Interieur

Schleswiger sind von energischem, lebhaften Charakter, dabei aber gutmütig, freundlich, ausgeglichen und unkompliziert im Umgang. Sie zeigen zudem eine hohe Lernwilligkeit und sind überdies anspruchslos und robust in der Haltung und weisen eine hohe Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und gute Gesundheit auf. Rassevertreter sind leichtfuttrig und futterdankbar.[1][3][4][6][7][8][10]

Verwendung

Das Schleswiger Kaltblut ist ein leistungsfähiges und ausdauerndes Arbeitspferd,[1] das vielseitig einsetzbar ist und sich besonders als Zugpferd im landwirtschaftlichen Bereich eignet. Prädestiniert ist die Rasse im Einsatz auf schwerem Marschboden.[3]

Gerade dieser landwirtschaftliche Einsatz stellte hohe Anforderungen an den Schleswiger, der sich im Geschirr zu ein bis vier Pferden angespannt in schwierigem Gelände, das in Schleswig-Holstein durch die sogenannten Knicks (Wallhecken) bestand, geschickt bewegen und des Weiteren darauf achtgeben musste, Pflanzreihen nicht niederzutreten.[10][11]

Ursprünglich somit als Arbeitspferd vorwiegend in der Land- und Forstwirtschaft, aber auch in der Industrie sowie im Militär- und städtischen Transportwesen (pferdebespannte Omnibusse, Pferdestraßenbahnen) seinen Dienst getan, wird der Schleswiger heute oftmals als Freizeit- und Allroundpferd seines gutmütigen Charakters wegen eingesetzt, insbesondere für Kutsch- und Planwagenfahrten. Hauptsächlich finden die Kaltblüter heutzutage allerdings in forstwirtschaftlichen Betrieben und im sogenannten alternativen Landbau als Rückepferde zum Holztransport sowie Baumschulen und Gärtnereien Verwendung. Vereinzelt werden Rassevertreter auch im Tourismus sowie von der hamburgischen Holsten-Brauerei in der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt. Auch für die Nutzung zur Beweidung für landschaftspflegende Zwecke sind Schleswiger geeignet.[1][4][5][6][7][10]

Geschichte

Die Zucht des Schleswigers hat einen gemeinsamen Ursprung mit dem stammverwandten Jütländer und Holsteinern des Landschlags der Kimbrischen Halbinsel.[1]

Entwicklung des schleswiger Pferdeschlags

Auf dem fruchtbaren Boden des Uferbereiches der Nordsee existierte wohl seit geraumer Zeit ein mittelgroßer, kalibriger Pferdeschlag, der bereits während des 2. und 1. Jahrhunderts vor Christus durch die Römer Erwähnung fand, als diese mit den Kimbern und Teutonen in Berührung kamen. Die Landrasse lieferte im Mittelalter ein seiner Größe und seiner Kraft wegen begehrtes Schlachtross, das nach dem Aufkommen von Schusswaffen sowie der Ablösung schwer gepanzerter Ritterrüstungen durch weniger kalibrige Pferdeschläge aus dem Militärwesen verdrängt wurde, aber weiter als schweres Reitpferd und landwirtschaftliches Arbeitspferd eingesetzt wurde. So erlebte die Zucht im 17. und 18. Jahrhundert ebenso wie die holsteinische eine Blütezeit, der allerdings durch die anschließenden Napoleonischen Kriege ein bedeutender Aderlass widerfuhr.[1]

