Schanzenkopf (Spessart)

Schanzenkopf

Der Schanzenkopf oberhalb von Alzenau

Höhe343 m ü. NHN
LageBayern, Deutschland
GebirgeSpessart
Dominanz0,6 km → Elbernhöhe
Schartenhöhe32 m
Koordinaten50° 4′ 15″ N, 9° 5′ 31″ O
Schanzenkopf (Spessart) (Bayern)
TypMittelgebirge
pd4
fd2

Der Schanzenkopf ist ein 343 Meter hoher Berg im Spessart im bayerischen Landkreis Aschaffenburg. Er gehört zum Hahnenkammhöhenzug, dessen Hauptgipfel (437 m ü. NN) im Nordosten an den Schanzenkopf angrenzt.

Geographie

Der bewaldete Berg liegt links des engen Krebsbachtals im Stadtgebiet von Alzenau östlich von Wasserlos. Die Schlucht des Krebsbaches trennt den Schanzenkopf vom Hahnenkammgipfel, der höchsten Erhebung in dieser Gegend. Nicht zu verwechseln ist der Schanzenkopf mit dem gleichnamigen Berg westlich des Teufelsgrundes, oberhalb der sogenannten Hessenkurve, der ebenfalls auf Alzenauer Gebiet liegt.

Am Südwesthang des Schanzenkopfes befindet sich die Weinlage Schloßberg. Nach dem Berg ist die Schanzenkopfstraße in Wasserlos benannt. Über den Schanzenkopf verläuft der Degen-Weg.

Geschichte

Ringwall

Der Ringwall auf dem Gipfel (Südostseite)
Gesprengter MG-Bunker der Wetterau-Main-Tauber-Stellung am Westhang des Schanzenkopfes

Auf dem Gipfel des Schanzenkopfes befindet sich ein Ringwall, der höchstwahrscheinlich in vorgeschichtlicher Zeit errichtet und im Mittelalter genutzt wurde[1]. Der Gipfel des Berges fällt nach drei Seiten steil ab, während sich die Südostseite gegen die Elbernhöhe (347 m) allmählich abflacht. Die ebene Fläche auf dem Gipfel hat einen Durchmesser von ungefähr 30 m, um die sich ein etwa 8 m breiter und 2 m tiefer Graben zieht. Die Meinungen über Alter und Bedeutung der Befestigung gehen auseinander:

  • Es könnten Reste eines vorgeschichtlichen Ringwalls sein, der in diesem Falle eine Verteidigungsanlage gegen die Mainebene gewesen wäre.
  • Eine andere Möglichkeit ist, dass es sich um den Rest einer hochmittelalterlichen Burganlage handelt, vielleicht in Form einer Belagerungsburg gegen die auf der anderen Talseite gelegenen Randenburg oder die Vergessene Burg.
  • Eine dritte Möglichkeit bezieht sich auf die hier vermutete Burg der Adelsfamilie Schelriß von Wasserlos, deren Wohnsitz 1405 auf Geheiß König Ruprechts als Räubersitz zerstört wurde.

Wetterau-Main-Tauber-Stellung

Zwischen 1936 und 1937 wurde der Bunkergürtel der Wetterau-Main-Tauber-Stellung errichtet, der auch an den westlichen Hängen des Schanzenkopfes verlief. Östlich von Wasserlos kann man im Wald noch Reste gesprengter MG-Bunker, mit den Nummern 148–150, erkennen.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Schanzenkopf (Spessart) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Randenburg und Schanzenkopf

Auf dieser Seite verwendete Medien

SchanzenkopfSüdost.JPG
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Der Ringwall auf dem Schanzenkopf bei Alzenau
Schanzenkopf3.jpg
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Der Schanzenkopf am Hahnenkamm bei Alzenau in Bayern
Bunker 149 Wasserlos.jpg
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Gesprengter Bunker mit der Nummer 149 der Wetterau-Main-Tauber-Stellung östlich von Wasserlos
Bavaria relief location map.jpg
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Physische Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte: