Schallun

Schallun ist ein Wohnplatz im Ortsteil Falkenberg der Gemeinde Altmärkische Wische im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Schallun liegt etwa vier Kilometer südöstlich der Hansestadt Seehausen (Altmark) im Nordwesten des Ortsteils Falkenberg am Flüsschen Tauber Aland.[1] Der westliche Teil des Ortes hieß früher Groß Schallun, der östliche Teil Klein Schallun[2] war noch 1958 ein Wohnplatz.[3]

Nachbarorte sind Biesehof im Westen und Falkenberg im Südosten.

Geschichte

Die erste Erwähnung von Schallun stammt aus dem Jahr 1334 als Scalun, als Markgraf Ludwig das Dorf dem Kloster Krevese übereignete.[4] Weitere Nennungen sind 1515 bei Schallune, 1515 Schallune vor Seehausen belegen, 1572 vonn dem höffe zue Schallune, 1608 Zum Schallaun genannt, 1620 Die Höffe zue Schallun.[3] 1804 heißt es Schallun oder Der Große Schallun und war ein Freihof.[5] 1873 heißt es Schallun, Freigut.[6] Erst 1905 heißt das Dorf Groß Schallun.[7], auch noch 1958.[3] 1986 wird es als Ortsteil Schallun aufgeführt.[8] 2006 jedoch nur noch als Wohnplatz,[9] so wie auch 2013.[10]

Im Jahre 1986 unterhielt die LPG Tierproduktion „Roter Oktober“ Falkenberg in Groß Schallun einen Standort mit Schmiede und Technik.[3]

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner
173419
177518
178938
179827
JahrEinwohner
180129
181830
187185
188535
JahrEinwohner
189544
190534

Quelle:[3]

Religion

Die evangelischen Christen aus Schallun waren eingepfarrt in die Kirchengemeinde Schönberg und gehörten damit früher zur Pfarrei Schönberg bei Seehausen in der Altmark.[11] Die Kirchengemeinde gehört heute zum Kirchspiel Schönberg-Falkenberg und damit zum Pfarrbereich Seehausen[12] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  2. Messtischblatt 1613: Seehausen in der Altmark. Reichsamt für Landesaufnahme, 1902, abgerufen am 17. Mai 2020.
  3. a b c d e Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1919–1921, doi:10.35998/9783830522355.
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 16. Berlin 1859, S. 322 (Digitalisat).
  5. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 319 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00341~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band VI, 1873, ZDB-ID 1467440-3, S. 3 (Digitalisat – Nr. 43).
  7. Gemeindelexikon für die Provinz Sachsen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft VII, 1909, DNB 365941735, ZDB-ID 1046036-6, S. 96 f.
  8. Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 273.
  9. Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2006
  10. Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2013). Halle (Saale) Mai 2013, S. 111 (destatis.de [PDF; 1,6 MB; abgerufen am 24. August 2019]).
  11. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 108 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 24. August 2019]).
  12. Pfarrbereich Seehausen. Abgerufen am 16. August 2019.

Koordinaten: 52° 52′ 6,2″ N, 11° 47′ 35,2″ O