Schieferhaus (Weißenbrunn)

Schieferhaus ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet von Weißenbrunn im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde bestehend aus zwei Wohngebäuden lag auf einer Höhe von 294 m ü. NHN am Leßbach, einem linken Zufluss der Rodach. Die beiden Anwesen erhielten unabhängig von Hummendorf die Hausnummern 1 und 2.[1]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Schieferhaus zur Realgemeinde Hummendorf. Das Hochgericht übte das Rittergut Schmölz-Theisenort aus. Es hatte ggf. an das bambergische Centamt Kronach auszuliefern. Die Grundherrschaft über das Söldengut hatte das Rittergut Küps-Theisenort inne.[2]

Mit dem Gemeindeedikt wurde Schieferhaus dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Küps und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Hummendorf zugewiesen.[3] In den amtlichen Ortsverzeichnissen nach 1964 wurde der Ort nicht mehr aufgelistet. In einer topographischen Karte von 1968 wurde Schieferhaus letztmals namentlich erwähnt.[4] Heute stehen an gleicher Stelle Haus Nr. 12 und 14 der Ortsstraße „Zur Schiefermühle“.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001861001871001885001900001925001950001961
Einwohner117*17+22+8+2+
Häuser[6]1*2+3+1+1+
Quelle[7][8][9][10][11][12][13][14]
* Ort wird zu Hummendorf gerechnet.
+ inklusive Schiefermühle

Religion

Der Ort war ursprünglich rein evangelisch-lutherisch und nach Weißenbrunn gepfarrt.[9]

Literatur

Weblink

Einzelnachweise

  1. Schieferhaus im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  2. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 481.
  3. H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 586.
  4. Schieferhaus im BayernAtlas (Zeitreise: 1968)
  5. Schieferhaus im BayernAtlas
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1961 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 55 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 888, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1005 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1055 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 938 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 690 (Digitalisat).

Koordinaten: 50° 12′ 8,9″ N, 11° 18′ 0,3″ O

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