Schlacht um Bachmut

Schlacht um Bachmut

Der Frontverlauf in Bachmut am 29. November 2022.
Datum1. August 2022 bis heute
OrtBachmut
Ausgangfortdauernd
Konfliktparteien

Russland Russland

Ukraine Ukraine

Befehlshaber

Alexei Nagin †,
Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin

Oleksandr Tarnawskyj,
Jurij Beressa
Andrij Micheitschenko

Truppenstärke
Söldner der Gruppe Wagner, russische Streitkräfte30.000 Soldaten (ukrainische Streitkräfte)[1]
Verluste

4100 Gefallene; 10.000 Verwundete (Stand 6. Januar 2023)[2]

120 getötete Zivilisten (Stand: 5. November 2022)[3]

Ende Februar 2023 lebten noch rund 5.000 Menschen der ursprünglich 80.000 großen Stadtbevölkerung in Bachmut.[4][5][6]

Der Frontverlauf am 6. November 2022.

Die Schlacht um Bachmut ist eine seit dem 1. August 2022 andauernde kriegerische Auseinandersetzung um die ukrainische Stadt Bachmut in der Oblast Donezk. Sie ist Teil der größeren Schlacht im Donbas im Russisch-Ukrainischen Krieg. Ukrainische Streitkräfte stehen regulären russischen Verbänden sowie Kräften der Gruppe Wagner gegenüber.

Strategische Bedeutung

Die Stadt Bachmut liegt nahe der Fernstraße M 03, die zu den beiden unter ukrainischer Kontrolle verbliebenen Donbas-Großstädten Kramatorsk und Slowjansk führt.[7] Der strategische Wert Bachmuts ist unter Beobachtern umstritten: Das Institute for the Study of War bewertet die Schlacht als „strategisch belanglos“[8] und vermutet, dass Russland hier allenfalls einen Pyrrhussieg erringen könne. Andere Medien mutmaßen, es gehe in erster Linie um einen politischen Erfolg für den Gründer der Wagner-Gruppe Jewgeni Prigoschin.[9][10] Nach Einschätzungen eines hochrangigen Beamten der US-Regierung ist das russische Ziel der Eroberung von Bachmut vor allem von wirtschaftlichen bzw. monetären Motiven (wegen in der Nähe zur Stadt befindlichen Salz- und Gipsgruben) getrieben.[11]

Andere Experten messen Bachmut hingegen eine hohe militärische Bedeutung bei: Christian Mölling und András Rácz, beide von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), verweisen darauf, dass Bachmut seit 2014 zu den am stärksten befestigten Städten der ukrainischen Region Donezk zählt. Darum habe die russische Seite zunächst von einem Frontalangriff abgesehen und gehofft, Bachmut von Norden und Süden her weiträumig einzukreisen. Bei einem Gelingen der Operation hätte etwa der Hälfte der ukrainischen Streitkräfte die Einkesselung gedroht. Die über Charkiw und Saporischschja geplanten Vorstöße scheiterten jedoch, spätestens nach der ukrainischen Rückeroberung Chersons im September 2022. Neben Bachmut existieren im Donbas noch drei weitere, ukrainische Festungsstädte: Kostjantyniwka, Slowjansk sowie Kramatorsk, mit dem Hauptquartier der ukrainischen Streitkräfte im Donbas.[12]

Entsprechend vermutet Andrew Milburn, Gründer des US-Militärdienstleisters Mozart Group, dass Putin Bachmut als Zwischenziel bei der Besetzung des gesamten Donbas betrachtet, da es neben Kramatorsk und Pokrowsk eine der letzten drei größeren Städte in der Oblast sei, die die Ukraine halte.[13]

Das International Institute for Strategic Studies (IISS) bezeichnete die Schlacht um Bachmut und Soledar als einen Abnutzungskrieg; die strategische Signifikanz von Bachmut reduziere sich darauf, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region zu sein. Laut dem IISS geht es Russland in der Schlacht um Bachmut darum, die ukrainischen Streitkräfte zu binden und zu verschleißen und dadurch zu verhindern, dass es zu einer Bodenoffensive – zum Beispiel von Saporischschja aus mit Stoßrichtung Melitopol – kommt. Unabhängig davon wer gewinnt hätte ein Erfolg in Soledar und Bachmut neben der politischen Bedeutung (der Symbolwirkung und einer Anhebung der Kampfmoral) vor allem die Erkenntnis, dass den gegnerischen Streitkräften enorme Verluste zugefügt wurden. Ein Sieg der Schlacht hätte jedoch den Preis ebenfalls hoher Verluste in den eigenen Reihen.[14]

Nachdem Lyman und Isjum bei der ukrainischen Gegenoffensive in der Ostukraine wieder unter die Kontrolle der Ukraine gerieten, verlor Bachmut militärstrategisch an Wert, weil es den russischen Truppen nicht mehr möglich war, von Lyman, Isjum und Bachmut aus die Ballungsräume Kramatorsk und Slowjansk anzugreifen.[15]

Verlauf

2022

Nach den Schlachten um Sjewjerodonezk und Lyssytschansk zogen sich die ukrainischen Truppen in der ersten Julihälfte 2022 in die Gegend um Bachmut zurück. Die nachrückenden russischen Truppen, bestehend aus regulären Verbänden und Wagner-Söldnern, griffen die Stadt am 1. August 2022 von Süden und Südosten her an. Auf russischen Informationskanälen wurde der Beginn der Schlacht um Bachmut ausgerufen.

Am Folgetag ordnete die Ukraine eine sogenannte „obligatorische Evakuierung“ der Gegend an.[16] Diese wurde bereits zuvor als notwendig angesehen, da nach immer wieder erfolgten Angriffen auf die Infrastruktur die Versorgung der Bevölkerung im anstehenden Winter nicht mehr sichergestellt werden konnte. Es handelte sich um keine Zwangsevakuierung, aber diejenigen, die diese ablehnen, mussten ein entsprechendes Formular unterschreiben, das besagte, dass sie sich der Folgen bewusst seien.[17][18][19] Bis Mitte November 2022 konnten so laut ukrainischen Angaben mehr als 30.000 Zivilisten aus dem Kriegsgebiet evakuiert werden, darunter 4604 Kinder und 1878 Behinderte.[20]

Am 20. September wurde der Wagner-Kommandeur Alexei Nagin bei Bachmut getötet. Er wurde posthum zum Helden der Russischen Föderation ernannt.[21] Jewgeni Prigoschin, Eigentümer des Wagner-Söldnerunternehmens, war Gast bei seiner Beerdigung in Wolgograd.[22]

Nach Angaben des ukrainischen Kommandeurs Oleksandr Tarnawskyj bestand zwischenzeitlich eine personelle Übermacht von fünf-zu-eins zugunsten der Russen. Das russische Kommando warf immer wieder neue Truppen gegen die gut befestigten ukrainischen Stellungen, so dass es hier zu enormen Verlusten kam.[23] Es entwickelte sich ein hartnäckiger Stellungskrieg, den Beobachter vielfach mit den Grabenkämpfen der Westfront im Ersten Weltkrieg verglichen. Von russischer und ukrainischer Seite kam es zu schwerstem Artilleriebeschuss.[24] Russland setzte auch iranische Drohnen ein.[25] Von den ursprünglich 70.000 Einwohnern verblieben Mitte Oktober schätzungsweise noch 15.000 in der Stadt.[26] Am 3. Dezember 2022 veröffentlichte der britische Militärnachrichtendienst einen Bericht, laut dem russische Truppen eine Einkreisung von Bachmut planen.[27]

Im Dezember 2022 war Bachmut der einzige Ort, an dem die russischen Streitkräfte noch offensive Erfolge suchten.[28]

Am 10. Dezember beklagte der ukrainische Präsident die Zerstörung von Bachmut durch die russischen Streitkräfte.[29]

Am 20. Dezember besuchte Präsident Wolodymyr Selenskyj die Frontstadt, die in den Wochen zuvor Schauplatz schwerster Kämpfe war. Er traf dabei Militärvertreter und überreichte einigen ukrainischen Soldaten Auszeichnungen.[30][31]

Am 21. Dezember 2022 konnten russische Kräfte (darunter Wagner-Söldner) laut dem britischen Militärnachrichtendienst im östlichen Industriegebiet der Stadt Fuß fassen und zeitweise in die Wohngebiete vorrücken.[32]

Bereits einen Tag später, am 22. Dezember 2022, verlautbarte Petro Kuzyk, Kommandant des ukrainischen „Independence-Bataillons“, dass die ukrainischen Truppen die Stadt weiterhin vollständig unter Kontrolle hätten. Jeden Tag gäbe es „etwa sieben bis zehn Versuche, in unsere Stellungen einzudringen, auch nachts“.[33]

Serhij Tscherewatyj, Sprecher der östlichen Gruppierung der ukrainischen Streitkräfte, gab während des 24/7 Newscast der Ukrajinska Prawda an, dass die russischen Streitkräfte „keinen Erfolg beim Durchbrechen der Verteidigungslinien gehabt hätten“. „Manchmal“, so Tscherewatyj, „brachen ihre Einheiten bis zu den Außenbezirken von Bachmut durch, aber sie wurden von den ukrainischen Streitkräften wieder zurückgedrängt.“ Er betonte unter anderem, dass „die russischen Streitkräfte unglaublich hohe Verluste verzeichnen“ – die „weit höher als die der Verteidiger“ seien. Zahlen nannte Tscherewatyj jedoch keine.[34]

Am 26. Dezember sagte der ukrainische Gouverneur von Donezk, Pawlo Kyrylenko, dass über 60 Prozent der Infrastruktur in Bachmut beschädigt oder vollständig zerstört sei.[35]

Ende Dezember 2022 prognostizierten Analysten des US-amerikanischen Institute for the Study of War (ISW), dass der vermeintliche Höhepunkt der russischen Angriffe bereits erreicht wurde. Sie stützten diese Aussage auf Berichte, wonach die russischen Truppen in der Region „nicht mehr als taktische Kompanie- und Bataillonsverbände, sondern in kleineren Gruppen von zehn bis 15 Soldaten operieren“.[36]

2023

Anfang Januar 2023 erklärte der britische Militärnachrichtendienst Defence Intelligence, dass die Ukraine Ende Dezember ihre Stellungen in Bachmut verstärkt habe und beide Kriegsparteien im Dezember hohe Verluste in Bachmut hinnehmen mussten. Der Nachrichtendienst bewertete die bei Bachmut erfolgten Angriffe der russischen Streitkräfte und der Wagner-Söldner im Dezember als schwach bzw. „poorly supported“ und schätzte die Wahrscheinlichkeit, dass Russland im Januar ein Durchbruch in Bachmut gelinge, als gering ein.[37]

Am 7. Januar behauptete die russische Söldnerorganisation Gruppe Wagner, im Kampf um die rund 14 Kilometer nördlich gelegene Stadt Soledar Fortschritte erzielt zu haben.[38] In den darauf folgenden Tagen war die Stadt ebenfalls besonders umkämpft. Angaben zur militärischen Lage waren widersprüchlich.[39][40] Der Kommandeur des ukrainischen Heeres, Oleksandr Syrskyj, besuchte laut Selenskyj Truppen in Bachmut und Soledar, um Verstärkungen in der Verteidigung zu organisieren.[39] Am 8. Januar 2023 wurde bekannt, dass Russland seine Angriffe auf Soledar verstärkte. Russischen Angaben, wonach Soledar am 10. Januar weitgehend unter russischer Kontrolle sei, widersprach die ukrainische Seite.[41] Jedoch schrieben westliche Leitmedien am 11. Januar, dass die Söldnergruppe Wagner Soledar fast komplett eingenommen habe. Belegt ist, dass der Anführer der Söldnerorganisation Jewgenij Prigoschin mit seinen Kämpfern eine Salzmine bei Soledar aufsuchen konnte.[15]

Laut Einschätzungen betrug die Personenstärke der Ukraine an der Soledar-Bachmut-Front um den 10. Januar herum nach mehreren Verstärkungen 30.000 Soldaten. Sie fehlen für Offensiven, die an anderen Orten geplant waren. Durch die russische Mobilisierung und Wagner-Rekrutierungen kann Russland zudem mehr Einheiten als zu Beginn des Krieges einsetzen.[15]

Mitte Januar 2023 lebten in Bachmut noch etwa 8000 Zivilisten. Laut der ukrainischen Regionalbehörde waren zu dieser Zeit 60 % aller Gebäude in Bachmut komplett zerstört.[42] Gleichzeitig sank die Temperatur der Stadt, deren Gasversorgung im Mai 2022 zusammengebrochen war, auf −15 °C.[43]

Laut einer Einschätzung des britischen Militärnachrichtendienstes vom 18. Januar hatten ukrainische Militärs nach der Einnahme Soledars Schwierigkeiten, Bachmut zu versorgen. Wegen der Einnahme Soledars war demnach eine von zwei Hauptversorgungsrouten nach Bachmut bedroht oder gar nicht mehr benutzbar.[44]

In der dritten Januarwoche 2023 berichtete der Bundesnachrichtendienst den Mitgliedern des Deutschen Bundestages, dass „derzeit“ eine dreistellige Zahl von ukrainischen Soldaten täglich an der Front sterbe. Der BND warnte, dass eine Niederlage in der Schlacht um Bachmut erhebliche Folgen für die Ukraine hätte, da für Russland damit weitere Vorstöße ins Landesinnere möglich würden. Der BND berichtete zudem, dass Russland derzeit eigene Soldaten wie Kanonenfutter behandle und offenbar hohe Verluste der eigenen Streitkräfte toleriere.[45]

Der Artilleriebeschuss verlagerte sich Ende Januar für ein paar Tage vom Zentrum etwas nach außen.[43] Ende Januar, Anfang Februar 2023 behauptete ein Berater des pro-russischen Separatistenanführers Denis Puschilin, dass russische Streitkräfte Bachmut „operativ umzingelt“ hätten. Jedoch werde noch um die Kontrolle der Autobahn gekämpft, die die Stadt mit der nahegelegenen Ortschaft Tschassiw Jar verbindet.[46] Das US-amerikanische Institute for the Study of War berichtete Ende Januar 2023, dass Russland im Kampf um Bachmut verstärkt konventionelle Streitkräfte einbeziehe und daher die verlustreichen Kämpfe aufrechterhalten und gar intensivieren konnte.[47]

Nach Angaben der ukrainischen Polizei des Gebiets hielten sich Stand 1. Februar noch 5990 Bewohner, darunter 200 Kinder, in der Stadt auf.[48] Der deutsche Journalist Christoph Reuter besuchte diese und ukrainische Soldaten und berichtete ausführlich aus Bachmut:

„Sie kommen in Wellen, wird später ein ukrainischer Soldat die vergangenen sechs Wochen in seiner Stellung außerhalb der Stadt rekapitulieren: »Die erste Welle der Russen, 10, 15 Mann, läuft auf unsere Stellungen zu. Fast alle von denen werden erschossen. Ab da wissen die russischen Aufklärer, wo wir sind. Drohnen haben die auch. Dann fängt die russische Artillerie an, unsere Gräben zu beschießen. Anschließend kommt die nächste Welle. Und noch eine. Manchmal ein Dutzend in 24 Stunden.« Auf acht Russen komme ein Ukrainer, schätzt er das Kräfteverhältnis. Aber auch bei den Opfern lägen die Russen vorn, es stürben im Verhältnis weit mehr. Sie würden so viele Russen erschießen, dass er sich nicht vorstellen könne, wie Moskaus Generäle damit noch lange weitermachen könnten: »Das ist wie Zweiter Weltkrieg.« Doch auch ihre eigenen Verluste seien grauenhaft: »Wir waren 90, 95 Mann. Jetzt ist noch die Hälfte da, jeder Fünfte ist tot.« Bis zur Ablösung hätten sie durchgehalten. »Aber noch mal?« Und was solle man denen sagen, die einfach verrückt würden, die es nicht mehr aushielten? »Zwischen uns und den Russen sind oft nur noch 50 Meter, manchmal weniger.« Manche würden die Angst nicht mehr ertragen, andere wiederum nicht, dass sie selbst davongekommen, ihre Freunde aber tot seien. Einige brächten sich um.“

Reuter berichtete Mitte Februar erneut über Aussagen ukrainischer Frontsoldaten, die sich Anfang Februar zum Verhalten von Wagner-Söldnern äußerten:

„»Das waren Zombies...Die rannten oft nicht einmal, sondern gingen einfach ins Feuer, fielen, dann kamen die nächsten.« Sie [die ukrainischen Soldaten] hätten Blutproben der Toten genommen und deren Trinkflaschen zur Untersuchung geschickt, Ähnliches schildert der Offizier einer anderen Einheit. Mehrfach seien Amphetamine gefunden worden, die euphorisierend wirken. Das sei vorbei. Nun kämpfen vor allem russische Fallschirmjäger, das sind Eliteeinheiten, erfahrene Soldaten, die auch ihre Toten bergen und nicht einfach liegen ließen wie die Wagner-Truppen: »Die kommen in kleinen Gruppen, stoßen in alle Richtungen vor, graben sich ein.«  Er holt sein Telefon heraus, zeigt das Drohnenfoto eines rechteckigen Grabens im Wald, an dessen einer Längsseite noch ein Quadrat sitzt: »intelligentes Design, viele Winkel.« Solch ein Graben lasse sich gut verteidigen. Die Russen hätten ihn in einer einzigen Nacht ausgehoben, leise, mit Spitzhacken, »die sind wie Maulwürfe«.“

Am 5. Februar 2023 berichtete der britische Militärnachrichtendienst in seiner täglichen Veröffentlichung zum russisch-ukrainischen Krieg, dass Bachmut zunehmend von russischen Streitkräften eingekreist sei.[50] Nach Auffassung des Gouverneurs der Oblast Donezk, Pawlo Kyrylenko, hat die von der Ukraine erwartete russische Offensive in der Oblast Donezk bereits begonnen. Insbesondere nannte er die Städte Bachmut, Awdijiwka und Wuhledar, die russische Streitkräfte mit „täglicher Intensität“ einzunehmen versuchen.[51] Der ukrainischen Armee erklärte wenige Tage später, dass sich die Kämpfe um die Stadt Bachmut noch einmal verschärft hätten. Der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg stimmte dieser Meldung zu.[52] Mitte Februar 2023 erklärte Jewgeni Prigoschin, der Chef der russischen paramilitärischen Söldnergruppe Wagner, dass Bachmut „morgen nicht eingenommen“ werde, da es „heftigen Widerstand“ gebe. Die Ukraine werde „immer aktiver“ und mobilisiere weitere Kräfte. Jeden Tag näherten sich Bachmut „zwischen 300 und 500 neue Kämpfer aus allen Richtungen“. Auch der Artilleriebeschuss werde laut Prigoschin „mit jedem Tag intensiver“.[53] Er denke, es werde bis März oder April dauern, um Bachmut einzunehmen, da „man alle Versorgungswege abschneiden“ müsse. Für das langsame Vorankommen machte Prigoschin die „monströse Militärbürokratie“ verantwortlich.[54] Berichtet wurde Mitte Februar 2023, dass die ukrainischen Streitkräfte eine Brücke zwischen Bachmut und Kostjantyniwka gesprengt haben.[55]

Bilder

Reportagen

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Financial Times: Russian forces may have scored rare success in battle near Bakhmut. 10. Januar 2023, abgerufen am 20. Februar 2023 (englisch).
  2. Guardian staff and agencies: Putin ally fighting to control salt and gypsum mines near Ukraine city of Bakhmut, says US. 6. Januar 2023, abgerufen am 2. Februar 2023 (englisch).
  3. Joseph Campbell: 'We're holding on', says deputy mayor of besieged Ukrainian city. In: Reuters. 5. November 2022 (reuters.com [abgerufen am 30. Dezember 2022]).
  4. Matthew Luxmoore: Ukraine Counters Wagner’s Claims of Advances Near Bakhmut Wall Street Journal, 26. Februar 2023.
  5. ‘Hell. Just hell’: Ukraine and Russia’s war of attrition over Bakhmut. In: Financial Times. 9. Dezember 2022 (ft.com [abgerufen am 30. Dezember 2022]).
  6. Bakhmut ‘Totally Destroyed’ as Russia Feeds Waves of Cannon Fodder into ‘Meat Grinder’. Abgerufen am 30. Dezember 2022 (englisch).
  7. Russian-backed forces make advances towards eastern Ukrainian town: UK. 14. Oktober 2022, abgerufen am 1. Dezember 2022 (englisch).
  8. Russian Offensive Campaign Assessment, September 17. understandingwar.org, 17. September 2022.
  9. Peter Beaumont: Fighting in east Ukraine descends into trench warfare as Russia seeks breakthrough. The Guardian, 28. November 2022.
  10. Russia is hurling troops at the tiny Ukrainian town of Bakhmut The Economist, 6. Dezember 2022.
  11. USA: Putin-Verbündeter strebt Kontrolle über Rohstoffe bei Bachmut an. In: tagesschau.de. Abgerufen am 6. Januar 2023.
  12. Patt bei Bachmut-Belagerung: Warum Russland jetzt angreift. In: zdf.de. Abgerufen am 31. Dezember 2022.
  13. „Man spürt die Explosionen im ganzen Körper“: Ex-US-Marine schildert erschütternde Lage in Bachmut. In: merkur.de. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
  14. Militärexperte: Bachmut hat eher politische als strategische Bedeutung. In: tagesschau.de. Abgerufen am 12. Januar 2023.
  15. a b c Oliver Imhof: (S+) Krieg in der Ukraine: Wagner-Truppen erobern Soledar. In: Der Spiegel. 11. Januar 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 12. Januar 2023]).
  16. Кабмін затвердив обов’язкову евакуацію з Донецької області. Які умови. In: freeradio.com.ua. Вільне Радіо, 3. August 2022, abgerufen am 12. Januar 2023 (ukrainisch).
  17. Кабмін затвердив обов’язкову евакуацію з Донецької області. Які умови. In: freeradio.com.ua. Вільне Радіо, 3. August 2022, abgerufen am 12. Januar 2023 (ukrainisch).
  18. На Донеччині запровадять обов’язкову евакуацію, — Ірина Верещук. In: freeradio.com.ua. Вільне Радіо, 30. Juli 2022, abgerufen am 12. Januar 2023 (ukrainisch).
  19. Уряд визначив, як виглядатиме бланк відмови від обов’язкової евакуації. Що в ньому. In: freeradio.com.ua. Вільне Радіо, 27. August 2022, abgerufen am 12. Januar 2023 (ukrainisch).
  20. Окупанти за добу 12 разів вгатили по Донеччині: вбили жителя Торського та поранили двох бахмутян (зведення). In: freeradio.com.ua. Вільне Радіо, 19. November 2022, abgerufen am 12. Januar 2023 (ukrainisch).
  21. Zwei Top-Männer von Putin sterben bei Gegenoffensive. blick.ch, 3. Oktober 2022.
  22. James Bickerton: Russian Wagner Commander Killed in Ukraine’s Donbas. Newsweek, 30. September 2022.
  23. Nils Metzger: Diese Stadt hält Russland seit Monaten stand. ZDF, 25. November 2022.
  24. Andreas Rüesch: Russlands Truppen greifen weiter an – aber sie erleiden offenbar hohe Verluste. NZZ, 8. November 2022.
  25. Kylie Atwood: Iran is preparing to send additional weapons including ballistic missiles to Russia to use in Ukraine, western officials say. CNN, 1. November 2022.
  26. Louisa Loveluck, Robyn Dixon: In bloody battle for Bakhmut, Russian mercenaries eye a symbolic prize. Washington Post, 22. Oktober 2022.
  27. Liveblog: ++ Estland kauft Mehrfachraketenwerfer von USA ++. In: tagesschau.de. Abgerufen am 3. Dezember 2022.
  28. Thomas Gibbons-Neff, Natalia Yermak: In Ukraine, Bakhmut Becomes a Bloody Vortex for 2 Militaries. New York Times, 27. November 2022.
  29. Liveblog: ++ Odessa wohl wochenlang ohne Strom ++. In: tagesschau.de. Abgerufen am 10. Dezember 2022.
  30. Ukraine war: Zelensky visits frontline city of Bakhmut. In: BBC. Abgerufen am 20. Dezember 2022 (englisch).
  31. Ukrainian president visits frontline city of Bakhmut. Reuters, abgerufen am 20. Dezember 2022 (englisch).
  32. ORF at/Agenturen red: Bachmut: Russen rücken in „östliche Festung“ vor. 21. Dezember 2022, abgerufen am 21. Dezember 2022.
  33. Pasukan Rusia Berusaha Merangsek Masuk ke Bakhmut. In: Republika. Abgerufen am 20. Dezember 2022 (indonesisch).
  34. Russians have no decisive success in Bakhmut. In: Ukrajinska Prawda. Abgerufen am 22. Dezember 2022 (englisch).
  35. Governor: Over 60 % of infrastructure in Bakhmut damaged or destroyed. Yahoo, abgerufen am 28. Dezember 2022 (englisch).
  36. Militäranalysten sehen Höhepunkt erreicht. In: Tagesspiegel. Abgerufen am 30. Dezember 2022.
  37. https://twitter.com/defencehq/status/1610156607773544451/photo/1. Abgerufen am 3. Januar 2023.
  38. Russia claims to have broken through Ukrainian defenses at Soledar, Ukraine denies the claims. Abgerufen am 9. Januar 2023 (englisch).
  39. a b »Bachmut hält durch« - Wolodymyr Selenskyj in Videobotschaft. In: Der Spiegel. 8. Januar 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 9. Januar 2023]).
  40. Kiew: Verteidigung von Soledar sehr schwierig. In: n-tv NACHRICHTEN. Abgerufen am 9. Januar 2023.
  41. Kiew bestreitet Einnahme von Soledar durch Russland. In: tagesschau.de. 11. Januar 2023, abgerufen am 12. Januar 2023.
  42. 20 Uhr-Tagesschau vom 15. Januar 2022.
  43. a b c Christoph Reuter, Johanna Maria Fritz: (S+) Ukraine: Die letzten Bestatter von Bachmut. In: Der Spiegel. 3. Februar 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 3. Februar 2023]).
  44. https://twitter.com/defencehq/status/1615596581473976320/photo/1. Abgerufen am 19. Januar 2023.
  45. Ukraine-News: Pistorius lässt Bestände von Leopard-Panzern für mögliche Lieferung prüfen. In: Der Spiegel. 20. Januar 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 20. Januar 2023]).
  46. Liveblog: ++ EU will mehr ukrainische Soldaten ausbilden ++. tagesschau.de, abgerufen am 1. Februar 2023.
  47. Institute for the Study of War: Russian Offensive Campaign Assessment, January 31, 2023. Abgerufen am 1. Februar 2023.
  48. У Бахмуті залишається близько 200 дітей. Поліція робить все можливе, аби евакуювати всіх до останнього – Руслан Осипенко. In: dn.npu.gov.ua. tagesschau.de, 2. Februar 2023, abgerufen am 2. Februar 2023 (ukrainisch).
  49. Christoph Reuter: (S+) Front bei Bachmut: »Das waren Zombies. Die gingen einfach ins Feuer, fielen, dann kamen die nächsten«. In: Der Spiegel. 18. Februar 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 20. Februar 2023]).
  50. Ost-Ukraine. London: Bachmut von Russen eingekreist. In: zdf.de. 5. Februar 2023, abgerufen am 5. Februar 2023.
  51. tagesschau.de: Liveblog: ++ Russland senkt Ölförderung ++. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  52. News zum Russland-Ukraine-Krieg: Das geschah in der Nacht zu Dienstag (14. Februar). In: Der Spiegel. 14. Februar 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 15. Februar 2023]).
  53. Ukraine-News: US-Generalstabschef: »Russland hat strategisch und taktisch verloren«. In: Der Spiegel. 14. Februar 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 15. Februar 2023]).
  54. tagesschau.de: Bachmut: Wagner-Chef erwartet Einnahme im Frühjahr. Abgerufen am 16. Februar 2023.
  55. Isobel Koshiw: Ukrainians blow up bridge in Bakhmut amid reports Russia closing in. In: The Guardian. 14. Februar 2023, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 15. Februar 2023]).

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