Schübelhammer

Schübelhammer
Koordinaten:50° 16′ N, 11° 33′ O
Höhe: 444 (430–447) m ü. NHN
Einwohner:30 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:95131
Vorwahl:09289
Karte
Lage von Schübelhammer in Schwarzenbach am Wald
Ortsansicht von Schübelhammer
Ortsansicht von Schübelhammer

Schübelhammer ist ein Gemeindeteil der Stadt Schwarzenbach am Wald im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Schübelhammer liegt in der Gemarkung Löhmar.[3]

Geografie

Der Weiler befindet sich am rechten Ufer der Wilden Rodach, zwischen den Mündungen von Zegast und Thiemitz und ist allseits von Waldgebieten umgeben. Im Süden beim Schübelberg (583 m ü. NHN) befindet sich ein ehemaliger Kalksteinbruch, der als Geotop ausgezeichnet ist. Im Nordwesten bei der Bundesstraße 173 gibt es einen ehemaligen Steinbruch, ebenfalls ein Geotop. Die B 173 durchquert den Ort und führt weiter nach Gottmannsgrün (3,7 km nordöstlich) bzw. nach Schnappenhammer (2,5 km nordwestlich). Parallel zur Bundesstraße und unmittelbar südlich von dieser verläuft zudem ein asphaltierter Radweg. Anliegerwege führen nach Fels (0,1 km südwestlich) und nach Hühnergrund (0,6 km nördlich).[4]

Geschichte

Im Ort befand sich einst ein Eisenhammerwerk, das im Zusammenhang mit dem in der Nähe betriebenen Eisenbergbau errichtet worden war. Im Jahr 1551 befand es sich im Besitz eines gewissen Sixt von Reitzenstein, der aus dem fränkischen Uradelsgeschlecht Reitzenstein stammte. Nach der Aufgabe des Hammerwerksbetriebes wurde sie als Mahlmühle genutzt.[5]

Schübelhammer gehörte zur Realgemeinde Löhmar. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Schübelhammer aus fünf Anwesen (3 Güter, 1 Gütlein, 1 Wohnhaus). Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Grundherrschaft über sämtliche Anwesen hatte das bayreuthische Verwaltungsamt Schwarzenbach am Wald.[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand Schübelhammer dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Schübelhammer dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Schwarzenbach am Wald[7] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Löhmar zugewiesen. Am 1. April 1971 wurde Schübelhammer im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Schwarzenbach eingegliedert.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr17991819186118711885190019251950196119701987
Einwohner168917950595145353630
Häuser[9]3879888
Quelle[10][7][11][12][13][14][15][16][17][18][1]

Religion

Schübelhammer ist evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach Schwarzenbach am Wald gepfarrt,[6] seit 1818 ist die Pfarrei St. Michael (Bernstein am Wald) zuständig.[17]

Literatur

Commons: Schübelhammer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 308 (Digitalisat).
  2. Stadt Schwarzenbach a.Wald, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 21. April 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 21. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 602.
  6. a b M. Körner: Naila, S. 305.
  7. a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 112 (Digitalisat).
  8. Schwarzenbach am Wald > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 21. April 2025.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 204.
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 919, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1092, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1040 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1090 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 973 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 715 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 157 (Digitalisat).

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Ortsansicht von Schübelhammer, einem Ortsteil von Schwarzenbach am Wald
Straßenverlauf Schübelhammer Schwarzenbach am Wald (OSM).svg
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