Schlacht am Horseshoe Bend

Schlacht am Horseshoe Bend
Datum27. März 1814
OrtWetumpka, Alabama, USA
AusgangEntscheidender Sieg der Vereinigten Staaten
Konfliktparteien

Red Stick Creek

Vereinigte Staaten 15Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Cherokee
verbündete Creek

Befehlshaber

Menawa

Andrew Jackson

Truppenstärke
1.000 Red Stick Creeketwa 2.000 Infanteristen
700 berittene Infanteristen
600 Cherokee und Creek
Verluste

800

49 Tote
154 Verwundete

Die Schlacht am Horseshoe Bend war ein Gefecht zwischen der US-Armee und ihren indianischen Verbündeten auf der einen Seite und Kriegern der Creek und Red Sticks auf der anderen Seite im Jahr 1814.

Hintergrund

Häuptling Menawa

Die Schlacht am Horseshoe Bend hat weder etwas mit Briten noch mit Kanadiern zu tun, wird aber trotzdem als Teil des Britisch-Amerikanischen Kriegs von 1812 angesehen. Eigentlich war es die entscheidende Schlacht im so genannten Creek-Krieg, in dem Andrew Jackson Alabama für eine Besiedlung durch amerikanische Siedler „säubern“ wollte. General Jackson war Kommandant der West Tennessee-Miliz, aus der er eine schlagkräftige Truppe gebildet hatte. Unterstützt wurde die Miliz durch die 39. US-Infanterie und etwa 600 Cherokee und Lower-Creek-Indianer. Ihnen gegenüber stand der Stamm der Red-Stick-Creek. Im Frühjahr 1814 verließ Jacksons Truppe Fort Williams Welt-Icon und durchquerte die Wälder in Richtung des Lagers der Red-Stick-Creek unter ihrem Häuptling Menawa.
10 km vor seinem Ziel lagerte Jackson am Tallapoosa, einer Gegend mit Namen Horseshoe Bend in Alabama. Er befahl General John R. Coffee mit der berittenen Infanterie und den verbündeten Indianern den Fluss im Süden zu überqueren, um das Red-Stick-Lager zu umstellen. Jackson blieb unterdessen mit 2.000 Infanteristen nördlich des Lagers.

Die Schlacht

Bajonettangriff der Infanterie auf die Brustwehren

Am 27. März gegen 10:30 Uhr begann Jackson damit, das Lager mit zwei Kanonen etwa zwei Stunden lang zu beschießen. Es wurde aber so gut wie keiner der Red Sticks getroffen und auch die Befestigungen blieben intakt. Gleichzeitig überquerte General Coffee mit seinen Reitern und den Cherokee den Fluss und griff die Red Sticks in deren Rücken an. Daraufhin befahl Jackson einen Bajonettangriff. Die Infanterie überwand die Brustwehren, die das Lager umgaben und die Red Sticks gerieten in das Kreuzfeuer beider Truppen. Sam Houston (der spätere Gouverneur von Tennessee und Texas) diente als Leutnant in Jacksons Armee. Houston war einer der ersten, denen es gelang, die Barrikaden lebend zu überwinden. Er wurde lediglich durch einen Pfeil der Creek verletzt. Diese Verletzung sollte ihn aber sein Leben lang behindern.

Die Schlacht tobte fünf Stunden lang. Etwa 550 Red Sticks wurden im Lager getötet und viele andere beim Versuch, über den Fluss zu fliehen. Der spätere Senator der Vereinigten Staaten, John Henry Eaton schrieb: „Diese Schlacht machte die Hoffnungen (des Feindes) zunichte, weiteren Widerstand zu leisten …. In diesem Kampf wurden ihre besten und tapfersten Krieger getötet.“

Häuptling Menawa war schwer verwundet worden und konnte sich lediglich mit 200 der ursprünglich 1.000 Krieger in Sicherheit bringen. Sie zogen ins Seminolengebiet nach Spanisch-Florida. Damit die Miliz die genaue Zahl der Opfer bestimmen konnte, wurden den getöteten gegnerischen Creek die Nasenspitzen abgeschnitten. Es kam auch zu weiteren Übergriffen, bei denen den Getöteten teilweise die Haut abgezogen wurde, um Gebrauchsgegenstände daraus zu fertigen.[1]

Nachbetrachtung

Jackson und Weatherford nach der Schlacht
Abgetretene Stammesgebiete

Am 9. August 1814 zwang Andrew Jackson die Creek, den Friedensvertrag von Fort James Jackson zu unterschreiben. Trotz energischen Protests der Creek-Indianer, die an der Seite Jacksons gekämpft hatten, mussten sie 93.000 km² Land (die Hälfte von Alabama und ein Teil von Süd-Georgia) an die Regierung der Vereinigten Staaten abtreten. Außerdem beanspruchten die Cherokee, die mit den Vereinigten Staaten verbündet waren, 7.700 km² des Landes.

