Schandental
Naturschutzgebiet „Schandental“ | ||
Lage | Mehrstetten, Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 98,5 ha | |
Kennung | 4.284 | |
WDPA-ID | 319055 | |
Geographische Lage | 48° 21′ N, 9° 34′ O | |
Meereshöhe | von 634 m bis 743 m | |
Einrichtungsdatum | 4. Februar 1998 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Das Schandental ist ein vom Regierungspräsidium Tübingen am 4. Februar 1998 durch Verordnung ausgewiesenes Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der Gemeinde Mehrstetten im Landkreis Reutlingen. Es ist Bestandteil des FFH-Gebiets Tiefental und Schmiechtal und des Vogelschutzgebiets Täler der Mittleren Flächenalb.
Lage
Das Naturschutzgebiet Schandental liegt etwa 1,7 Kilometer südlich der Ortschaft Mehrstetten im Naturraum Mittlere Flächenalb und in der geologischen Einheit des Mittleren Oberjura.
Schutzzweck
Schutzzweck ist laut Schutzgebietsverordnung „die Erhaltung, Pflege und Verbesserung eines für die Mittlere Flächenalb charakteristischen Trockentales einschließlich seiner südexponierten Hangflächen mit den Wacholderheiden unterschiedlicher Ausprägung, den Waldflächen, den Hecken‑ und Feldgehölzen und den überwiegend den Talgrund bestimmenden Wiesen- und Ackerflächen, die Erhaltung, Pflege und Verbesserung dieses Biotopmosaiks und insbesondere der Halbtrockenrasen als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Pflanzen‑ und Tierarten, die Erhaltung und Verbesserung eines Biotopverbundes der im Gebiet einzeln liegenden Halbtrockenrasen, die Erhaltung der auf Grund des reichstrukturierten Biotopmosaiks vorhandenen landschaftsprägenden Schönheit und Eigenart des Tales, insbesondere die Offenhaltung des Talgrundes“ sowie „die Sicherung und Verbesserung eines großräumigen Biotopverbundes von Wacholderheiden auf Gemarkung Mehrstetten“.[1]
Landschaftscharakter
Das Trockental hat sich in die Albhochfläche bis in die Schichten des Mittleren Oberjura eingegraben. Es verläuft in West-Ost-Richtung vom Bahnhof Mehrstetten Richtung Sondernach. Das Naturschutzgebiet endet jedoch etwa auf halber Strecke. Die südexponierten Talhänge werden von Wacholderheiden geprägt, am Oberhang sind sie jedoch bewaldet. Der Talgrund wird von Wiesen bestimmt. Durch das Tal verläuft die Bahnstrecke Reutlingen–Schelklingen.
Flora und Fauna
Im Gebiet kommt unter anderem der Ölkäfer Meloe rugosus, der Schwarze Apollo und der Spätsommer-Würfel-Dickkopffalter vor.
Siehe auch
Literatur
- Regierungspräsidium Tübingen (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Tübingen. Thorbecke, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7995-5175-5.
Weblinks
- Steckbrief des Naturschutzgebietes Schandental im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
Einzelnachweise
- ↑ Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet »Schandental« vom 4. Februar 1998. Abgerufen am 15. August 2018.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Grundkarte kjunix, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Baden-Württemberg, Deutschland
Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
Autor/Urheber: Traubensaft2, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wacholderheiden und historische Bahnstrecke im NSG Schandental. Die Bahntrasse ist denkmalgeschützt und wird von historischen Dampflocks und alten Schienenbussen befahren. Das Schandental liegt im Biosphärengebiet Schwäbische Alb.