Schillingstraße (Berlin)
Schillingstraße | |
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Straße in Berlin | |
Basisdaten | |
Ort | Berlin |
Ortsteil | Mitte |
Angelegt | um 1723 |
Hist. Namen | Schillinggasse (um 1723 bis um 1737) Schmelzens Gasse (um 1737–um 1770) Schillinggasse (um 1770–1858) |
Querstraßen | Jacobystraße, Magazinstraße, Singerstraße (von Nord nach Süd) |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 480 Meter |
Die Schillingstraße ist eine Straße im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Sie verläuft von der Karl-Marx-Allee bis zur Alexanderstraße. Ein markantes Gebäude an der Ecke zur Karl-Marx-Allee ist das Café Moskau.
Geschichte
Benannt wurde die Straße nach dem Berliner Kaufmann Philipp Andreas Schilling (um 1650–1714), dessen Familie in der Umgebung Grundbesitz hatte. Bis 1858 hieß sie Schillingsgasse und wurde dann zur Straße erhoben, „weil die Gasse verbreitert und danach verschönert worden.“[1] In der Schillingsgasse 8 befand sich eine 1856 erbaute Wasch- und Badeanstalt mit Schwimmbecken und Wannenbädern, die „durch die Wasserleitungs-Anstalt mit Spreewasser versorgt wurden“.[2]
Der U-Bahnhof Schillingstraße an der heutigen Linie U 5 wurde am 21. Dezember 1930 eröffnet. Seit der Neubebauung der Karl-Marx-Allee Anfang der 1960er Jahre ist der südöstliche U-Bahn-Zugang in ein Eckgebäude an der Schillingstraße einbezogen.
1962 wurde in der Straße ein Ambulatorium eröffnet,[3] 1966 wurde das 17-geschossige Punkthochhaus mit 240 Einzimmerwohnungen an der Einmündung der Singerstraße durch den Architekten Josef Kaiser realisiert.[4] Im gleichen Jahr entstanden eine Konsum-Kaufhalle und die Klubgaststätte „Pünktchen“. Mit der Neubebauung wurden Fußgängerpromenaden und Hochbeete angelegt.
Bis Anfang der 1960er Jahre endete die Schillingstraße an der Blumenstraße. Diese wurde aufgelassen und ihr letzter Abschnitt bis zur Alexanderstraße in die Schillingstraße einbezogen. Ein Fußweg verbindet die südliche Schillingstraße mit dem S-Bahnhof Jannowitzbrücke an der Stadtbahn.
Fotos
- Blick nach Norden in Richtung Karl-Marx-Allee (1965)
- Café Moskau
- Blick von der Schilling- in die Magazinstraße
- Hochhaus Schillingstraße 30
(Typ WHH 17)
Weblinks
- Schillingstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
Einzelnachweise
- ↑ Schillingstraße. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- ↑ Friedrich Morin: Berlin und Potsdam im Jahre 1860. Neuester Führer durch Berlin, Potsdam und Umgebungen. Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 1860, S. XXXI; books.google.de
- ↑ Neues Stadtambulatorium übergeben. In: Neues Deutschland, 8. Dezember 1962, S. 6.
- ↑ Über die Dächer von Berlin. In: Neue Zeit, 13. September 1966, S. 6.
Koordinaten: 52° 31′ 3,4″ N, 13° 25′ 13,1″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Boonekamp (Günter Haase), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Brunnen steht auf einem Randstreifen des östlichen Gehsteigs der Schillingstraße zwischen Bordstein und Hochbeetbegrünung im Zug der Baumflucht. Die Straße dient hier als Parken quer zur Fahrbahn. Der Standort befindet sich gegenüber der Mündung der Magazinstraße (Landespolizeiverwaltungsamt, Nummer 5). An der Brunnenseite in der angrenzendende Schillingstraße 12 befindet sich ein Ambulatorium.[1] Der Fußflansch des Brunnens mit dem Frosthahn ist über einen Zwischenring auf dem Rohrsockel verschraubt. Der Wasseraustritt an länger Hülse liegt gegenüber vom Schwengel, unter diesem der gesonderte Straßeneinlass. Die Gebäude der Magazinstraße wurden in den 1950er Jahren nach Beseitigung von Kriegsschäden neu genutzt. Die Bebauung an der Schillungstraße entstand im Zusammenhang mit dem Bau der Stalinallee. Der Standort des Brunnens lag vor der Umstrukturierung an der Südostecke Schillingstraße mit Blankenfeldstraße, wobei hier Totalschäden an der Vorkriegsbebauung 1945 verblieben.[2]
Autor/Urheber: Jörg Zägel, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das ehemalige Café Moskau in der Karl-Marx-Allee 34 in Berlin-Mitte. Es wurde 1961-1964 nach einem Entwurf des Architekten Josef Kaiser errichtet. Das Gebäude ist als Baudenkmal gelistet.
(c) Bundesarchiv, Bild 183-D0807-007-004 / Spremberg, Joachim / CC-BY-SA 3.0
Autor/Urheber: Axel Mauruszat, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hochhaus Schillingstraße 30 des Typs "WHH 17" in Berlin-Mitte.