Schlagwaffe

Eine Schlagwaffe ist eine Waffe, bei der die Kraft des Schlags genutzt wird, um einen Schaden zu erzielen. Sie wirkt nicht durch Einstechen, sondern durch eine rohe Übertragung der Kraft. Sofern Metall für Klingenbesatz eingesetzt wird, zählt sie zu den Blankwaffen. Die Schlagwaffe wird mit der Muskelkraft des Besitzers genutzt. Für einen Teilbereich dieser Waffen ist gelegentlich auch der Begriff Wuchtwaffe zu finden.

Die Schlagwaffen stellen wahrscheinlich die älteste Waffenform überhaupt dar. Die Übergänge zwischen den Schlag- und den Hiebwaffen sind oft fließend, da beispielsweise ein Säbel, ein Schwert oder eine Hellebarde sowohl zum Hieb oder Schlag gegen einen Gegner als auch zum Schneiden oder Stechen (als Stichwaffe) eingesetzt werden kann (vergleiche Stangenwaffe). Ähnliches gilt für das Beil oder die Axt. Der Hauptunterschied zwischen „reinen“ Schlagwaffen und Hiebwaffen ist die geschliffene Klinge bei der Hiebwaffe. Auch eine typische Schlagwaffe wie der Streitkolben kann mit Klingen versehen sein und so als Hiebwaffe eingesetzt werden. Viele Formen der Schlagwaffen, die über den Stab bzw. Stock oder die bloße Keule hinausgehen, sind bereits solche Mischformen. Neben der Ausstattung mit Klingen ist/war die mit Stacheln und Schlagdornen wie bei Morgenstern oder Streithammer sehr verbreitet[1].

Beispiele für Schlagwaffen sind

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gerhard Seifert, Fachwörter der Blankwaffenkunde: dt. Abc der europäischen blanken Trutzwaffen ; (Hieb-, Stoß-, Schlag- und Handwurfwaffen), Verlag Seifert, 1981