Schlachtfeld im Tollensetal

Tollensetal (Mecklenburg-Vorpommern)
Tollensetal (Mecklenburg-Vorpommern)
Tollensetal
Lage des Fundplatzes in Mecklenburg-Vorpommern

Als Schlachtfeld im Tollensetal wird ein archäologischer Fundplatz aus der Bronzezeit in Mecklenburg-Vorpommern bezeichnet. Der Fundplatz erstreckt sich in der Talniederung der Tollense entlang des Flusses und liegt östlich von Weltzin, auf dem Gebiet der Gemeinden Burow und Werder im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Der Fluss Tollense mündet bei Demmin in die Peene, und diese wiederum führt über den Peenestrom zur Ostsee. Anhand der Befunde kann hier erstmals ein größerer bewaffneter Konflikt in der nordeuropäischen Bronzezeit nachvollzogen werden. Datiert wurde die Tollenseschlacht mittels 14C-Analysen auf die Zeit um 1250 v. Chr.[1]

Historische Einordnung

Im östlichen Mittelmeerraum rund um das Levantische und Ägäische Meer führte der in Wellen und über einen längeren Zeitraum hinweg stattfindende Einbruch verschiedener Bevölkerungsgruppen (etwa der Seevölker, zwischen ca. 1194 und 1186 v. Chr.) in die bestehenden politischen und kulturellen Ordnungen der einzelnen Herrschaften zur Zerstörung des Bestehenden (Dunkles Zeitalter, ca. 1200 v. Chr., das mit dem Ende der Mykenischen Palastzeit begann). Hieraus entstanden geopolitisch neue Herrschaftsordnungen, die auch traditionelle Handelsrouten vom Mittelmeer in das Baltikum beeinflussten.

Am Fundplatz trafen sich zudem Wasserwege, die über die Flüsse Peene und Tollense bis zur Havel nach Süden führten, und Handelswege, die von Osten zur Halbinsel Jütland und an dem angrenzenden, heutigen Niedersachsen verliefen. Verschiedene Kulturen und Gruppierungen trafen hier aufeinander: Menschen der Nordischen Bronzezeit, im Westen die Lüneburger Gruppe sowie im Osten Ausläufer der Lausitzer Kultur.[1][2]

Es handelt sich um den Zeitraum zwischen der Mittleren und Späten Bronzezeit. Die Späte Bronzezeit setzte definitiv ab 1300 v. Chr. mit der Lausitzer Kultur bzw. deren westlichem Gegenstück, der Urnenfelderkultur, ein.

Thomas Terberger (2019)[3] und seine Arbeitsgruppe fanden Anhaltspunkte dafür, dass ein Teil der Krieger aus dem südlichen Mitteleuropa stammte.

Forschungsgeschichte

Ein ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger meldete 1996 den Fund eines menschlichen Oberarmknochens mit eingeschossener Pfeilspitze aus Feuerstein,[4] den er von einem Schlauchboot aus bei Niedrigwasser im Uferbereich der Tollense entdeckt hatte. Noch im selben Jahr erfolgten erste archäologische Untersuchungen in der Umgebung der Fundstelle, bei denen Knochen von Tieren und Menschen gefunden wurden.[5] In den folgenden Jahren wurden eine Keule aus Eschenholz, eine hammerartige Schlagwaffe aus Schlehenholz und weitere Skelettreste entdeckt.[6][4]

Unter der Leitung des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege, des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege und der Universität Greifswald wird das Gebiet seit 2007 systematisch untersucht. Durch Taucher des Landesverbandes für Unterwasserarchäologie wurden Grund und Uferbereich der Tollense systematisch abgesucht, wobei weitere Skelettreste gefunden wurden.[7] Die Erforschung des Fundgebietes und der Funde wurde 2009 durch das Kultusministerium von Mecklenburg-Vorpommern und wird seit 2010 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert.[6] Im Vordergrund der Untersuchungen vor Ort stehen die Erforschung der Ausdehnung des Fundplatzes und die Freilegung der unter einer ungefähr einen Meter starken Torfschicht liegenden Hauptfundstelle. Dazu wurden archäologische Grabungen in den Wiesen der Tollenseniederung durchgeführt. Eine Fläche von mehr als 400 m2 wurde allein am Hauptfundplatz aufgedeckt.[5] Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger unternahmen mehrere Geländebegehungen mit Metalldetektoren. Dabei wurde vorwiegend Aushub untersucht, der bei Ausbaggerungen der Tollense auf dem Ufer abgelagert worden war.[8]