Um die großen Schaden genommene Zucht wieder zu stärken, führten sowohl Privatpersonen als auch staatliche Institutionen ab 1815 Importe englischer Pferde durch. So veranlasste Herzog Christian August von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg im Jahr 1820 die erste Einfuhr Englischer Vollbluthengste. Des Weiteren wurden auch durch das königliche Landgestüt Kolding sowie Privatleute Hengste der Rasse Yorkshire Coach Horse in die Region eingeführt. Äußerst erfolgreicher Vererber war der Hengst Bay Buckingham. 1846 importiert, lieferte er der Landeszucht 500 Nachkommen. Ebenfalls zu erwähnen ist der Begründerhengst der Holsteiner F-Linie, Brillant, der von seinem vierten bis siebzehnten Lebensjahr in Kolding als Beschäler aufgestellt war, bevor der Hengst in die Kremper Marsch verkauft wurde. Auch auf weiblicher Seite spielten die Yorkshire Coach Horses eine Rolle; aufgrund des zahlreichen Imports von Rassevertretern kann man zum damaligen Zeitpunkt das Gebiet um Randers als Zuchtenklave der auch New Cleveland Bay genannten Pferderasse bezeichnen. Die positive Entwicklung, die der schleswiger Landschlag durch diese Einkreuzungen machte, war jedoch keine nachhaltige, da man, anstatt mit den Kreuzungsprodukten weiterzuzüchten, die Hengste kastrierte und zu guten Preisen verkaufte. Unterdessen importierte man nach wie vor Pferde aus England, ließ aber indes die Abstammung außer Acht und erwarb Tiere verschiedenster Rassezugehörigkeiten. Nach dem ersten Band des Herdbuchs aus dem Jahr 1900 wirkten seit 1824 insgesamt 70 Beschäler weiterer Rassen in der Zucht (siehe Tabelle). Hinzuzuzählen sind überdies 133 Beschälerhengste des ehemaligen Schleswig-Holsteiner Landgestüts Traventhal, die seit der Errichtung der Zuchtstätte im Jahr 1867 die Zucht prägten und bei denen es sich überwiegend um Warmblüter hannoverscher, mecklenburger, oldenburger und ostpreußischer Herkunft, aber auch Norfolk Roadster, Normannische Cobs Ostfriesen, Shire Horses, Brabanter, Beberbecker und ähnliche Rassen handelte.[1]

RasseAnzahl
Hannoveraner11
Holsteiner11
Englisches Halbblut10
Oldenburger8
Suffolk Punch7
Percheron4
Frederiksborger2
Clydesdale1
Ostfriese1
Englisches Vollblut1
Norfolk Roadster1
ohne Rassezugehörigkeit13

An den Zahlen erkennbar hatte sich der schleswiger Landschlag nach 1866 – im Anschluss an den österreichisch-preußischen Krieg und der im Prager Frieden vereinbarten Annexion Schleswig-Holsteins durch Preußen – in eine als „ganz wild“ bezeichnete, planlose Kreuzungszucht verwandelt, unter anderem forciert durch den zunehmenden Import schwerer Kaltblüter (vor allem Clydesdales, Shire Horses, Brabanter), da der Landschlag durch die oben beschriebenen Einkreuzungen zu leicht für den schweren Zug geworden war. Unterdessen bildeten sich jedoch auch erste lokale Vereine zur Verbesserung der Pferdezucht.[1][2][12]

Oppenheim

Den Wendepunkt brachte erst der Mitte des 19. Jahrhunderts geborenen Hengst Oppenheim, der als Begründerhengst der Rasse gesehen wird und diese stark prägte und verbesserte. Sein Bandmaß belief sich auf 172 cm. Er wurde als mittelgroßes Pferd schweren Kalibers mit tiefer Brust und kurzem Hals beschrieben.[1][3][8][11][12]

Im Jahr 1862 durch den Hamburger Pferdehändler Louis Oppenheimer nach Deutschland importiert und, nachdem der eigentlich für Mecklenburg angekaufte Hengst aufgrund einer periodischen Augenentzündung dort nicht abgenommen wurde, im Hengstdepot in Redefin aufgestellt, entwickelte er Hufrehe und sollte über Dänemark nach England zurückgeschickt werden. Im dänischen Kolding angekommen, wurde er jedoch nach Robdrup (Randers) gebracht. In der Nähe dieser Ortschaft wurde er von dem Pferdehändler Isac Nathansen als Deckhengst aufgestellt und wirkte von 1865 bis 1872 als Beschäler. Oppenheim lieferte gerade mit den importierten Yorkshire Coach Horse-Stuten gute Nachkommen, weswegen deren Einfluss mittlerweile durchaus positiv bewertet wurde, wurde das Einführen der englischen Pferderasse indessen früher als verhängnisvoll und schädlich bezeichnet. Weniger durchschlagend vererbte der Fuchs sich jedoch mit anderen Kaltblütern.[1][12]

