Schleich (Unternehmen)

Schleich GmbH

RechtsformGmbH
Gründung1935[1]
SitzSchwäbisch Gmünd, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Dirk Engehausen
  • Daniel Rupp
  • Udo Rother
Mitarbeiterzahl500 (2022)[2]
Umsatz275 Mio. Euro (2022)[3]
BrancheSpielwarenhersteller
Websitewww.schleich-s.com
Hauptsitz des Unternehmens in Herlikofen, Schwäbisch Gmünd

Die Schleich GmbH ist ein international tätiger, deutscher Spielwarenhersteller mit Hauptsitz in Schwäbisch Gmünd.

Hintergrund

Schleich produziert naturgetreue handbemalte Tierfiguren aus Hartgummi im Spritzgussverfahren. Das Unternehmen ist der siebtgrößte Spielzeuganbieter in Deutschland, hinter Lego, Playmobil, Hasbro, Mattel, Simba-Dickie und Ravensburger.[4] Die Spielfiguren und Spielsets der Marke schleich werden in 60 Ländern vertrieben.[5] Schleich hat ca. 40.000 Verkaufsstellen - sowohl stationär als auch online.[6] Die Schleich GmbH erzielt mehr als die Hälfte ihres Umsatzes außerhalb des deutschen Heimatmarktes. 2022 erwirtschaftete Schleich weltweit einen Umsatz von 275 Millionen Euro und verkaufte rund 40 Millionen Figuren.[7] 2022 beschäftigte Schleich mehr als 500 Mitarbeiter.[8] Seit 2019 befindet sich Schleich mehrheitlich im Besitz des schweizerischen Private-Equity-Investors Partners Group.[9]

Geschichte

1935 gründete Friedrich Schleich (1900–1978) in Stuttgart die Schleich GmbH – als Lieferantin für Kunststoffteile. In den 1950er Jahren wurde das Unternehmen unter dem Namen Schleich Figuren bekannt, in den 1960er Jahren konzentrierte es sich auf Lizenz-Spielzeugfiguren (Merchandising). 1976 verkaufte Friedrich Schleich seine Firma.

Damals stellte sie Comic-Figuren wie die Schlümpfe, Biene Maja, Figuren der Muppet Show oder Micky Maus her. Ab den 1980er Jahren kamen selbstentwickelte Tierfiguren als Produkte hinzu, die heute möglichst naturgetreu abgebildet werden. Nach einem Konkurs 1986 übernahmen vier Gesellschafter das Unternehmen. Ab 2003 erweiterte Schleich das Produktportfolio mit Playsets und anderem Zubehör, historischen Figuren wie Ritter- sowie Fantasy-Figuren. 2010 wurde gut die Hälfte des Spielzeugs in China hergestellt,[10] die Figuren wurden oder werden außer in Schwäbisch Gmünd und China auch in Tunesien und Portugal bemalt.[11][12] Produziert wird außerdem in Bosnien und Herzegowina, Rumänien und Moldau.[4]

Ab Dezember 2006 war der Private Equity-Investor HgCapital Mehrheitsgesellschafter. Weitere Gesellschafter waren die drei Geschäftsführer des Unternehmens. Ein Unternehmensverkauf 2013 misslang.[13]

2014 erwarb die französische Beteiligungsgesellschaft Ardian für 220 Millionen Euro rund 80 % Anteile an Schleich, der Vorstandssprecher Thomas van Kaldenkerken etwa 10 %;[14][15][16] 2019 hat Partners Group die Anteile von Ardian bei einer Auktion übernommen.[9]

Weblinks

Commons: Schleich (Unternehmen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Unsere Geschichte, auf schleich-s.com, abgerufen am 9. Mai 2019
  2. [1], auf handelsblatt.com, abgerufen am 20. Februar 2023
  3. [2], auf brandora.de, abgerufen am 20. Februar 2023
  4. a b Welt am Sonntag Nr. 13, 1. April 2018, S. 33.
  5. Süddeutsche Zeitung: Auslandsgeschäft hilft Schleich in unsicheren Zeiten. Abgerufen am 16. Februar 2023.
  6. ahauseux: Schleich investiert und wächst. In: toys-kids.de. 31. Januar 2023, abgerufen am 20. Februar 2023 (deutsch).
  7. Schleich GmbH - Brandora. Abgerufen am 20. Februar 2023.
  8. Spielzeughersteller: Auf Augenhöhe mit Lego und Mattel: Finanzinvestor will Schleich zur Weltmarke machen. Abgerufen am 20. Februar 2023.
  9. a b Marcel Speiser: Partners Group übernimmt die Schleich-Schlümpfe. In: handelszeitung.ch. 9. Juli 2019, abgerufen am 9. Juli 2019.
  10. Schleich gegen Schleich, Stuttgarter Nachrichten, 14. Januar 2010
  11. Michaela Schießl: Elfenland ist abgebrannt, Spiegel Online, 22. Dezember 2007
  12. Katrin Wilkens: Belastungstest für Hausschweine, Zeit Online, 9. Januar 2009
  13. Hg Capital scheitert mit Verkauf von Schleich, Finance-magazin.de am 2. Mai 2013, abgerufen am 13. Februar 2017
  14. Die Schlümpfe finden eine neue Heimat. In: faz.net, 18. Mai 2014, Online, abgerufen am 13. Februar 2017.
  15. Franzosen schnappen sich Spielzeugfirma Schleich. In: Die Welt Online, 18. Mai 2014, Online, abgerufen am 18. Mai 2014.
  16. Ardian kauft Spiewarenhersteller Schleich von HgCapital, Pressemitteilung Ardian vom 18. Mai 2014 und JUVE vom 19. Mai 2014

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Schleich-Niederlassung in Herlikofen, Herstellung von Spielzeugtieren