Durch das Geographische Institut der Universität Greifswald werden dazu Untersuchungen zur Entwicklungsgeschichte des Tollensetals und zur Ermittlung des ehemaligen Verlaufs des Flusses durchgeführt. Die Oberfläche des Geländes wurde mittels Laserscanning erfasst.[9] An der Universität Rostock wurden die Skelettreste untersucht.

2022 stellt das Land Mecklenburg-Vorpommern eine Million Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Damit sollen Archäologen an der Universität Greifswald die bisherigen Funde aufarbeiten und publizieren. Auch sollen sie eine Studie zur touristischen Vermarktung der Funde erstellen und ob im Tollensetal eine Außenstelle des Archäologischen Landesmuseums entstehen kann.[10]

Gelände

Die Tollense nahe Burow; Eindruck und Flussverlauf 1996

Der Fundplatz erstreckt sich über mehrere hundert Meter beiderseits den Fluss entlang. Die Tollense mäandriert hier in einem im Vergleich zum gesamten Lauf schmalen Tal zwischen feuchten Wiesen. In den letzten Jahrtausenden veränderte sich der Flusslauf nur kleinräumig. Während der Bronzezeit war die Flusslandschaft relativ offen. Der menschliche Einfluss war gering.[9]

Ergebnisse

Bei der Untersuchung der Skelettreste wurden bis Anfang 2011 mindestens 83 Individuen nachgewiesen. Bis Februar 2015 wurde eine Mindestindividuenzahl (MIZ) von 125 anhand der Oberschenkelknochen festgestellt; bis 2017 waren es bereits 140 bei 12 000 menschlichen Knochen. Bei den meisten handelt es sich um die Überreste von jungen Männern.[11] Die Zahl der Toten wird auf etwa 750[12] bis weit über 1000[13] geschätzt.

Durch Radiokohlenstoffdatierung wurde bestätigt, dass die Gebeine in die Zeit um 1300 bis 1250 v. Chr. einzuordnen sind.[6][14] Von mehr als 40 gefundenen menschlichen Schädeln tragen einige Spuren von Kampfverletzungen. In einem steckt eine bronzene Pfeilspitze.[12] Mehrere derartige Pfeilspitzen, denen Funde von solchen aus Feuerstein und Holzkeulen gegenüberstehen, lassen vermuten, dass hier zwei unterschiedlich ausgerüstete Gruppen in Konflikt gerieten.[15] Die Gesamtzahl der Kämpfer könnte zwischen 4000[12] und mehr als 5000[13] gelegen haben. Schwerter wurden bisher am Kampfplatz nicht gefunden, jedoch in der Nähe der Tollense bei Golchen und Wodarg bei Werder (bei Altentreptow).[16] Bei der Untersuchung der menschlichen Knochen wurden jedoch vielfach Schnitt- und Hiebspuren gefunden, die offenbar durch Schwerter beigebracht worden waren.[17] Wenigstens ein Teil der Kombattanten war beritten, wie die Knochenfunde von mindestens vier Pferden zeigen. Auch die Position der Pfeilspitze im zuerst gefundenen Oberarmknochen deutet darauf hin, dass hier ein zu Fuß kämpfender Bogenschütze einen Reiter verwundete.[15] Da in der Fundschicht zwischen den Knochen außer einzelnen Pfeilspitzen fast kein weiteres Fundmaterial entdeckt wurde, kann eine gründliche Plünderung der Toten nach dem Kampf vermutet werden. Die Gefallenen wurden wahrscheinlich von den Siegern in den Fluss geworfen. Da die Überreste nicht mehr im anatomischen Verband vorliegen, wurden sie wahrscheinlich durch den Fluss verlagert, bis sie in der strömungsarmen Randzone von einer Torfschicht bedeckt, einsedimentiert und ihre Reste damit teilweise konserviert wurden.[5] Bei Untersuchungen im Jahr 2016 bargen Taucher aus der Tollense einen Fundkomplex mit 31 Objekten, die dem persönlichen Besitz eines Kriegers zugerechnet werden. Dazu zählten eine verzierte Gürteldose, drei Gewandnadeln und Pfeilspitzen.[18] Aufgrund der Gegenstände könnte der Krieger aus Süddeutschland stammen,[19] und die Hinweise mehren sich, dass einige der Krieger aus dem südlichen Mitteleuropa stammen. Nach Einschätzung des Prähistorikers Thomas Terberger von der Universität Göttingen ist dies „die erste Entdeckung persönlicher Gegenstände im Bereich des Schlachtfelds, die […] Einblicke in die Ausstattung eines Kriegers geben“.[20]

Aufgrund von an der Universität Aarhus durchgeführten Untersuchungen der Skelettreste wird angenommen, dass es sich um Angehörige von zwei verschiedenen Menschengruppen handelte. Es wurde zeitweise vermutet, dass die Kämpfer einer der beiden Konfliktparteien nicht aus der Region stammten, weil sie sich teilweise von Hirse ernährten. Doch die Hypothese, dass Hirse im Norden nicht verbreitet gewesen sei, wurde mittlerweile widerlegt. Mit paläogenetischen Untersuchungen der Erbsubstanz und Strontiumisotopenanalysen der Zähne wollte man zudem die Herkunft der Individuen genauer bestimmen,[11] doch trotz der Isotopen-Analysen konnten laut dem Landesarchäologen Detlef Jantzen keine sicheren Rückschlüsse auf die Herkunft der Kämpfer gezogen werden. Jedoch sei die Tatsache, dass bis zu 5000 meist junge Kämpfer in einer Region mit durchschnittlich vielleicht fünf Einwohnern pro Quadratkilometer organisiert, verpflegt und geführt worden sind, laut Jantzen eine verblüffende Leistung, die eigentlich nur durch die Existenz einer zentralen Herrschaft in der Region erklärt werden könne. Die Ansässigen hätten eventuell die archäologisch nachgewiesene Brücke über die Tollense blockiert und gegen eine von Westen anrückende Streitmacht verteidigt. Einer Interpretation zufolge könnte über die Brücke ein Handelsweg geführt haben, auf dem Luxusgüter und strategisch wichtige Waren, wie Zinn für die Bronzeerzeugung, gehandelt wurden.[21]

Die Schlacht fand an einem Knotenpunkt zwischen Land- und Seeweg in der krisenhaften Phase der späten Bronzezeit um 1250 v. Chr. statt, in der das Metall im Norden knapp wurde, weil der Fernhandel anscheinend zusammenbrach[2] und in Mecklenburg wie in ganz Nordmitteleuropa offenbar eine Klimaverschlechterung einsetzte.[22] In dieser Situation der verstärkten Auseinandersetzung um Ressourcen waren die Organisationsformen und Machtstrukturen für einen Krieg auch in Nordmitteleuropa grundsätzlich vorhanden, wenn er wohl auch nicht die Dimensionen der etwa gleichzeitigen Schlacht bei Kadesch, der zweiten bekannten großen Schlacht dieser Jahre (1274 v. Chr.), erreichte.[23]

Knöcherne Verletzungsmuster und deren Lokalisationen die an den Kriegstoten des Schlachtfeldes im Tollensetal gefunden wurden. blauer Kreis stumpfe Gewalt; rotes Sternchen scharfe Gewalt, Verletzungen durch Pfeil und Bogen; blaue Dreiecke scharfe Gewalt, Stossverletzungen; schwarzes Quadrat scharfe Gewalt, Schnittspuren; grüne Raute stumpfe Gewalt, Schlagverletzung; graues, transparentes Dreieck unspezifische Verletzungen.[24]

Metallfunde

Nachdem 2010 am Tollenseufer ein goldener Spiralring gefunden worden war, folgte im Juni 2011 ein ähnlicher Ring von 2,9 cm Länge und einer Masse von knapp zehn Gramm. Im August desselben Jahres wurden neben vier Bronzespiralröllchen, einer typischen Schmuckform der Bronzezeit, zwei weitere spiralig gewundene Ringe aus vier Millimeter starkem Draht gefunden. Das Material wurde mittels XRD-Analyse als Zinn identifiziert. Wegen ihrer Bedeutung als Rohmaterial bei der Bronzeherstellung und angesichts der Seltenheit derartiger Funde kommt den beiden Ringen aus Zinn eine besondere Bedeutung zu.[25] Es handelt sich um die bisher ältesten Zinnfunde in Deutschland.[26] Rund 600 Jahre jünger ist der zeitlich nächstgelegene Fund aus Hallstatt in Österreich.[27]

Bisher wurden fast 50 bronzene Tüllenpfeilspitzen gefunden. Erhaltene Reste der hölzernen Pfeilschäfte ermöglichten eine Datierung von bisher mehr als einem Drittel der Pfeilspitzen in denselben Zeitraum wie die Knochenfunde.[8]

Im Sommer 2020 wurde eine 14,7 cm große und 155 Gramm schwere Bronze-Figur gefunden. Die Figur „zeigt u. a. einen eiförmigen Kopf mit prominent geformter Nase, geschwungene Arme, einen Halsring, zwei Knubben für die Brüste, einen Gürtel, eine Markierung des weiblichen Geschlechts und zwei leicht unterschiedlich geformte Beine“. Ähnliche Figuren, die auf Seeland und in Schonen gefunden wurden und in die späte Bronzezeit (Periode V–VI) datiert werden, sind als Gewichte oder Götterstatuen gedeutet worden. Möglicherweise handelte es sich hier um eine Erinnerungsgabe.[28]

Deutungen und Hypothesen der Ereignisse im Tollensetal

Wenn Krieg bestimmt wird als eine zielgerichtete Handlung einer zumeist organisierten Gruppe gegen eine andere Gruppe, die die potentielle oder tatsächliche Anwendung von Gewalt in Anspruch nimmt, handelt es sich bei der „Schlacht im Tollensetal“ um eine solche Form gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Menschen. So allgemein und damit für alle Gesellschaften unterschiedlichem Differenzierungs- bzw. Entwicklungsstand definierte der US-amerikanische Kulturanthropologe und Kriegsforscher Richard Brian Ferguson (1984)[29][30] kriegerische Konflikte. Die Fundkonstellation bzw. der Fundkomplex aus dem Nachweis zahlreicher Verletzungen an den Skelettresten, den Waffenfunden (Holzschlagwaffen, Pfeilspitzen aus Feuerstein, aber auch Bronze) sowie einem nachgewiesenen Vorherrschen in der Anzahl junger Männer unter den analysierten Individuen lassen vermuten, dass es sich um die Überreste eines gewaltsamen, bronzezeitlichen Gruppenkonfliktes gehandelt hatte. Die Hintergründe und die Motivation zu diesem Handeln bleiben aber noch hypothetisch.[3]

Hypothese des Kampfes regionsferner Gruppen

Zunächst nahmen die Untersucher an, dass es sich bei den Angreifern um nicht lokoregionäre Gruppen handelte, etwa Ethnien die aus dem Süden kommend, einen Angriff auf Siedler an der Tollense unternahmen. Anlass hierzu bot sich in den Isotopenanalysen der Zähne der gefundenen Toten. Sie zeigten, dass sich einige der Kämpfer über lange Jahre von Hirse ernährt hatten; über die Analyse des Delta-C-13-Isotopenverhältnis im Knochen der Verstorbenen. Zunächst gingen die Archäologen davon aus, dass diese Getreideform in der mittleren Bronzezeit im ostseenahen Raum nicht bekannt gewesen sei. Dieser Ansatz kann durch neue Funde aber zurückgestellt werden.

Hypothese des Kampfes um Handelswege

Eine ausgegrabene Holzkonstruktion in der Tollense, die als Brücke[31] gedeutet wurde, ließ das Szenario eines bronzezeitlichen Handelskrieges entstehen. Vermutet wird eine Kreuzungsstelle zweier Handelswege, ein Knotenpunkt einer Ost-West-Route über Land und einer Nord-Süd-Route über die Tollense, welcher der Region eine besondere Bedeutung zubilligte und an dem sich schließlich eine Kampfsituation entwickelte.[32] Auf den Handelswegen könnte Zinn gehandelt worden sein.[33]

So wurde im Bereich des Fundplatzes Kessin 12 in der östlichen Talaue mittels geomagnetischer Untersuchungen eine lineare, über 100 m lange Struktur entdeckt, der Befund wurde als eine Trasse gedeutet, die zum anderen auch mit dem Schlachtfeldhorizont in Verbindung gebracht werden könnte. Nach der aktuellen Hypothese dürften die Kampfhandlungen an der Querung begonnen und sich dann nach Norden verlagert haben. Die entdeckte Wegtrasse im Tollensetal ermöglicht einen ersten Einblick in das frühbronzezeitliche Netzwerk von Landrouten im südlichen Ostseeraum.[34]

Eine genetische Untersuchung von Christian Sell an der aDNA ergab im Jahre 2017, dass sich die Opfer der Niederlage genetisch nicht sehr stark voneinander unterschieden. Obzwar auch einige genetische Abweichungen (Ausreißer) identifiziert werden konnten, wichen die Befunde im Wesentlichen nicht von dem genetischen Bild des bronzezeitlichen Mitteleuropas ab.[35]

Literatur

  • Thomas Brock: Archäologie des Krieges. Die Schlachtfelder der deutschen Geschichte. von Zabern, Darmstadt 2015, ISBN 978-3-8053-4875-1.
  • Detlef Jantzen, Ute Brinker, Jörg Orschiedt, Jan Heinemeier, Jürgen Piek, Karlheinz Hauenstein, Joachim Krüger, Gundula Lidke, Harald Lübke, Reinhard Lampe, Sebastian Lorenz, Manuela Schult, Thomas Terberger: A Bronze Age battlefield? Weapons and trauma in the Tollense Valley, north-eastern Germany. In: Antiquity. Band 85, Nr. 328, 2011, ISSN 0003-598X, S. 417–433, doi:10.1017/S0003598X00067843 (englisch).
  • Detlef Jantzen, Thomas Terberger: Die Schlacht im Tollensetal und ihre Bedeutung für die Geschichte des Krieges. In: Matthias Wemhoff, Michael M. Rind (Hrsg.): Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland. Ausstellungskatalog. Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin, 2018, S. 270–281.
  • Detlef Jantzen, Thomas Terberger: Gewaltsamer Tod im Tollensetal vor 3200 Jahren. In: Archäologie in Deutschland. Nr. 4, 2011, S. 6–11.
  • Detlef Jantzen, Jörg Orschiedt, Jürgen Piek, Thomas Terberger (Hrsg.): Tod im Tollensetal. Forschungen zu den Hinterlassenschaften eines bronzezeitlichen Gewaltkonflikts in Mecklenburg-Vorpommern. Teil 1: Die Forschungen bis 2011. (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mecklenburg-Vorpommerns. Bd. 50). Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2014, ISBN 978-3-935770-43-9.
  • Joachim Krüger, Frank Nagel, Sonja Nagel, Detlef Jantzen, Reinhard Lampe, Jana Dräger, Gundula Lidke, Oliver Mecking, Tim Schüler, Thomas Terberger: Bronze Age tin rings from the Tollense valley in northeastern Germany. In: Prähistorische Zeitschrift. Band 87/1, 2012, S. 29–43, ISSN 0079-4848.
  • Joachim Krüger, Gundula Lidke, Sebastian Lorenz, Thomas Terberger (Hrsg.): Tollensetal 1300 v. Chr. Das älteste Schlachtfeld Europas (= Archäologie in Deutschland, Sonderheft 19/2020). wbg, Darmstadt 2020, ISBN 978-3-8062-4262-1.
  • Thomas Link, Heidi Peter-Röcher (Hrsg.): Gewalt und Gesellschaft. Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie, Bd. 259 Aus dem Lehrstuhl für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Würzburg, Rudolf Habelt, Bonn 2014, ISBN 978-3-7749-3929-5 (opus.bibliothek.uni-wuerzburg.de) hier S. 93–120.
  • Beatrix Schmidt: Blutiges Gold. Macht und Gewalt in der Bronzezeit. Begleitheft zur Sonderausstellung des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege. Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin 2017. (regierung-mv.de)
  • Detlef Jantzen, Gundula Lidke, Jana Dräger, Joachim Krüger, Knut Rassmann, Sebastian Lorenz, Thomas Terberger: An early Bronze Age causeway in the Tollense Valley, Mecklenburg-Western Pomerania – The starting point of a violent conflict 3300 years ago? In: Bericht RGK. Band 95, 2014, S. 13–49 (journals.ub.uni-heidelberg.de)
Commons: Schlachtfeld im Tollensetal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Karin Schlott: Mecklenburg-Vorpommern: Auf Kriegszug gen Norden. In: Spektrum.de. 19. Oktober 2019, abgerufen am 22. Februar 2022.
  2. a b Berthold Seewald: Archäologie – Fernhandel provozierte größte Schlacht der Bronzezeit. In: welt.de. 28. November 2017, archiviert vom Original am 28. November 2017; abgerufen am 22. Februar 2022.
  3. a b Tobias Uhlig, Joachim Krüger, Gundula Lidke, Detlef Jantzen, Sebastian Lorenz, Nicola Ialongo, Thomas Terberger: Lost in combat? A scrap metal find from the Bronze Age battlefield site at Tollense. (pdf; 2,9 MB) In: Antiquity. 93 (371), 2019, S. 1211–1230, abgerufen am 23. Februar 2022 (doi:10.15184/aqy.2019.137).
  4. a b Andrew Curry: Slaughter at the bridge: Uncovering a colossal Bronze Age battle. In: Science.org. 24. März 2016, abgerufen am 23. Februar 2022 (englisch, Abbildungen von Fundstücken).
  5. a b c Tollensetal: Archäologische Untersuchungen. In: uni-greifswald.de. 28. April 2016, archiviert vom Original am 29. September 2015; abgerufen am 23. Februar 2022.
  6. a b c Entdeckung des Fundplatzes und Verlauf der Erforschung. In: uni-greifswald.de. 15. Februar 2011, archiviert vom Original am 21. Juli 2012; abgerufen am 23. Februar 2022.
