Schildfuß

Leeres Wappen mit Schildfuß

Schildfuß ist ein Begriff aus der Wappenkunde. Der Fuß beschreibt das untere Drittel des Wappens. Bei Heraldikern steht das in Bezug zum Heroldsbild.

Formen und Verwendung

Der Schildfuß ist als an den unteren Schildrand verschobener Balken zu verstehen, mit einer Höhe von etwa 27 bis 13 der Schildhöhe. Diese Teilung enthält Feld 7, Feld 8 und Feld 9 (Fußreihe) nach der einfachen Schildzerlegung. Feld 8 ist dann die Fußstelle. Ein Schildfuß von Fadenhöhe (etwa 16 Schildhöhe) wird als Grund (französisch plaine) blasoniert. In der älteren Heraldik bezeichnete man einen in der Höhe verringerten Schildfuß mit Terrasse, dieses ist in der französischen und englischen Heraldik üblich (terrace in base). Im Französischen wird der Schildfuß auch als champagne bezeichnet. Analoges gibt es in anderen Sprachen.

Die Ausführung kann, genau wie beim Wappenschild, alle Farben, Formen und Figuren aufnehmen. Er kann bordiert (mit Bord versehen), gestückt, geflammt und auch nach allen Wappenschnitten vom ganzen Schild abgeteilt sein.

  • Viele Bezeichnungen der Schildfußgestaltung werden direkt als zusammengesetztes Wort gebraucht: Beispiele sind Zinnenschildfuß, Flammenschildfuß oder Stufenschildfuß.
  • Eine weitere Möglichkeit ist, durch die Gestaltung mit Kleeblättern, Kreuzen, Lindenblätter, Herzen und ähnlichen Heroldsbildern die Teilungslinie zum oberen Schildteil derart aufzulockern, dass diese Formen eingebogen oder hochgezogen bis maximal zur Schildmitte hoch reichen Dies stellt eine ausführlicher zu beschreibende Form dar.

Konkrete Anwendungen sind:

  • der Wellenfuß, häufig, im Allgemeinen in blau, silber (für Bäche/Gischt) oder blau-silber im Wellenschnitt Wasser darstellend, er kann auch als ein Gewässer („auf blauem See“) benannt werden.
  • Schildfüße in grün oder naturfarbe, und besonders natürlich bewachsen, können als Rasen, gebogen als Hügel blasoniert werden (darauf beziehen sich auch Grund, Terrasse, frz. champagne (Feld), engl. mount (Hügel) und ähnliche Ausdrücke).
  • Wird der Schildfuß durch drei entsprechend angeordnete Bogenschnitte vom Schild getrennt, so entsteht der Dreiberg (der kommt auch als freies Wappenbild vereinzelt vor)
  • Ein rot tingierter Fuß wird in vielen großen Wappen als Regalienfeld bezeichnet.

Es sind auch gewisse Kombinationen und Sonderformen der Lage bekannt:

  • Wenn auf der Fuß-Teilungslinie mittig ein Balken gelegt wird, ist es ein Fußbalken (Schildfußbalken). Dieser kann erhöht oder erniedrigt sein, das hängt von der Lage der gedachten Balkenmittellinie zur Fußteilungslinie ab.
  • Der Schildfuß wird auch mit dem Pfahl oder der Flanke kombiniert und erhält bei gleicher Tinktur (Farbe) einen Eigennamen: Schildfußpfahl und Schildfußflanke
  • Eine Besonderheit ist der Schrägfuß in der Ausführung rechts oder links. Dabei verläuft die Teilungslinie von der Mitte des Randes der Wappenseite schräg zum Schildfußpunkt.

Heroldsbilder und gemeine Figuren sind im Schildfuß möglich. Besonders dient er als Boden, um alle möglichen Figuren, etwa Tiere oder Bauwerke daraufzustellen, Pflanzen wachsen oder Schiffe schwimmen zu lassen. Ob diese Darstellung streng an der Teilungslinie wachsend, oder naturalistisch überschneidend erfolgt, und auch, wie naturnah der Schildfuß nach seiner Bedeutung ausformuliert ist, ist heraldisch im Allgemeinen nicht festgelegt. In Schwebend hingegen wird vermerkt, und Details zur Gestaltung auch in bildreicheren Benennungen (Fußboden, Seespiegel usf.) blasoniert. Gerade die deutsche Heraldik mit ihrer wenig formalisierten Blasonsprache lässt diesbezüglich besonders weiten Spielraum.

Formen des Schildfußes

Beispiele für die Benennungsvielfalt des Schildfußes

(1) 
… grüner Boden … nasser Grund … – hier hat die Strichelung des Schildfußes einen heraldischen Anlass (Filzmoos AT, redend), bei Wals-Siezenheim ist sie nur dekorativ
(1) 
In der offiziell verwendeten Form ein Meereswellenschnitt mit gespitzter Dünung, die naturalistische Darstellung ist ebenfalls nur dekorativ.
Commons: Schildfuß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Source: "Fahnen-Gärtner GmbH, Mittersill"


Insignia Dieses Werk stellt eine Flagge, ein Wappen, ein Siegel oder ein anderes offizielles Insigne dar. Die Verwendung solcher Symbole ist in manchen Ländern beschränkt. Diese Beschränkungen sind unabhängig von dem hier beschriebenen Urheberrechtsstatus.
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In Blau ein langgestreckter weißer Berg (Untersberg) und davor auf grünem Boden ein natürlicher, grüner, gelbbefruchteter Birnbaum.
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Oberalm (Austria) Coat of Arms (1930).
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Wappen
Im Jahr 1930 wurde von der Salzburger Landesregierung dem Markt Oberalm ein Wappen mit folgendem Aussehen verliehen: In Gold auf grünem Rasengrund ein viereckiger Tisch aus rotem Marmor, getragen von einem breiten grauen Tischfuß. Hinter dem Tisch steht ein grüner Lindenbaum. Das Wappen verweist auf die Bedeutung Oberalms als Schrannenort und die im Freien unter der Dorflinde am Schrannentisch abgehaltenen Taidinge.
(Gerichtsversammlungen)

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Coat of arms
In 1930 the Salzburg State Government awarded the Oberalm market a coat of arms with the following appearance: a square table made of red marble in gold on a green lawn, supported by a wide gray table base. There is a green linden tree behind the table. The coat of arms refers to the importance of Oberalm as a Schrannen place and the Taidinge (court meetings) held outside under the village linden tree at the court bench.

(Court meetings)
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Blasonierung:„Im blauen Felde, auf einem goldenen (gelben) Stuhl auf pflasterartigem Boden stehend, die Gestalt des heiligen Blasius: ein gold(-gelb)-nimbierter, mit rotem Pluviale, golden (gelb) abgesetzt, bekleideter Bischof, in der Rechten eine brennende goldene (gelbe) Kerze und in der Linken einen goldenen (gelben) Bischofsstab haltend.“
Das Wappen wurde der Gemeinde von der Salzburger Landesregierung am 2. August 1930 verliehen. Das Wappen zeigt den Schutzpatron des Ortes. Das Symbols wurde erstmals auf einem Siegel aus dem Jahre 1592 nachgewiesen.
Wappen Wiendorf (Mecklenburg).svg
Coat of arms of the Gemeinde Wiendorf in Mecklenburg-Western Pomerania, Germany.
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leerer Wappenschild mit Schildfuß