Schöffengrund
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
Koordinaten: 50° 29′ N, 8° 29′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Lahn-Dill-Kreis | |
Höhe: | 287 m ü. NHN | |
Fläche: | 34,11 km2 | |
Einwohner: | 6492 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 190 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35641 | |
Vorwahlen: | 06445, 06085 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDK, DIL, WZ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 32 018 | |
LOCODE: | DE FFE | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Neukirchener Straße 5 35641 Schöffengrund | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Michael Peller (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Schöffengrund im Lahn-Dill-Kreis | ||
Schöffengrund ist eine Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis in Hessen.
Geografie
Geografische Lage
Schöffengrund liegt nur wenige Kilometer südlich von Wetzlar und östlich von Braunfels im Naturpark Taunus.
Nachbargemeinden und -kreise
Schöffengrund grenzt im Norden an die Städte Solms und Wetzlar, im Osten an die Gemeinde Hüttenberg (alle drei im Lahn-Dill-Kreis), im Südosten an die Gemeinde Langgöns (Landkreis Gießen), im Süden an die Gemeinde Waldsolms sowie im Westen an die Stadt Braunfels (beide Lahn-Dill-Kreis).
Gliederung
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Laufdorf, Niederquembach, Niederwetz, Oberquembach, Oberwetz und Schwalbach.
Geschichte
Gemeindebildung
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen haben sich die Gemeinden Laufdorf, Niederquembach, Niederwetz, Oberquembach, Oberwetz und Schwalbach am 31. Dezember 1971 zusammengeschlossen[2] und den historischen Namen Schöffengrund gewählt. Der Name Schöffengrund rührt von einem alten Gerichtsbezirk her, dem sogenannten "Quembacher Gericht", das seine Mahlstatt auf dem "Stein" bei Oberquembach hatte. Hier trafen sich die "Schöffen" aus angesehenen Familien der zum Landgericht gehörenden Dörfer zu den Tagungen des Landgerichts.
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Schöffengrund: Einwohnerzahlen von 1973 bis 2020 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1973 | 5.402 | |||
1975 | 5.358 | |||
1980 | 5.476 | |||
1985 | 5.670 | |||
1990 | 6.020 | |||
1995 | 6.328 | |||
2000 | 6.469 | |||
2005 | 6.475 | |||
2010 | 6.250 | |||
2011 | 6.376 | |||
2015 | 6.415 | |||
2020 | 6.474 | |||
Quelle(n): Hessisches Statistisches Informationssystem[3]; Zensus 2011[4] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Schöffengrund 6376 Einwohner. Nach dem Lebensalter waren 1074 Einwohner unter 18 Jahren, 2655 zwischen 18 und 49, 1452 zwischen 50 und 64 und 1197 Einwohner waren älter.[5] Unter den Einwohnern waren 189 (3,0 %) Ausländer, von denen 110 aus dem EU-Ausland, 50 aus anderen europäischen Ländern und 30 aus anderen Staaten kamen.[4] Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 5,9 %.[3] Die Einwohner lebten in 2825 Haushalten. Davon waren 606 Singlehaushalte, 801 Paare ohne Kinder und 954 Paare mit Kindern sowie 225 Alleinerziehende und 39 Wohngemeinschaften. In 489 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 1752 Haushaltungen leben keine Senioren.[5]
Religionszugehörigkeit
• 1987: | 4197 evangelische (= 73,2 %), 1166 katholische (= 20,3 %), 253 sonstige (= 4,4 %) Einwohner[6] |
• 2011: | 3922 evangelische (= 61,5 %), 1183 katholische (= 18,6 %), 1271 sonstige (= 19,9 %) Einwohner[6] |
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[7] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[8][9][10]
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
% | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | |||
FWG | Freie Wählergemeinschaft Schöffengrund | 40,4 | 11 | 32,2 | 10 | 35,2 | 11 | 31,6 | 10 | 25,2 | 8 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 20,9 | 6 | 21,3 | 6 | 16,5 | 5 | 24,4 | 7 | 20,3 | 6 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 20,5 | 5 | 22,5 | 7 | 26,2 | 8 | 28,1 | 9 | 35,2 | 11 | |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 18,2 | 5 | 11,9 | 4 | 14,9 | 5 | 7,3 | 2 | 8,2 | 3 | |
UWG | Unabhängige Wählergemeinschaft Schöffengrund | – | – | 12,1 | 4 | 7,2 | 2 | 8,6 | 3 | 11,1 | 3 | |
Gesamt | 100,0 | 27 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | ||
Wahlbeteiligung in % | 54,8 | 52,2 | 49,8 | 47,9 | 55,4 |
Bürgermeister
Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[11]
Bürgermeister der Gemeinde ist der parteilose Michael Peller[11][12]. Er setzte sich bei der Wahl am 29. Januar 2017 mit 58,6 % der Stimmen gegen die weiteren Kandidaten Michael Best und Martin Krohn durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,8 Prozent.[11]
Amtszeit | Bürgermeister |
---|---|
1984 bis 2002 | Stefan Rech (SPD) |
2002 bis 2007 | Norbert Schmitt (SPD) |
2008 bis 2017 | Hans-Peter Stock (parteilos) |
seit 2017 | Michael Peller (parteilos) |
Partnerschaften
Die Gemeinde Schöffengrund unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
- Chauray im Département Deux-Sèvres, Frankreich (seit 1990)
- Langewiesen in Thüringen (seit 1992)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturdenkmäler in Schöffengrund
siehe Liste der Kulturdenkmäler in Schöffengrund
Naturdenkmäler in Schöffengrund
siehe Liste der Naturdenkmäler in Schöffengrund
Verkehr
Über Buslinien der Verkehrsgesellschaft Lahn-Dill-Weil ist Schöffengrund an den Bahnverkehr in Wetzlar (Dillstrecke Richtung Siegen und Fulda) und in Brandoberndorf (Solmsbachtalbahn Richtung Frankfurt/Main) angeschlossen.
Weblinks
- Website der Stadt Schöffengrund
- Schöffengrund, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Schöffengrund nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Linkkatalog zum Thema Schöffengrund bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2021 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 380.
- ↑ a b Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- ↑ a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Schöffengrund. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
- ↑ a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 56 .
- ↑ a b Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 43 .
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
- ↑ Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
- ↑ a b c Bürgermeister-Direktwahlen in Schöffengrund. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
- ↑ hessenschau.de: Ergebnisse Bürgermeisterwahl: Schöffengrund (29.01.17). In: hessenschau.de. 26. Januar 2017 (hessenschau.de [abgerufen am 29. Juli 2017]).
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Deutschland
Autor/Urheber: Andreas Trepte, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Karte zeigt eine Gemeinde im Lahn-Dill-Kreis