  7. Tollensetal: Tauchprospektionen. In: uni-greifswald.de. 30. Juni 2011, archiviert vom Original am 8. Mai 2014; abgerufen am 23. Februar 2022.
    Tollensetal – Welzin. In: uwa-mv.de. 2009, archiviert vom Original am 29. Mai 2011; abgerufen am 23. Februar 2022.
  8. a b Geländebegehungen mit Metalldetektoren. In: uni-greifswald.de. 28. April 2016, archiviert vom Original am 2. Juni 2016; abgerufen am 23. Februar 2022.
  9. a b Geowissenschaftliche und paläobotanische Untersuchungen. In: uni-greifswald.de. 30. Juni 2011, archiviert vom Original am 8. Mai 2014; abgerufen am 23. Februar 2022.
  10. Geld für Studie: „Schlachtfeld Tollensetal“ touristisch vermarktbar? In: NDR 1 Radio MV. 5. Januar 2022, abgerufen am 23. Februar 2022.
  11. a b Untersuchungen der menschlichen Skelettreste. In: uni-greifswald.de. 23. Februar 2015, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 23. Februar 2022.
  12. a b c Schädel mit Bronze-Pfeilspitze im Schlachtfeld Tollensetal geborgen. In: mecklenburg-vorpommern.eu. 5. Mai 2014, archiviert vom Original am 8. Mai 2014; abgerufen am 23. Februar 2022.
  13. a b Georg Beinlich: Der erste Krieg – Schlacht in der Bronzezeit. In: W wie Wissen. 29. August 2013, archiviert vom Original am 1. Juni 2016; abgerufen am 27. November 2021.
  14. D. Jantzen, T. Terberger: Gewaltsamer Tod im Tollensetal vor 3200 Jahren. 2011, S. 277.
  15. a b Hans Holzhaider: Archäologie auf dem Schlachtfeld: Mit Holzkeulen gegen Bronzepfeile. In: sueddeutsche.de. 22. Juli 2011, abgerufen am 22. Februar 2022.
  16. D. Jantzen, T. Terberger: Gewaltsamer Tod im Tollensetal vor 3200 Jahren. 2011, S. 278.
  17. Beatrix Schmidt: Die Schlacht im Tollensetal: Rätselhafte Menschenknochen – Der Beginn einer langen Entdeckungstour. (pdf; 11,9 MB) In: Blutiges Gold: Macht und Gewalt in der Bronzezeit. Begleitheft zur Sonderausstellung des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, Landesarchäologie. Schwerin, August 2017, S. 23, abgerufen am 1. März 2018 (veröffentlicht auf regierung-mv.de).
  18. Bronzezeit-Schlachtfeld Tollensetal: Kriegerbesitz geborgen. In: sueddeutsche.de. 15. Oktober 2019, abgerufen am 23. Februar 2022.
  19. Lars Fischer: Schlacht an der Tollense: Der Besitz eines Kriegers. In: Spektrum.de. 16. Oktober 2019, abgerufen am 23. Februar 2022.
  20. Martin Vieweg: Im Gepäck eines Bronzezeit-Kriegers. In: wissenschaft.de. 17. Oktober 2019, abgerufen am 23. Februar 2022.
  21. Florian Stark: Tollense-Schlacht: Die Invasoren kamen womöglich doch aus dem Süden. In: welt.de. 17. Oktober 2019, abgerufen am 23. Februar 2022.
  22. Christa Herking, Julian Wiethold: Klima und Vegetation während der Bronzezeit – Pollenanalytische Untersuchungen zur Rekonstruktion prähistorischer Umweltveränderungen. In: Hauke Jöns, Friedrich Lüth (Hrsg.): Mythos und Magie: Bronzezeit in Mecklenburg-Vorpommern. Archäologische Schätze der Bronzezeit aus Mecklenburg-Vorpommern. (= Archäologie in Mecklenburg-Vorpommern. Band 3). Landesamt für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern 2004, S. 18–23.
  23. D. Jantzen, T. Terberger: Gewaltsamer Tod im Tollensetal vor 3200 Jahren. 2011, S. 280 f.
  24. Gudula Lidke, Detlef Jantzen, Sebastian Lorenz, Thomas Terberger: The bronze age battlefield in the Tollense Valley, northeast Germany. Conflict scenario research. In: Manuel Fernández-Götz, Nico Roymans (Hrsg.): Conflict Archaeology: Materialities of Collective Violence from Prehistory to Late Antiquity. Routledge, London 2017, ISBN 978-1-315-14477-1.
  25. Die Funde vom neu entdeckten Fundplatz im Tollensetal. (PDF; 1 MB) In: uni-greifswald.de. 26. April 2012, archiviert vom Original am 17. September 2014; abgerufen am 23. Februar 2022.
  26. Ältester Zinnfund in Deutschland entdeckt. In: uni-greifswald.de. 26. April 2012, archiviert vom Original am 13. September 2012; abgerufen am 23. Februar 2022.
  27. Martina Rathke: Bronzezeit-Schlachtfeld mit neuen Funden. In: Nordkurier. 27. April 2012, S. 5.
