Schleicher ASW 24

Schleicher ASW 24
ASW 24, OK-7724, Wettbewerbskennzeichen SM
TypSegelflugzeug der FAI-Standardklasse
Entwurfsland

Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland

HerstellerAlexander Schleicher
Erstflug14. Dezember 1986[1]
Produktionszeit

1987–2000

Stückzahl311

Die ASW 24 ist ein Segelflugzeug des Herstellers Alexander Schleicher GmbH & Co.

Die ASW 24 wurde 1987 von Gerhard Waibel als Nachfolgemuster der ASW 19 entwickelt. Der Segelflug-Index beträgt 107.

Geschichte

Die Schleicher ASW 24 wurde 1987 von Gerhard Waibel als Nachfolger der Schleicher ASW 19 für die FAI-Standardklasse entwickelt. Die ASW 24B hat ein im Nasenbereich modifiziertes Flügelprofil, eine veränderte Haubenkontur und einen um einige Zentimeter nach hinten verlegten Fahrwerkskasten, wodurch im Cockpit mehr Platz geschaffen wurde. Der Pole Frantisek Kepka gewann die Europameisterschaft 1992 mit einer ASW 24 und die 1. Frauen-Weltmeisterschaft 2001 wurde von der Engländerin Sarah Steinberg mit einer ASW 24 gewonnen.

Die motorisierte ASW 24 E hatte ihren Erstflug im Februar 1988.

Konstruktion

Die Schleicher ASW 24 ist ein Mitteldecker in FKV-Bauweise mit einziehbarem Fahrwerk und Wasserballasttanks in den Flügeln. Sie entspricht den Vorgaben der FAI-Standardklasse. Der Rumpf wurde mit Erkenntnissen der Hochschulen in Braunschweig und Delft vollständig neu entwickelt. Es wurde besonderes Augenmerk auf die Entwicklung eines Sicherheitscockpits gelegt, das bei einem Unfall den größten Teil der Energie absorbiert. Hierfür erhielt Gerhard Waibel 1993 den begehrten OSTIV-Preis. Der Zugewinn an mechanischer Festigkeit wurde unter anderem durch einen hochgezogenen Haubenrahmen erkauft, der allerdings die Sicht nach außen begrenzt und von Piloten kritisiert wird. Die Flügel wurden in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Delft und Eindhoven konstruiert. Sie sind mit auf der Oberseite ausfahrenden Bremsklappen ausgestattet. Das T-Leitwerk besteht aus dem gedämpften Höhenleitwerk mit Federtrimmung und dem Seitenleitwerk. Wahlweise sind ein Schleifsporn oder ein Spornrad erhältlich.

Technische Daten

KenngrößeASW 24 / ASW 24 B[2]ASW 24 E[3]ASW 24 Top[4]
FlugzeugklasseSegelflugzeugMotorsegler
Herstellungszeitraum1987–20001988–19931991–1993
Stückzahl249548
Spannweite15 m
Flügelfläche10,0 m²
Flügelstreckung22,5
FlügelprofilDU84-158
Leitwerkshöhe1,2 m
Gleitzahl44
Geringstes Sinken0,57 m/s0,66 m/s
Leermasse230 kg275 kg
max. Wasserballast155 l155 l (bei ausgebautem Triebwerk)
max. Cockpitzuladung115 kg110 kg
max. Startmasse500 kg
max. Flächenbelastung50 kg/m²
Höchstgeschwindigkeit280 km/h
Manövergeschwindigkeit205 km/h
Mindestgeschwindigkeit73 km/h75 km/h
AntriebssystemBinder MotorenbauFischer + Entwicklungen
MotorRotax 275König SC 430 F+E
1-Zyl.-2-Takt3-Zylinder-2-Takt
Leistung17,6 kW (24 PS)
Hubraum269 cm³430 cm³

Literatur

  • Peter F. Seliger: Rhön-Adler. 75 Jahre Alexander Schleicher Segelflugzeugbau. Verlag R.G. Fischer, Frankfurt a. M. 2003.

Weblinks

Commons: Schleicher ASW 24 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Alexander Schleicher: Alle Flugzeugtypen seit 1951, abgerufen am 18. Dezember 2018.
  2. Technische Daten der ASW 24 / ASW 24 B. Archiviert vom Original am 14. Juni 2014. Abgerufen am 20. April 2014.
  3. Technische Daten der ASW 24 E. Archiviert vom Original am 14. Juni 2014. Abgerufen am 20. April 2014.
  4. Technische Daten der ASW 24 Top. Archiviert vom Original am 14. Juni 2014. Abgerufen am 20. April 2014.

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