Aufgrund mangelnder Abstammungspapiere existieren über seine Rassezugehörigkeit lediglich Mutmaßungen. Seiner Fuchsfarbe wegen rechnen ihn einige dem Suffolk Punch zu, für den diese Farbgebung rassetypisch ist. Andere Stimmen führen an, dass der fehlende Pedigree schlichtweg damit zu erklären sei, dass es sich bei Oppenheim um ein zufälliges Kreuzungsprodukt gehandelt habe. Einer anderen Argumentation folgend, soll der Hengst ein Shire Horse oder Clydesdale gewesen sein, wobei Verfechter dieser These auf seine großflächige Blesse im Gesicht und seine weißen Hinterfesseln, die er aufwies, und die Zunahme des vorher kaum vorhandenen Kötenbehangs sowie seine durchschlagene Vererbung, die ein durchgezüchtetes Tier wahrscheinlicher macht, anführen. Sie konkludieren daraus, dass er aufgrund seiner Fuchsfarbe, die insbesondere beim Shire Horse unerwünscht ist, keine Ahnentafel besaß, und da er in seinem Ursprungsland für keinerlei züchterische Verwendung infrage kam, exportiert werden konnte.[1][3][8][12]

Beginn der organisierten Zucht

Die Periode der planlosen Kreuzungszucht, begonnen um 1866, endete erst 1888, als die preußische Gestütsverwaltung durch eine Verordnung verfügte, dass fortan im südlichen Holstein eine warmblütige Zucht entstehen sollte, während Schleswig Zuchtgebiet eines Kaltblutschlags werden sollte;[1][12] ferner wurde auch ein Rassestandard aufgestellt.[8] Zuvor hatte in Schleswig eine gewisse Unentschlossenheit zwischen einer warm- und einer kaltblütigen Zucht geherrscht; altgediente schleswiger Hengstlinien standen vielmehr im Warmbluttyp, ein leichtes Fundament frei von Kötenbehang aufweisend bei einer wohlgerundeten Oberlinie und mächtiger Größe. Sie wiesen vielfach exzellente Trabbewegungen auf, während schwerere Hengste eine spürbar geringere Qualität der Grundgangarten aufwiesen.[1]

Im Jahr 1891 wurde der Verband Schleswiger Pferdezuchtvereine gegründet und damit verbunden erstmalig ein Zuchtbuch eröffnet. Der Vereinigung gehörten in etwa 30 Züchter aus dem heute dänischen Hadersleben, Apenrade, Tondern und Als sowie dem deutschen Flensburg, Husum, Eiderstedt und Schleswig an. Sie besaßen unter anderem zahlreiche Jütländer. Im Folgejahr traten weitere 13 lokale Vereine zur Pferdezucht, die sich nach 1866 gebildet hatten, der Vereinigung bei. Der Verband wuchs und zählte 1914 circa 3000 Mitglieder, die im Besitz von gut 9000 Zuchtstuten waren.[5][11][12]

Munkedal-Zucht

Prägend in diesem Zeitraum war die Zucht des Hofes Munkedal in Aldrup, heute zugehörig zur Jammerbugt Kommune nahe Bjerringbro. Die mehrfach auf Oppenheim ingezüchteten und allesamt fuchsfarbenen Hengste Munkedal, dessen Sohn Munkedal II und wiederum dessen direkter Nachkomme Aldrup Munkedal 839 (geboren 1893), wirkten stark auf die Zucht ein; zum einen wurde die zuvor vorherrschende braune Färbung durch eine fuchsfarbene Fellzeichnung verdrängt, zum anderen büßte die Pferdezucht aber auch an Gangvermögen ein.[1][10][11][12]

Aldrup Munkedal gilt als Begründerhengst des Schleswiger Kaltbluts und des Jütländers.[12] Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1914 gingen alle schleswiger Hengst auf ihn zurück.[5][10][11]

Nach der Motorisierung der Landwirtschaft

Mitte der 1970er Jahre war die ehemals 20.000 Tiere umfassende Population auf nur noch 40 Tiere geschrumpft. Heute kümmert sich der Verein Schleswiger Pferdezüchter um den Erhalt dieser Rasse. In Dänemark wird die dem schleswigschen Kaltblut eng verwandte Rasse Jütländer gehalten, mit der Zuchttiere ausgetauscht werden.

