Schenkendorf-Denkmal

Tilsit: Schenkendorf-Standbild auf dem Schenkendorfplatz

Das Schenkendorf-Denkmal war ein Denkmal auf dem Schenkendorfplatz in Tilsit.

Beschreibung

Das Denkmal zeigt Max von Schenkendorf auf einem Sockel aus poliertem roten Granit mit der Inschrift „Max von Schenkendorf, geb. in Tilsit, 11. Dezember 1783, gest. in Coblenz, 11. Dezember 1817“. Auf der Rückseite stehen die Worte: „Ich will mein Wort nicht brechen. Will predigen und sprechen vom Kaiser und vom Reich“

Geschichte

(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-P001239 / CC-BY-SA 3.0
Schenkendorf-Standbild in Tilsit (1930)

Das Denkmal wurde vom Martin Engelke 1890 geschaffen und in Tilsit aufgestellt. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde es ausgelagert und ist seitdem verschollen. Im heutigen Sowetsk steht auf dem Denkmalsockel seit 1967 der Gründer der Sowjetunion W. I. Lenin (geschaffen von A. Waldis und K. Stis). Am Geburtshaus Max von Schenkendorfs in der uliza Gerzena 1 (früher Packhofstraße) ist eine Gedenktafel angebracht.[1]

Literatur

  • Art. Schenckendorff, Gottlob Ferdinand Maximilian Gottfried. In: Georg Hermanowski: Ostpreußen Lexikon. Adam Kraft Verlag, Mannheim 1980, ISBN 3-8083-1162-2, S. 266.

Einzelnachweise

  1. Foto auf www.tilsitcity.ru@1@2Vorlage:Toter Link/www.tilsitcity.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Koordinaten: 55° 4′ 51,5″ N, 21° 53′ 18,7″ O

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Tilsit - Schenkendorf-Denkmal (AK 1900er).jpg
Tilsit, Ostpreußen. Schenkendorf-Denkmal, nicht erhalten.
Bundesarchiv B 145 Bild-P001239, Tilsit.jpg
(c) Bundesarchiv, B 145 Bild-P001239 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Tilsit

(Ostgebiete des Deutschen Reiches unter fremder Verwaltung)
Marktplatz mit Rathaus. Im Vordergrund das Schenkendorff-Denkmal
Tilsit entstand im 15. und 16. Jahrhundert in Anlehnung an eine 1406 erbaute Ordensburg. Die preussisch-deutsche Geschichte ist mit diesem Namen eng verknüpft. Dorthin floh die preussische Königsfamilie vor Napoleon, wo Königin Luise mit ihm zusammentraf. 1807 wurde hier der Friede geschlossen.
Tilsit, an der Memel und der Eisenbahnlinie Insterburg-Memel gelegen, entwickelte sich zu einem ansehnlichen Umschlaghafen, hatte Maschinenbau und landwirtschaftliche Industrien (Tilsiter Käse).

Durch Abtrennung des Memel-Gebiets 1919 erlitt die Stadt schweren wirtschaftlichen Schaden. Seit 1945 steht die teilweise zerstörte Stadt unter sowjetrussischer Verwaltung.