Schlacht von Blarathon

Schlacht von Blarathon
Teil von: Römisch-Persische Kriege

DatumSommer 591
Ortnahe Ganzak, heutiger Iran
Ausgang
Konfliktparteien

Ostrom,
Truppen von Chosrau II.

Sassanidenreich

Befehlshaber

Johannes Mystakon,
Narses,
Chosrau II.

Bahram Tschobin

Die Schlacht von Blarathon wurde im Spätsommer 591 in der Nähe von Ganzak zwischen einer verbündeten oströmisch-sassanidischen Armee und einer weiteren persischen Armee unter der Führung des Usurpators Bahram Tschobin ausgetragen.

Im Grunde handelte es sich um eine oströmische Intervention in einen innerpersischen Konflikt. Die vereinten Streitkräfte wurden von Johannes Mystakon, Narses und dem 590 aus Persien geflüchteten sassanidischen König Chosrau II. angeführt. Die römisch-persische Armee war siegreich. Sie vertrieb damit Bahram Tschobin, der später ermordet wurde, von der Macht und setzte Chosrau im Auftrag von Kaiser Maurikios wieder als Herrscher des Sassanidenreiches ein. Nach der Schlacht zogen sich die oströmischen Truppen wieder zurück. Hauptquelle für die Ereignisse ist das fünfte Buch der Historien des Theophylaktos Simokates; ergänzende Informationen finden sich bei Pseudo-Sebeos und Tabari.

Römer und Sassaniden hatten seit 572 gegeneinander Krieg geführt; die erfolgreiche Intervention führte nun zum Abschluss eines für den Kaiser günstigen Friedens: Die oströmische Belohnung für die Wiedereinsetzung Chosraus auf den Thron war die Rückgabe der Festungen Dara und Martyropolis. Zusätzlich stimmte Chosrau einer neuen Aufteilung des Kaukasus zu, nach der die Perser den Oströmern viele wichtige Städte Persarmeniens, wie z. B. Tigranokerta, Manzikert, Baguana, Valarsakert, Bagaran, Vardkesavan, Jerewan, Ani, Kars, und Zarisat übergeben mussten. Fast das gesamte Königreich Iberien, inbegriffen die Städte Ardahan, Lori, Dmanissi, Achalziche, Mzcheta und Tontio, wurde überdies römisches Protektorat. Außerdem wurde die Stadt Cytaea an Lasika übergeben, ein anderes oströmisches Klientelkönigreich.

Die Schlacht von Blarathon und der anschließende Frieden, der Ende 591 geschlossen wurde, veränderten die oströmisch-sassanidischen Beziehungen, wobei das erstere für das folgende Jahrzehnt eine dominierende Position erlangte. Als aber 602 Maurikios gestürzt und getötet wurde, sollte Chosrau II. die Gelegenheit ergreifen und versuchen, den Frieden von 591 zu revidieren (siehe Römisch-Persische Kriege).

Literatur

  • Michael Whitby: The Emperor Maurice and his Historian. Theophylact Simocatta on Persian and Balkan Warfare. Oxford University Press, Oxford 1988, ISBN 0-19-822945-3, S. 302 f.
  • Geoffrey B. Greatrex, Samuel Lieu: The Roman Eastern Frontier and the Persian Wars, Bd. 2: AD 363–630. Routledge, London 2002, S. 172ff. ISBN 0-415-14687-9.

Auf dieser Seite verwendete Medien

The battle between kusrau parvis and Bhram Chubineh.jpg
The same Persian themes and styles extended into Turkish painting as well

Source: http://search.sothebys.com/jsps/live/lot/LotDetail.jsp?lot_id=4DV8W (downloaded Mar. 2005)

"THE BATTLE BETWEEN THE SASANIAN KING KHUSRAU PARVIS AND BAHRAM CHUBINEH, ILLUMINATED LEAF FROM THE SHAHNAMA OF FIRDAWSI, TURKISH, 16TH CENTURY. Miniature 20 by 19cm. leaf 23.5 by 20cm.

DESCRIPTION: gouache heightened with gold on paper, text in four columns of nasta'liq script above and below miniature and 25 on the verso, miniature mounted with leaf from the same text.

CATALOGUE NOTE: This miniature is closely comparable to two leaves from an unidentified manuscript in the late Dr. Edwin Binney's collection. The miniatures exhibit a similarly crowded field of horses and warriors in a mountain scene. Abstracted rocks and trees in the left of the foreground break through into the margin, as do the army's pennants at the top of the scene. Although the Binney miniatures were catalogued as Persian in 1966, the golden sky and grouping of the army suggest a Turkish origin and the two miniatures were reassessed as Turkish and dated to 1580 in the Binney catalogue. It has been suggested that Turkish artists working on the manuscript from which these miniatures originated were working in the Tabriz style, as did those Turkish artists employed on the Houghton Shahnama (Binney 1979, cat 21a&b, p.44-46). It is likely that the current miniature is a product of the same tradition."