Schönwies
Schönwies | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Landeck | |
Kfz-Kennzeichen: | LA | |
Fläche: | 31,34 km² | |
Koordinaten: | 47° 12′ N, 10° 39′ O | |
Höhe: | 737 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.753 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 56 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6491 | |
Vorwahl: | 05418 | |
Gemeindekennziffer: | 7 06 22 | |
NUTS-Region | AT334 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Dorf 20 6491 Schönwies | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Reinhard Raggl | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (13 Mitglieder) | ||
Lage von Schönwies im Bezirk Landeck | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schönwies ist eine Gemeinde mit 1753 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Landeck in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Landeck.
Geografie
Schönwies liegt im Oberinntal, zwischen Landeck und Imst, an der östlichen Grenze des Bezirks. Durch den vorspringenden Felsriegel der Burg Kronburg vom Landecker Talkessel getrennt, ist der Ort geografisch eher dem Talraum westlich von Imst zuzuordnen. Die Besiedlung dehnt sich hauptsächlich im hier schmalen Talboden südlich des Inns aus, daneben gibt es noch vereinzelte Besiedlungen und Almgebiete am Hang und den nördlich des Inns gelegenen Ortsteil Starkenbach.
Den höchsten Punkt der Gemeinde bildet die 2827 m hohe Große Schlenkerspitze in den Lechtaler Alpen, nördlich von Schönwies.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Starkenbach (Bichlifelder, Siedlung, Föhrenwaldsiedlung), Oberhäuser, Dorf, Öde, Saurs, Ried, Grieshaus, Höfle, Lasalt, Obsaurs.
Nachbargemeinden
Imst (IM) | ||
Zams | Mils bei Imst (IM) | |
Wenns (IM) | Imsterberg (IM) |
Geschichte
Das Gebiet von Schönwies war wahrscheinlich seit dem Ende der Frühen Bronzezeit ständig besiedelt. Die Breonen lebten in einer Siedlung am Moränenhügel Burschl. Dort bestand ein typisch alpiner Brandopferplatz, an dem Weihegegenstände der Latènekultur gefunden wurden. Funde von römischen Münzen zeigen, dass die Via Claudia Augusta durch das Gemeindegebiet führte. Rodungen begannen nach der Einwanderung der Bajuwaren im 6. Jahrhundert.
Im Jahr 1288 wurde Sawrs erstmals urkundlich erwähnt. „Saurs“ bedeutet „feucht“ und weist auf einen Namen aus antiker, rätischer Zeit hin. Saurs gehörte zur Gemeinde Zams und wurde um 1400 eigenständig.
Die älteste Kirche ist die dem hl. Vigil geweihte spätgotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert in Obsaurs.
Schönwies wird 1535 als Schönwiese (‚fruchtbare Wiese‘) ersturkundlich genannt.
Zwischen 1681 und 1686 wurde im Ortsteil Schönwies eine Kirche gebaut, nach und nach ging der Name auf die ganze Gemeinde über und seit 1800 ist Schönwies der offizielle Gemeindename.
Die Errichtung der Arlbergbahn in den 1880er Jahren brachte neue Arbeitsmöglichkeiten für die Bevölkerung. Schönwies bekam den Beinamen „Eisenbahnerdorf“.
Die Durchzugsstraße verlief ursprünglich am linken Innufer und der Ort war über die „Saurer Prugken“ (Saurer Brücke) an diese angeschlossen. Die heutige Bundesstraße wurde 1937 errichtet.[1][2]
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Schönwies Erzengel Michael
- Katholische Filialkirche Obsaurs hl. Vigilius
- Kapelle Grieshaus
- Kapelle hl. Josef Saurs
- Kapelle hl. Laurentius Starkenbach
Wirtschaft und Infrastruktur
Im westlichen Teil des Schwemmkegels des Starkenbachs wird Kalkschotter abgebaut. Einer der größten Betriebe im Tiroler Oberland ist die Fleischhauerei Handl Tyrol mit einer Niederlassung in Schönwies.[3]
Wirtschaftssektoren
Von den 47 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden fünf im Haupt-, 38 im Nebenerwerb und vier von juristischen Personen geführt. Diese vier bewirtschafteten 86 Prozent der Flächen. Von den 261 Erwerbstätigen im Produktionssektor arbeiteten 252 im Bereich Herstellung von Waren. Die größten Arbeitgeber im Dienstleistungssektor waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste und der Handel.[4][5][6]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 47 | 50 | 13 | 3 |
Produktion | 11 | 13 | 261 | 189 |
Dienstleistung | 41 | 28 | 107 | 107 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Arbeitsmarkt, Pendeln
Im Jahr 2011 lebten 770 Erwerbstätige in Schönwies. Davon arbeiteten 111 in der Gemeinde, 85 Prozent pendelten aus. Von der Umgebung kamen 270 Menschen zur Arbeit nach Schönwies.[7]
Verkehr
- Straße: Schönwies hat eine eigene Autobahnausfahrt der Inntalautobahn.
- Bahn: Schönwies besitzt einen Bahnhof an der Arlbergbahn (Regionalverkehr).
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderat hat insgesamt 13 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 SPÖ und 5 Team Schönwies.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2016 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 6 Bürgermeisterliste – SPÖ Schönwies, 5 Für Schönwies mit Ingrid Zadra und 2 Bürgerliste Schönwies.[8]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Tirol 2022 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 Für Schönwies, Team Reinhard Ragg und 5 Bürgermeisterliste – SPÖ Schönwies.[9]
Bürgermeister
Wappen
Das Wappen der Gemeinde Schönwies ist ein redendes Wappen und setzt sich folgendermaßen zusammen: „Von Gold und Rot (= schön) schräglinks geteilt, an der Trennungslinie oben ein und unten zwei Kleeblätter (= Wiese) in verwechselnden Farben“.
Die Verleihung des Wappens erfolgte 1983.
Die Farben der Gemeindefahne sind Gelb-Rot.[10]
Persönlichkeiten
- Andreas Venier (* 1963), Rechtswissenschaftler
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Schönwies
- 70622 – Schönwies. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte. Gemeinde Schönwies, abgerufen am 1. März 2021 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Schönwies – Tirol (= Christliche Kunststätten Österreichs. Nr. 328). Verlag St. Peter, Salzburg 1999, S. 2–3.
- ↑ Geschichts- und Wirtschaftsdomukentation. (PDF) Gemeinde Schönwies, abgerufen am 1. März 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schönwies, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schönwies, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schönwies, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. März 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Schönwies, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 1. März 2021.
- ↑ a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2016 | Gemeinde Schönwies. Land Tirol, abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ a b Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen 2022 | Gemeinde Schönwies. Land Tirol, abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ Wappen. Gemeinde Schönwies, abgerufen am 1. März 2021 (österreichisches Deutsch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Österreich
Autor/Urheber: Ladysusan292, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Saint Vigilius in Obsaurs with surrounding cemetery, mortuary and bell tower in the background. Municipality of Schönwies, Tyrol.
Karte des österreichischen Bundeslandes Tirol, Landeck hervorgehoben
Autor/Urheber: Michielverbeek, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schönwies, Pfarrkirche Sankt Michael
(c) Ailura, CC BY-SA 3.0 AT
Diese Datei zeigt das im Tiroler Kunstkataster erwähnte Objekt mit der ID
23460
. (auf tirisMaps, PDF, weitere Bilder auf Commons, Wikidata) Autor/Urheber: Much1979, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Blick auf Schönwies vom Kopfbühel. Im Vordergrund der Ortsteil Starkenbach. Im Hintergrund der Tschirgant