Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath

Naturschutzgebiet Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Heckrinder beweiden die Bruchhauser Feuchtwiesen

Heckrinder beweiden die Bruchhauser Feuchtwiesen

LageErkrath, Kreis Mettmann, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche47,4 ha
KennungME-014
WDPA-ID319069
Geographische Lage51° 13′ N, 6° 56′ O
Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath (Nordrhein-Westfalen)
Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath (Nordrhein-Westfalen)
Meereshöhevon 63 m bis 122 m (ø 93 m)
Einrichtungsdatum1988, Landschaftsplan 2012
RahmenplanLandschaftsplan Kreis Mettmann
VerwaltungUntere Landschaftsbehörde der Kreises Mettmann

Das Naturschutzgebiet Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath liegt auf dem Gebiet der Stadt Erkrath im Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen.

Das Gebiet erstreckt sich südöstlich der Kernstadt von Erkrath und westlich des Erkrather Stadtteils Hochdahl. Am südwestlichen Rand des Gebietes verläuft die A 3, am nordöstlichen Rand die Landesstraße L 403 und nördlich die Kreisstraße K 21.[1][2]

Beschreibung

Das etwa 47,4 ha große Gebiet wurde im Jahr 1988 unter der Schlüsselnummer ME-014 unter Naturschutz gestellt. Der Landschaftsplan des Kreises Erkrath beschreibt das Naturschutzgebiet:

„Auf einigen Grünlandflächen hat sich eine typische Feuchtwiesenvegetation mit stellenweise größeren Seggen-, Binsen- und Schilfbeständen gebildet. Daneben wurden einige Sumpf-Dotterblumenwiesen nachgewiesen. Insbesondere im Bereich des Bruchhauser Grabens und nördlich des Strückerweges treten Hochstaudenfluren mit Mädesüß auf.

Die Fläche zeichnet sich durch eine außerordentlich hohe Strukturvielfalt aus. Das Gebiet der Schlackenhalde stellt mit seinen extremen kleinklimatischen Verhältnissen einen Sonderstandort für Flora und Fauna dar. Insbesondere wärmeliebende Arten und Arten der Trockenund Magerstandorte finden hier einen Lebensraum. Die südlich anschließenden Feuchtwiesen werden extensiv bewirtschaftet, sind sehr artenreich und beherbergen typische Charakterarten des Feuchtgrünlandes. Das Gebiet weist zahlreiche Vegetationstypen sowie unterschiedlich ausgeprägte Feuchtbiotope auf.

Die Gesamtfläche bietet aufgrund ihrer hohen Komplexität eine Vielzahl ökologischer Nischen für die Pflanzen- und Tierwelt. Sie dient mehreren gefährdeten oder in Rückgang begriffenen Pflanzen- und Tierarten sowie Arten mit Sonderansprüchen als Lebensraum und Rückzugsgebiet. Insbesondere sind hier die laut der Roten Liste NRW gefährdeten bzw. stark gefährdeten Arten wie die Langflügelige Schwertschrecke, die Kurzflügelige Schwertschrecke, die Schleiereule, der Steinkauz, die Dorngrasmücke und der Riesenschachtelhalm zu nennen.“[3]

[4]

Die Bruchhauser Feuchtwiesen werden laut aufgestellter Info-Tafel (s. unter Weblinks – Fotomaterial) von Heckrindern beweidet, die eine Rückzüchtung in Richtung Ur oder Auerochse darstellen. Die jungen Heckkühe sollen nach der Aufzucht in das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal überwechseln und dort den Bestand verstärken. Gleichzeitig unterstützen sie die notwendige, extensive Beweidung der Bruchhauser Feuchtwiesen.

Das Naturschutzzentrum Bruchhausen ist eine Naturschutz- und umweltpädagogische Einrichtung und liegt am Rand der Bruchhauser Feuchtwiesen. Es unterstützt die Pflege des Naturschutzgebietes maßgeblich.[5]

Schutzziele

Schutzziele sind

  • der Erhalt eines naturnahen Quellwald-Komplexes, von Trockenbiotopen sowie eines großflächig durch extensive Bewirtschaftung offen gehaltenen Nassgrünland-Biotopkomplexes, dabei sollten die Habitatansprüche der Leitart Steinkauz beachtet werden und
  • der Erhalt und die weitere ökologische Verbesserung des Gewässernetzes.[6]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Karte Naturschutzgebiet Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath auf openstreetmap.org
  2. Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath in der World Database on Protected Areas (englisch)
  3. [1]| Landschaftsplan Kreis Mettmann (2012): A 2.2-4 NSG Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath
  4. [2]| Rote Liste der gefährdeten Pflanzen, Pilze und Tiere in Nordrhein-Westfalen, lanuk.nrw.de
  5. [3]| Naturschutzzentrum Bruchhausen
  6. Naturschutzgebiet „Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath“ (ME-014) im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen

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Strücker Weg durch das Naturschutzgebiet Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath
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Steinkauz beim Sonnenbad auf einer Streuobstwiese, Brutvogel im NSG Bislicher Insel
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Naturschutzzentrum Bruchhausen am Rand des Naturschutzgebietes Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath
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junge weibliche Heckrinden (Rückzüchtung Richtung Auerochse) weiden im Naturschutzgebiet Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath - Aufzucht zur Verstärkung des Bestandes des Eiszeitlichen Wildgeheges Neandertal.
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junge weibliche Heckrinden (Rückzüchtung Richtung Auerochse) weiden im Naturschutzgebiet Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath - Aufzucht zur Verstärkung des Bestandes des Eiszeitlichen Wildgeheges Neandertal.
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seggenreiche Feuchtwiese im Naturschutzgebiet Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath
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Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia) im Naturschutzgebiet Hubbelrather Bachtal
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Kopfweiden säumen die Bruchhauser Straße durch das Naturschutzgebiet Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath
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die Feuchtwiesen im Naturschutzgebiet Schlackenhalde / Bruchhauser Feuchtwiesen in Erkrath
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Die in der Schweiz stark gefährdete Kreuzkröte (Epidalea calamita) in einem Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung.