Schlacht im Muotatal

Schlacht im Muotatal

Schlacht im Muotatal, Bild von Alexander von Kotzebue
Datum30. September bis 1. Oktober 1799
OrtMuotatal, Schweiz
AusgangRussischer Sieg
Konfliktparteien

Russisches Kaiserreich 1721 Russland
Habsburgermonarchie Österreich

Frankreich 1804 Frankreich

Befehlshaber

Russisches Kaiserreich 1721 Alexander Suworow
Russisches Kaiserreich 1721 Andrei Rosenberg
Russisches Kaiserreich 1721 Michail Miloradowitsch

Frankreich 1804 André Masséna
Frankreich 1804 Nicolas Guiot de Lacour #

Truppenstärke
14'00024'000
Verluste

700 Tote oder Verwundete

3000 bis 6000 Tote oder Verwundete
1418 Gefangene

Die Schlacht im Muotatal war eine Schlacht des Zweiten Koalitionskrieges zwischen den Armeen Russlands und Frankreichs. Sie ereignete sich am 30. September und 1. Oktober 1799 im Schweizer Muotatal. Die Kaiserlich Russische Armee unter General Alexander Suworow besiegte trotz der vorhergehenden kräftezehrenden Alpenüberquerung die zahlenmäßig überlegenen Franzosen unter André Masséna und schaffte so den Ausbruch aus einer Einkesselung, die sich nach der Niederlage Russlands und Österreichs in der Zweiten Schlacht um Zürich ergeben hatte.

Die Nachricht über die Niederlage bei Zürich erreichte Suworows Truppen im Muotatal am 29. September. Bei einem eilig organisierten Kriegsrat wurde die ursprüngliche Marschroute über Schwyz verworfen und stattdessen der Weg über das Klöntal nach Glarus gewählt. Die russische Vorhut unter Pjotr Bagration säuberte am 30. September den Pragelpass von den französischen Truppen und eroberte am nächsten Tag Glarus. Währenddessen griffen die Franzosen die Russen im Muotatal vom Westen her an. Der erste Angriff erfolgte am 30. September. Die Russen waren zu diesem Zeitpunkt bereits im Ostteil des Muotatals. Am ersten Tag der Schlacht schlug die russische Nachhut unter Miloradowitsch die Franzosen in die Flucht und verfolgte sie bis nach Schwyz, zog sich dann aber wieder ins Muotatal zurück. Am nächsten Tag erreichte Masséna mit seinen Hauptkräften das Muotatal und griff die Russen erneut an. Im Nahkampf besiegten die Russen, diesmal angeführt von Andrei Rosenberg, die Franzosen erneut. Die französische Seite erlitt hohe Verluste an Toten und Gefangenen. Die meisten französischen Verluste entstanden im Engnis an der Suworowbrücke. Unter den Gefangenen befand sich General Guiot de Lacour.

Nach dem Rückzug der Franzosen konnte Rosenberg bei ihnen den falschen Glauben streuen, dass die Russen nun doch über Schwyz nach Zürich vorstoßen wollten. Masséna vermied eine erneute Schlacht und eilte mit seinen verbliebenen Truppen nach Zürich, um dort eine angenommene Vereinigung Suworows mit dem Armeeverband von Rimski-Korsakow zu verhindern. Auf diese Weise konnten Suworows Truppen beinah ungehindert über Glarus und den Panixerpass Richtung Böhmen abziehen.

Literatur

  • Богданович М.И. Походы Суворова в Италии и Швейцарии. СПб, 1846
  • Михайлов О. Суворов. — 2-е изд. — М. : Молодая гвардия, 1980.
  • Ростунов И. И. Генералиссимус А. В. Суворов. Жизнь и полководческая деятельность. Воениздат, 1989

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↑ Civil flag or Landesfarben of the Habsburg monarchy (1700-1806)
↑ Merchant ensign of the Habsburg monarchy (from 1730 to 1750)
↑ Flag of the Austrian Empire (1804-1867)
↑ Civil flag used in Cisleithania part of Austria-Hungary (1867-1918)
House colours of the House of Habsburg
Сражение в Мутенской долине.jpg
Александр Евстафьевич Коцебу. «Сражение в Муттенской долине 20 сентября 1799 года»