  28. Thomas Terberger, Ronald Borgwardt, Joachim Krüger, Sebastian Lorenz, Jens-Peter Schmidt, Lorenz Rahmstorf: Worship or weight? A Bronze Age ‘goddess with a necklace’ from River Tollense (NE Germany). (pdf; 71 MB) In: Praehistorische Zeitschrift. 12. Februar 2022, abgerufen am 23. Februar 2022 (doi:10.1515/pz-2022-2035).
    Franz Lidz: A 2,700-Year-Old Figurine Revives a Weighty Mystery. In: nytimes.com. 15. Februar 2022, archiviert vom Original am 15. Februar 2022; abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
  29. R. Brian Ferguson (Hrsg.): Introduction: Studying War. In: Warfare, Culture and Environment. Academic Press, Orlando 1984, S. 1–81.
  30. Richard Brian Ferguson: Explaining War. Jonathan Haas (Hrsg.): The Anthropology of War. (School of American Research Advanced Seminars), Cambridge University Press, Cambridge/ New York/ Port Chester/ Melbourne/ Sydney 1990, ISBN 0-521-38042-1, S. 26 f. (academia.edu)
  31. Gundula Lidke, Thomas Terberger, Detlef Jantzen: Das bronzezeitliche Schlachtfeld im Tollensetal – Fehd, Krieg oder Elitenkonflikt? In: Krieg: Eine archäologische Spurensuche. Begleitband zur Sonderausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte Halle (Saale). 6. November 2015 bis 22. Mai 2016. Hrsg. vom Harald Meller und Michael Schefzik. Konrad Theiss Verlag, Halle (Saale), 2015, S. 337–346, hier S. 340, abgerufen am 24. Februar 2022 (ISBN 978-3-8062-3172-4; wiedergegeben auf academia.edu).
  32. Archäologie: Wer starb im Tollensetal? Schlachten-These in Frage gestellt. In: Zeit Online. 10. Oktober 2020, abgerufen am 24. Februar 2022.
  33. Daniel Berger, Ernst Pernicka, Jeffrey S. Soles, Alessandra R. Giumlia-Mair, Gerhard Brügmann, Ehud Galili, Nicole Lockhoff: Isotope systematics and chemical composition of tin ingots from Mochlos (Crete) and other Late Bronze Age sites in the eastern Mediterranean Sea: An ultimate key to tin provenance? (pdf; 71 MB) In: PLOS ONE. 26. Juni 2019, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch).
    Daniel Berger, Ernst Pernicka u. a.: Isotope systematics and chemical composition of tin ingots from Mochlos (Crete) and other Late Bronze Age sites in the eastern Mediterranean Sea: An ultimate key to tin provenance? (jpeg-Grafik; 55 kB) In: PLOS ONE. 26. Juni 2019, S. 2, abgerufen am 24. Februar 2022 (deutsch, Bronzezeitliche-Zinnfunde und Zinnvorkommen; wiedergegeben auf archaeologie-online.de).
  34. Detlef Jantzen, Gundula Lidke, Jana Dräger, Joachim Krüger, Knut Rassmann, Sebastian Lorenz, Thomas Terberger: An early Bronze Age causeway in the Tollense Valley, Mecklenburg-Western Pomerania – The starting point of a violent conflict 3300 years ago? (pdf; 1,3 MB) In: Bericht der Römisch-Germanischen Kommission. Bd. 95 2014(2017), 15. Februar 2018, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch, doi:10.11588/berrgk.2017.0.44423; Abstract, deutsch).
  35. Carlos Quiles: Bronze Age Late Europe Tollense. (jpeg-Grafik; 248 kB) In: indo-european.eu. 2017, abgerufen am 24. Februar 2022 (englisch, Karte der Migrationen in Europa 1250–750 v. Chr. mit einer speziellen Markierung des Tollense-Tals. Abgebildet sind die einzelnen Haplogruppen des Y-Chromosoms).

Koordinaten: 53° 44′ 35,3″ N, 13° 18′ 38,9″ O

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Diagram showing lesions on bones found on the Tollense battlefield.

It is derivative of PD works: File:Human skeleton front no-text no-color.svg and File:Human skeleton back no-text no-color.svg.

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Gudula Lidke, Detlef Jantzen, Sebastain Lorenz, Thomas Terberger: The bronze age battlefield in the Tollense Valley, northeast Germany. Conflict scenario research, in: Conflict Archaeology: Materialities of Collective Violence from Prehistory to Late Antiquity (Manuel Fernández-Götz, Nico Roymans eds.), Routledge 2017, ISBN 9781315144771
Tollense-01.jpg
Die Tollense in Nähe der Ortschaft Weltzin in Mecklenburg-Vorpommern. Blick über das Schlachtfeld im Tollensetal von ca. 1300 v. Ch..
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