Schallaburg (Herrschaft)

Schloss Schallaburg, Sitz der Verwaltung

Die Herrschaft Schallaburg war eine Grundherrschaft im Viertel ober dem Wienerwald im Erzherzogtum Österreich unter der Enns, dem heutigen Niederösterreich.

Ausdehnung

Die Herrschaft, der auch Sichtenberg, Getzersdorf und Gut am Steg angehörten, umfasste zuletzt die Ortsobrigkeit über Anzendorf, Atzing, Eisguggen, Eselsteiggraben, Gasperl, Grub, Harmannsdorf, Hohenreith, Inning, Klennberg, Kronaberg, Langwies, Markt Losdorf, Merkendorf, Mitterndorf, Oed, Reiten, Ritzengrub, Roggendorf, Schallaburg, Scharagraben, Seeben, Seimetsbach, Obersiegendorf, Steinparz, Unterradl, Unterthurnhofen, Kleinzell bei Stranersdorf und Schollach.[1] Der Sitz der Verwaltung befand sich im Schloss Schallaburg.

Geschichte

Der letzte Inhaber der Lehensherrschaft war Karl Freiherr von Tinti, als die Herrschaft im Zuge der Reformen 1848/1849 aufgelöst wurde.

Einzelnachweise

  1. Carl von Gochnat: Nieder-Oesterreichischer Dominien-Schematismus für das Jahr 1848. [Ein Handbuch des ganzen Personalstandes von den sämmtlichen Dominien in Oesterreich unter der Ens (etc.).] Verlag bei Edlen von Schmidbauer und Holzwarth, Wien 1848, S. 140 (Scan in der Google-Buchsuche).

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Schallaburg - Schloss, südostseitig (1).JPG
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Die Südostansicht des Schlosses Schallaburg in Schallaburg, ein Ortsteil der niederösterreichischen Gemeinde Schollach mit der manieristischen Gartenanlage im Vordergrund.
Graf Sighard von Schala der Jüngere ließ die Schallaburg in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts errichten. Im 13. bis 15. Jahrhundert erfolgten Zubauten wie beispielsweise die gotische Kapelle. Unter Christoph II. von Losenstein fand ab 1540 der Umbau der Burg zu einem Renaissanceschloss statt. Dabei wurde unter anderem der nördliche Teil der Ringmauer geschleift und 3 Renaissance-Trakte mit zwei Türmen um einen großen trapezförmigen Hof errichtet.