Scherenschwanznymphe

Scherenschwanznymphe

Scherenschwanznymphe (Hylonympha macrocerca) gemalt von John Gould

Systematik
Klasse:Vögel (Aves)
Ordnung:Seglervögel (Apodiformes)
Familie:Kolibris (Trochilidae)
Gattung:Pariakolibris
Art:Scherenschwanznymphe
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Hylonympha
Gould, 1873
Wissenschaftlicher Name der Art
Hylonympha macrocerca
Gould, 1873

Die Scherenschwanznymphe (Hylonympha macrocerca) oder Waldnymphe, manchmal auch Grünbrustnymphe genannt, ist ein Vogel aus der Familie der Kolibris (Trochilidae) und die einzige Art der somit monotypischen Gattung Hylonympha. Die Art hat ein Verbreitungsgebiet, das nur etwa 470 Quadratkilometer in dem südamerikanischen Land Venezuela umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als „stark gefährdet“ (endangered) eingestuft.

Merkmale

Die männliche Scherenschwanznymphe erreicht eine Körperlänge von etwa 19 Zentimetern, während das Weibchen nur etwa 11,5 Zentimeter lang wird. Der Scheitel und mittlere Teil der Krone des Männchens ist violett. Der Rest der Krone ist schwarz. Die Oberseite schimmert dunkel grün. Die Kehle und die Unterseite glänzen smaragdgrün und werden am Bauch schwarz. An den seitlichen Flanken prangen grüne Flecken. Der sehr lange gegabelte Schwanz ist schwarzviolett. Die äußeren Steuerfedern sind sehr viel länger als die restlichen Schwanzfedern. Das Weibchen hat eine dunkelgrün glänzendes Oberseite. Die Unterseite ist weiß mit grünen Sprenkeln. Die Brust ist ausschließlich weiß. Der Bauch sowie der untere Teil der Flügel sind kastanienfarben. Der Schwanz fällt wesentlich kürzer als beim Männchen aus. Die inneren grünen Schwanzfedern weisen distal stahlblaue Spuren auf. Die Außenfedern sind zimtfarben mit subterminalen dunklen Abschnitten und schmutzig-weißen Flecken.

Habitat

Verbreitungsgebiet der Scherenschwanznymphe

Das Habitat der Scherenschwanznymphe befindet sich in subtropischer Zone. Sie bewegt sich an Waldrändern sowie Lichtungen des Nebelwalds in Höhen zwischen 900 und 1200 Metern. Der Kolibri ist endemisch auf der Paria-Halbinsel.

Verhalten

Die Scherenschwanznymphe ernährt sich im Primärwald vorzugsweise vom Nektar der Bromeliengewächse sowie von den dort lebenden Insekten. Im Sekundärwald sieht man sie auch an Helikonien (insbesondere Heliconia aurea) sowie an Costus.

Unterarten

Bisher sind keine Unterarten bekannt. Die Art gilt daher als monotypisch.

Etymologie und Forschungsgeschichte

Schon John Gould verwendete das heutige Protonym Hylonympha macrocerca. Das Typusexemplar erhielt er von Henry Whitely (1844–1893), der sagte, dass er dieses mit einer Sammlung anderer Bälge aus Brasilien bekommen hätte.[1]

Der Begriff Hylonympha leitet sich aus den griechischen Wörtern ὕληhýlē für »Wald« und νύμφηnýmphē für „Nymphe, junge Schönheit“ ab.[2] Das Artepitheton macrocerca ist ein griechisches Wortgebilde aus μακρόςmakrós für „groß, lang“ und κέρκοςkérkos für „Schwanz“.[3]

Literatur

  • John Gould: On a new Genus and Species of Family Trochilidæ. In: The Annals and magazine of natural history; zoology, botany, and geology being a continuation of the Annals combined with Loudon and Charlesworth's Magazine of Natural History. Band 12, 1873, S. 429 (online [abgerufen am 17. Juni 2012]).
  • Rodolphe Meyer de Schauensee, William H. Phelps, Guy Tudor: A Guide to the Birds of Venezuela. Princeton University Press, Princeton 1992, ISBN 978-0-691-08205-9, S. 148 ff.
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.

Weblinks

Commons: Scherenschwanznymphe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. John Gould, S. 429.
  2. James A. Jobling, S. 197.
  3. James A. Jobling, S. 235.

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Hylonympha macrocerca.jpg
Hylonympha macrocerca