Schönbrunn (Bad Staffelstein)

Schönbrunn
Koordinaten: 50° 7′ 5″ N, 11° 0′ 37″ O
Höhe: 262 m ü. NHN
Fläche:2,91 km²
Einwohner:437 (2014)[1]
Bevölkerungsdichte:150 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1977
Postleitzahl:96231
Vorwahl:09573
Pumphaus und Brunnenquelle

Schönbrunn ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels.

Geografie

Das Dorf liegt zwischen Bad Staffelstein und Lichtenfels im Tal des Obermains im sogenannten Gottesgarten. In dem Ort befinden sich unter anderem Brunnenquellen, die von Niederschlägen auf der nordwestlichen Hangseite des Staffelbergmassives gespeist werden. Das Grundwasser strömt, oberhalb von wasserundurchlässigen tonhaltigen Erdschichten, in kieshaltigen Schichten, die in Schönbrunn mit Quellen enden.

Geschichte

Schönbrunn wurde 1125 erstmals in einer Urkunde mit dem Zeugen Pabo de „Sconenbrunnen“ erwähnt.[2] Westlich des Ortes befindet sich Burg Schönbrunn, ein Turmhügel, der wohl eine Wasserburg und ein Ansitz der Edelfreien de Sconenbrunnen war. 1262 wurde die Wasserburg dem Kloster Langheim geschenkt. 1317 erlosch das Geschlecht der Edelfreien von Schönbrunn. Der Ortsname kann als Siedlung am lauteren Quellbach gedeutet werden.

1801 bestand Schönbrunn neben dem Gemeindehaus, der Gemeindeschmiede und einem Hirtenhaus aus 23 fürstlichen, sechs langheimischen, drei banzischen, zwei Staffelsteiner Pfarr-, einem michelsbergischen, einem Fragment- und zwei häuslichen redwitzischen Senioratlehen. Die Landeshoheit, Zehnt, Dorfs-, Gemeinde- und Flurherrschaft sowie die Vogteilichkeit auf den fürstlichen und Staffelsteiner Pfarrlehen gehörten zum Amt Lichtenfels.[2] 1862 erfolgte die Eingliederung von Schönbrunn in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.

Im Jahr 1871 hatte Schönbrunn 282 Einwohner und 174 Gebäude. In dem Ort befand sich eine katholische Schule. Die katholische Kirche war im 2,2 Kilometer entfernten Staffelstein.[3] 1900 umfasste die Landgemeinde Schönbrunn eine Fläche von 291,48 Hektar, 254 Einwohner, von denen 248 katholisch waren, und 50 Wohngebäude. Die evangelische Schule und die Kirche befanden sich im 5,7 Kilometer entfernten Herreth.[4]

1925 lebten 276 Personen in 48 Wohngebäuden,[5] 1950 waren es 358 Einwohner und 48 Wohngebäude.[6] Im Jahr 1970 hatte der Ort 380 Einwohner[7] und 1987 442 Einwohner und 114 Wohngebäude.[8]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Seitdem gehört Schönbrunn zum Landkreis Lichtenfels. Am 1. Januar 1977 wurde die Gemeinde Schönbrunn als Gemeindeteil in die Stadt Staffelstein eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

In der Bayerischen Denkmalliste sind für Schönbrunn zwölf Baudenkmäler aufgeführt.

Weblinks

Commons: Schönbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. VGN GmbH (Hrsg.): Nahverkehrsplan, Vorbereitung der Angebotsanalyse, Tischvorlage. 2. September 2015, S. 11 (Tischvorlage (Memento vom 22. Oktober 2016 im Internet Archive)).
  2. a b Dorothea Fastnacht: Staffelstein – Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern – Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978-3-7696-6861-2. S. 317 f.
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1120, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1119 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1001 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 164 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 318 (Digitalisat).

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