Schernberg (Herrieden)
Schernberg Stadt Herrieden Koordinaten: 49° 14′ 39″ N, 10° 29′ 31″ O | |
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Höhe: | 475 m ü. NHN |
Einwohner: | 25 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91567 |
Vorwahl: | 09825 |
Schernberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Der Weiler liegt am Klingengraben, einem linken Zufluss der Altmühl. 0,5 km nordwestlich liegt der Burgerwald. Mittlerweile bildet der Ort mit dem südlich gelegenen Herrieden eine geschlossene Siedlung. Die Staatsstraße 2248 führt nach Herrieden (1 km südlich) bzw. an Regmannsdorf vorbei zur Anschlussstelle 51 der A 6 (2 km nördlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde vermutlich im 12. Jahrhundert gegründet. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist schären. Damit wurde der kleine, klingenartige Einschnitt des Geländes beschrieben, den es am östlichen Ortsrand gibt. Im Volksmund wird der Ort auch als „Vorderbergerweiler“ bezeichnet.[3]
Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1802) wird der Ort folgendermaßen beschrieben:[4]
„Schernberg, Eichstättischer Weiler im Oberlande, liegt eine kleine halbe Stunde etwas ostnördlich von Herrieden, auf dem Martinsberge, hinter der Martinskirche bey Regmannsdorf, womit er eine Gemeinde ausmacht und einen gemeinschaftlichen Hirten hält. Darinn sind nebst dem Hirten nur 4 Unterthanen; einer davon gehört zum fürstlichen Steueramte des Kollegiatstifts Herrieden, die übrigen mit hoher und niederer Obrigkeit, der Gemeindsherrschaft und dem Hirtenstabe zum auch Eichstättischen Ober- und Stadtvogtey- und Probstamte Wahrberg-Herrieden.“
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Schernberg dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Herrieden zugeordnet. Es gehörte auch der wenig später gegründeten Munizipalgemeinde Herrieden an. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Schernberg nach Hohenberg umgemeindet.[5]
Am 1. Juli 1971 wurde Schernberg im Zuge der Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 3: katholische Marienkapelle, kleiner massiver Satteldachbau, rückwärtig mit Walm, 18. Jahrhundert
- Gusseisenkruzifixus, gefasst, zweite Hälfte 19. Jahrhundert; in der Ortsmitte an der Hauptstraße
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 24 | 31 | 39 | 27 | 28 | 27 | 32 | 31 | 24 | 31 | 25 |
Häuser[6] | 6 | 6 | 5 | 4 | 5 | 4 | 4 | 5 | |||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und nach St. Vitus und Deocar (Herrieden) gepfarrt.[8][17] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren ursprünglich nach St. Laurentius (Elpersdorf bei Ansbach) gepfarrt,[13] seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Pfarrei Christuskirche (Herrieden) zuständig.[14][18]
Literatur
- Martha Spanheimer: Altgemeinde Hohenberg. In: Stadt Herrieden (Hrsg.): Herrieden. Stadt an der Altmühl. Fritz Majer & Sohn, Leutershausen 1982, ISBN 3-922175-08-2, S. 227.
- Georg Paul Hönn: Vorterbergerweiler. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 221 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Feuchtwangen (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 21). Deutscher Kunstverlag, München 1964, DNB 453909426, S. 113.
- Johann Kaspar Bundschuh: Schernberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 83–84 (Digitalisat).
Weblinks
- Schernberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Schernberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
- Schernberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 328 (Digitalisat).
- ↑ Schernberg im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ M. Spanheimer: Altgemeinde Hohenberg, S. 227.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 83 f.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 46 (Digitalisat).
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 80 (Digitalisat).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 158 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1024, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1189, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1120 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1188 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1226 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1056 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 776 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 170 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Herrieden-Aurach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 19. März 2023.
- ↑ Die Christuskirchengemeinde Herrieden. In: herrieden-christuskirche.de. Abgerufen am 19. März 2023.