Der Creek-Krieg war eigentlich ein Stammeskrieg unter rivalisierenden Gruppen und nicht Teil des Kriegs von 1812. Diese Schlacht sowie die Schlacht von New Orleans machten Andrew Jackson so populär, dass er 1828 die Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewann.

Das Schlachtfeld kann heute noch im Horseshoe National Military Park besichtigt werden.

Literatur

  • John Ehle, Trail of Tears The Rise and Fall of the Cherokee Nation (Anchor Books Editions 1989), pg 117–121 ISBN 0-385-23954-8
  • Andrew Burstein The Passions of Andrew Jackson (Alfred A. Knopf 2003), p. 105–106 ISBN 0-375-71404-9
  • Aram Mattioli: „Wir erschossen sie wie Hunde.“ In: DIE ZEIT vom 25. Dez.2014 (Verdrängte Verbrechen: Der Britisch-Amerikanische Krieg besiegelte zwischen 1812 und 1814 das Schicksal der indianischen Nationen.)
  • Steve Rajtar, "Indian War Sites" (McFarland and Company, Inc., 1999)

Weblinks

Commons: Schlacht am Horseshoe Bend – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Don C.East: A Historical Analysis of the Creek Indian Hillabee Towns Iuniverse books, Bloomington 2008, Seite 71 ISBN 978-1-4401-0154-0

Koordinaten: 32° 58′ 21,1″ N, 85° 44′ 11,6″ W

Auf dieser Seite verwendete Medien

Menawa.jpg

Lithograph from History of the Indian Tribes of North America

  • originally from English Wikipedia 04:58, 4 August 2005 . . Kevin Myers . . 373x485 (47997 bytes) "(Painting by Charles Bird King, early 1800s.)"
Jackson and Weatherford.jpg
Summary: Print shows Andrew Jackson sitting in a chair on the left, in a tent, speaking with William Weatherford who is standing on the right near the opening of the tent.
Battle Horseshoe Bend 1814.jpg
Battle Horseshoe Bend (Tohopeka), Creek War, present-day southern Alabama, 1814
Star-Spangled Banner flag.svg

Digital reproduction of the Star Spangled Banner Flag, the 15-star and 15-stripe U.S. garrison flag which flew over Fort McHenry following the Battle of Baltimore in the War of 1812. Seeing the flag during the battle, and again the following morning, inspired Francis Scott Key's song The Star-Spangled Banner, now the U.S. national anthem. During the battle a smaller "storm flag" was flown; it was replaced by this larger flag early the next morning, which is the flag Key saw then. This larger flag is now displayed at the National Museum of American History in Washington, D.C. For several decades it remained in the family of Fort McHenry's commanding officer, before being given to the Smithsonian in 1912. The family cut pieces out of the flag from time to time as gifts.

The original flag was 42 feet long and 30 feet high, with each stripe being about two feet, and the stars being about two feet in diameter. It was made by Mary Young Pickersgill and her assistants. More info on the original dimensions here. The stars seem to mostly point to the side, except for one (the bottom right) which points down. One star has been cut out of the actual flag, so I'm guessing that originally pointed to the side as well (Fort McHenry flies a flag (File:Ft mchenry 15starflag.jpg) with a similar star pattern, but it looks like they are all to the side, and the other dimensions look similar to a modern flag). I guesstimated other dimensions and star positions based on File:Star-Spangled-Banner-1908-1919.jpg; the union (blue area) looks to be about 19 feet wide. The star rows look to be evenly distributed; i.e. the distance between the top/bottom edges and the center of a star row looks to be about the same as the distance between two (centers of) rows. Not so left-to-right; they are pretty close to the right edge and even closer to the hoist side. Also available here, page 12.
Map of Land Ceded by Treaty of Fort Jackson.png
Map of Land Ceded to the United States by the warring Creek Nations in the Treaty of Fort Jackson of 1814.
User:Dystopos created this map using as reference a map "Creek Land Cessions Map 1733 through 1832" from the Horseshoe Bend National Military Park page on Areaparks.com [1]