Schlacht in der Tucheler Heide

Schlacht in der Tucheler Heide
Datum1. bis 5. September 1939
OrtTucheler Heide
AusgangDeutscher Sieg
Konfliktparteien

Polen 1928Zweite Polnische Republik Polen

Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Deutsches Reich

Befehlshaber

Polen 1928Zweite Polnische Republik Władysław Bortnowski
Polen 1928Zweite Polnische Republik Stanisław Grzmot-Skotnicki
Polen 1928Zweite Polnische Republik Józef Werobej
Polen 1928Zweite Polnische Republik Juliusz Drapella

Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Günther von Kluge
Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Heinz Guderian
Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Adolf Strauß
Deutsches Reich NSDeutsches Reich (NS-Zeit) Johannes Blaskowitz

Verluste

unbekannt

unbekannt

Die Schlacht in der Tucheler Heide zu Beginn des Zweiten Weltkrieges vom 1. bis 5. September 1939 wurde in der Tucheler Heide südwestlich von Danzig im Polnischen Korridor zwischen deutschen und polnischen Truppen ausgetragen.

In der Kaiserzeit befand sich dort in der Provinz Westpreußen der Truppenübungsplatz Gruppe (auch Gruppa, polnisch Grupa) westlich von Graudenz, so dass das Gelände den deutschen Truppen bekannt war. Heinz Guderian z. B. stammte aus dem nahegelegenen Kulm.[1]

Das Aufgebot der Wehrmacht, bestehend aus der 4. Armee unter General der Artillerie Günther von Kluge, hatte sich in Hinterpommern versammelt. Beteiligte deutsche Truppenteile waren:

Die polnische Pommern-Armee (Armia Pomorze), bestehend aus der 9. und 27. Infanterie-Division, hatte das Gelände als Verteidigungsstellung gewählt. Die Verbände, die ab dem 30. August teilmobilisiert worden waren, waren noch nicht vollständig in ihren Stellungen angelangt, als die 300 Panzer von Guderian vorrückten.

Am Abend des 1. September fand das Gefecht bei Krojanty statt; daraus entstand später der Mythos, polnische Kavallerie habe vorsätzlich deutsche Panzer mit blanken Säbeln angegriffen.

An der Schlacht beteiligt war auch das Infanterie-Regiment 9, in dem der zweite und dritte Sohn des Staatssekretärs im Auswärtigen Amt Ernst von Weizsäcker dienten. Leutnant Heinrich von Weizsäcker fiel am 2. September am Bahndamm von Klonowo bei einem polnischen Gegenangriff in den Abendstunden,[2] Richard von Weizsäcker, der spätere Bundespräsident, überlebte.[3]

Von Deutschen eskortierte polnische Kriegsgefangene
Schlacht in der Tucheler Heide
Schlacht in der Tucheler Heide
Lage im damaligen Polen
Tucheler Heide in Westpreußen, Karte von 1896

Der Großteil der Polen war am 3. September eingekesselt, einigen polnischen Truppenteilen gelang noch der Rückzug nach Bydgoszcz (Bromberg). Nach wenigen Tagen waren die polnischen Kräfte aufgerieben, und der Durchbruch nach Ostpreußen erreicht.[4]

Ab 5. September teilten sich die deutschen Truppen auf, um Widerstandsnester an der Ostseeküste zu bekämpfen bzw. nach Süden ins polnische Kernland vorzustoßen.

Am 6. September besuchte Adolf Hitler Guderian und gratulierte ihm zum Erfolg.[5]

Literatur

Weblinks

Commons: Schlacht in der Tucheler Heide – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Thilo Vogelsang: Guderian, Heinz Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 251 f.
  2. erstes-garderegiment.de (Memento des Originals vom 27. Januar 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.erstes-garderegiment.de
  3. Klaus Wiegrefe: Der stille Revolutionär. In: Der Spiegel. Nr. 11, 2010 (online).
  4. Christer Jörgensen, Chris Mann: Strategy and Tactics: Tank Warfare. Zenith Imprint, 2001, ISBN 0-7603-1016-5 (Seite 35 in der Google-Buchsuche).
  5. Martin Gilbert: The Second World War: A Complete History. Owl Books, 2004, ISBN 0-8050-7623-9 (Seite 6 in der Google-Buchsuche).

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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