Zucht

Organisationen

Das Schleswiger Kaltblut wird von folgenden Pferdestammbüchern betreut:

  • Pferdestammbuch Schleswig-Holstein / Hamburg e. V. (Ursprungszuchtbuch; Schleswig-Holstein und Hamburg)[13]
  • Stammbuch für Kaltblutpferde Niedersachsen e.V. (Filialzuchtbuch; Niedersachsen)[6]
  • Pferdezuchtverband Brandenburg – Anhalt e.V. (Filialzuchtbuch; Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt)[14]
  • Pferdezuchtverband Rheinland-Pfalz-Saar e.V. (Filialzuchtbuch; Rheinland-Pfalz und Saarland)[15]
  • Pferdezuchtverband Sachsen – Thüringen e.V. (Filialzuchtbuch; Sachsen und Thüringen)[16]

Das Herdbuch ist geschlossen. Fremdblut darf nur mit der Zustimmung des Rassebeirats zur Blutauffrischung eingekreuzt werden.[12]

Bestand

Der Gesamtbestand in Deutschland beläuft sich Stand 2021 auf 16 im Zuchteinsatz stehende Hengste sowie 168 Zuchtstuten.[9]

Verbreitung

Das Schleswiger Kaltblut ist vorwiegend in den Bundesländern Schleswig-Holstein sowie Niedersachsen, seit das dortige Stammbuch für Kaltblutpferde Niedersachsen e.V. eine eigene Abteilung für Schleswiger konstituiert hat, verbreitet. In letztgenannten Bundesland konzentriert sich die Zucht im nördlichen Teil, die gewissermaßen eine Art Enklave bildet. Vereinzelt finden sich auch Rassevertreter in den übrigen Teilen Deutschlands.[1][3] Insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern, das Gebiet der ehemaligen Mark Brandenburg sowie der Uckermark wurden einzelne Pferde eingeführt.[5][10]

Siehe auch

Weblinks

Commons: Schleswiger Kaltblut – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Jasper Nissen: Enzyklopädie der Pferderassen. Band 1. Franckh-Kosmos, ISBN 3-440-07137-5, S. 214–218.
  2. a b c d e f Martin Haller: Der neue Kosmos-Pferdeführer. Franckh-Kosmos, ISBN 3-440-09059-0, S. 176.
  3. a b c d e f g h Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH): Schleswiger Kaltblut. In: g-e-h.de. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  4. a b c d e f g Verein Schleswiger Pferdezüchter. 15. Mai 2010, abgerufen am 14. Januar 2024.
  5. a b c d e f Dr. Bernd Luehr: Schleswiger Heavy Draft Horses - Oklahoma State University. 5. April 2021, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  6. a b c d e f g Schleswiger - Stammbuch für Kaltblutpferde. In: Stammbuch für Kaltblutpferde Niedersachsen e.V. 2. März 2021, abgerufen am 14. Januar 2024.
  7. a b c d S. Tähkämö: Schleswig-holsteininhevonen. In: Hevosmaailma.net. 24. April 2006, abgerufen am 14. Januar 2024 (finnisch).
  8. a b c d e f g Eva Eternell Hagen: Aftonbladet sport: Hästraser. In: Aftonbladet. Abgerufen am 14. Januar 2024 (schwedisch).
  9. a b Ernährungs- und Landwirtschaftskommission der Vereinten Nationen: Schleswiger Kaltblut / Germany (Horse). In: Domestic Animal Diversity Information System. Abgerufen am 16. Januar 2024 (englisch).
  10. a b c d e f g Bernd Hansen: Das Schleswiger Kaltblutpferd. In: Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH). Abgerufen am 14. Januar 2024.
  11. a b c d e Svenja Taube: Das Schleswiger Kaltblut – PROVIEH. In: provieh.de. Abgerufen am 17. Januar 2022.
  12. a b c d e f g h i Bente Lück: Eine Zuchtgeschichte - Das Schleswiger Kaltblut. In: Pferdestammbuch Schleswig-Holstein / Hamburg e. V. 10. April 2021, abgerufen am 19. Januar 2024.
  13. Betreute Rassen. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  14. Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.V. - Zuchtprogramme und Zuchtbuchordnung. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  15. Pferdezuchtverband Rheinland-Pfalz-Saar - RASSEN. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  16. TGRDEU - Zentrale Dokumentation Tiergenetischer Ressourcen in Deutschland: Haus- und Nutztiere. 31. Oktober 2018, abgerufen am 16. Januar 2024.

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