Schauenthal
Schauenthal (seltener auch: Schauental, dänisch: Skovdal)[1] ist ein Glücksburger Ort am östlichen Ortsrand der Stadt Glücksburg.[2][3]
Lage
Das Talgebiet liegt am nördlichen Waldesrand vom Friedeholz nach Bockholm hin. Südlich, oberhalb des Tales, liegt der Bremsberg. Der am Friedeholz liegende Parkplatz für Waldbesucher (Lage ) wird „Parkplatz Schauenthal“ genannt.[4]
Hintergrund
Das dänische Wort skov bedeutet „Wald“[5] (vgl. Schausende). Der Name Schauenthal bezeichnet also im Gebiet im Wesentlichen das dortige Waldtal.[6] Der Ortsname leitet sich also nicht vom „Schauern“,[7] auf Grund von Grauen, ab, wie man vermuten könnte. Dennoch liegt am Waldrand beim Tal ein Moor namens Spökmoos (also hochdeutsch: „Spuk-Moor“) (Lage ), von dem es in der Gegend heißt „dor löpt de schwatte Pudel um Mitternacht ohne Kopp“ (beziehungsweise aus dem Niederdeutschen übersetzt: „da läuft der schwarze Pudel um Mitternacht ohne Kopf“).[8]
Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich beim Gebiet Schauenthal offenbar lediglich ein Gebäude, das ebenfalls Schauenthal genannt wurde.[9][10] Auf der Karte der Preußischen Landesaufnahme von 1879 war Schauenthal schon verzeichnet.[11][12] 1894 wurden die Bockholmer Wohnplätze des Schauenthals an Glücksburg ausgegliedert.[13] Im Laufe der Zeit wuchs die Bebauung Glücksburgs an der Holnisstraße immer weiter ans Schauenthal heran. 1974 erhielt die Straße Jägerberg, welche vom Schauenthal nach Bockholm führt, offiziell ihren Namen.[14] Am Hang des Schauenthals befindet sich heute ein großer Spielplatz (Lage ).[15] Ein alter Deckstein eines Dolmengrabes, der im Zuge von Bauarbeiten 2017 auf dem nahgelegenen Bremsberg geborgen wurde,[16] wurde 2018 als Anschauungsobjekt des Dolmenpfades[17] am Eingang Schauenthal des Waldes Friedeholz aufgestellt (Lage ).[18][19]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, København 1867, S. 350 (digitalisierte Seite 360)
- ↑ Aktualisierte, farbige Fassung der Glücksburg-Karte der Preußischen Landesaufnahme von 1926
- ↑ Der Ort wird selten auch „Schauental“ geschrieben. Vgl. Kreiskarte Flensburg. Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein 1970
- ↑ Vgl. Infotafel mit Karte zum Friedeholz
- ↑ dict.cc Deutsch-Dänisch. Wald
- ↑ Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, København 1867, S. 350 (digitalisierte Seite 360)
- ↑ Wiktionary, schauern
- ↑ Chronik Bockholm, Drei, Holnis, Kobbellück, Schausende. Verfasst von einem Autorenteam unter Leitung von Telsche Henningsen, Husum 2019, S. 438
- ↑ Genealogy. Schauenthal, abgerufen am: 1. September 2020
- ↑ Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, København 1867, S. 350 (digitalisierte Seite 360)
- ↑ Preußische Landesaufnahme um 1879, abgerufen am: 1. September 2020
- ↑ Die aktualisierte Gebietskarte von 1926 verzeichnete Schauenthal im Übrigen abermals. Vgl. Aktualisierte, farbige Fassung der Glücksburg-Karte der Preußischen Landesaufnahme von 1926
- ↑ Berthold Hamer: Topographie der Landschaft Angeln. Band 1. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft, Husum 1994, ISBN 3-88042-705-4, S. 84.
- ↑ Chronik Bockholm, Drei, Holnis, Kobbellück, Schausende. Verfasst von einem Autorenteam unter Leitung von Telsche Henningsen, Husum 2019, S. 172
- ↑ Flensburger Tageblatt: SPD fordert mehr Geld für den Sport, vom: 27. August 2013; abgerufen am: 1. September 2020
- ↑ Flensburger Tageblatt: Neubaugebiet Glücksburg: Die alten Schätze des Bremsbergs, vom: 12. Juli 2017; abgerufen am: 7. August 2018
- ↑ Dolmenpfad Wanderweg, abgerufen am: 7. August 2018
- ↑ Flensburger Tageblatt: Glücksburg: Ein neuer Stein für den Dolmenpfad, vom: 19. Dezember 2017; abgerufen am: 7. August 2018
- ↑ Flensburger Tageblatt: Glücksburg: Neuer Platz für die Grabsteinplatte, vom: 2. Mai 2018; abgerufen am: 7. August 2018
Koordinaten: 54° 50′ 19,2″ N, 9° 33′ 41,1″ O
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Deckstein vom Großen Bremsberg (Glücksburg 17 Dezember 2017), Bild 01