Schlacht bei Thymbra

Schlacht bei Thymbra
Datum541 v. Chr.
OrtThymbra (Troas), nordwestliches Kleinasien
AusgangEntscheidender Sieg der Perser
FolgenEroberung Lydiens durch das Achämenidenreich
Konfliktparteien

Lydien

Achämenidenreich

Befehlshaber

Krösus

Kyros II.
Arschama I.
Artabazos I.
Megabyzos II.
Harpagos
Gobryas I.
u. a.

Truppenstärke
420.000 (nach Xenophon);
100.000 Infanterie, 300 Streitwagen (moderne Schätzung)
196.000 (nach Xenophon);
30.000–50.000 Infanterie, 300 Kamel-Kavallerie, 700 Streitwagen, 5–6 Belagerungstürme (moderne Schätzung)
Verluste

hoch

leicht

Die Schlacht bei Thymbra war die entscheidende Schlacht zwischen Krösus und Kyros dem Großen 541 v. Chr. Nach der Niederlage des lydischen Königs bei Pteria verfolgte Kyros Krösus und konnte ihn schließlich bei Thymbra stellen. Die einzigen Quellen der Schlacht sind Herodot und die semihistorische Darstellung Xenophons. Nach der Niederlage von Krösus bei Thymbra und der anschließenden erfolgreichen Belagerung von Sardes konnte der persische Großkönig ganz Lydien in sein Reich eingliedern.

Ausgangslage

Kyros’ Plan sah vor, den lydischen König mit einem Überraschungsangriff schlagen zu können. Dieser hatte allerdings bei Thymbra in Erwartung des persischen Angriffs fast doppelt so viele Männer zusammenziehen können wie Kyros. Nach Xenophon verfügte Kyros über fast 200.000 Mann, die aus ca. 31.000–70.000 Persern und 126.000 arabischen, armenischen und medischen Hilfstruppen bestanden. Die Perser unter Kyros’ Befehl bestanden aus etwa 20.000 Bogenschützen und Steinwerfern, 20.000 Peltasten, 20.000 Speerträgern und 10.000 Mann Eliteinfanterie/Kavallerie, zu denen wahrscheinlich auch die Unsterblichen gehörten. Daneben führte Kyros noch 300 Streitwagen, 5–6 Belagerungstürme und 300 Mann Kamel-Kavallerie aus Versorgungseinheiten heran.

Die Truppen von Krösus umfassten nach Xenophon 420.000 Mann. Diese sollen aus 60.000 Babyloniern, Lydiern, Phrygiern, Kappadokiern und Angehörigen der Städte des Hellespont bestanden haben. Neben diesen insgesamt 300.000 Soldaten soll Krösus weitere 120.000 Ägypter und 300 Streitwagen in die Schlacht geführt haben.

Die Schlacht

Kyros formierte seine Truppen zu einem Quadrat und stellte die Kavallerie und seine besten Einheiten hinter dem Quadrat an den Flanken auf. Wie von ihm erwartet griff der lydische König mit seiner Kavallerie über die Flügel die Mitte dieses Quadrates an. Hier wurde die lydische Kavallerie jedoch schon von den Belagerungstürmen und den Bogenschützen erwartet und in die Flucht geschlagen. Nun griff Kyros die schon geschlagene Kavallerie des Krösus an und schlug dessen Armee schließlich in die Flucht.

Folgen

Nach dem Sieg bei Thymbra konnte Kyros große Teile Lydiens erobern, inklusive der griechischen Städte in Ionien und Äolien, was später zu Aufständen der Griechen gegen die repressive Politik der Perser führen sollte. Nach der anschließenden erfolgreichen persischen Belagerung von Sardes und Gefangennahme des Krösus hörte das lydische Königreich auf zu existieren.

Literatur

  • R. G. Grant: Battle. A Visual Journey Through 5000 Years of Combat. Dorling Kindersley, London 2005, S. 19.
  • Alexander Campbell: The Millennial Harbinger, Vol. I, No. IX, 1830.
  • Paul K. Davis: 100 Decisive Battles: From Ancient Times to the Present. Santa Barbara 1999, ISBN 1-57607-075-1.

Weblinks