Schöchleins

Schöchleins
Gemeinde Mistelgau
Koordinaten: 49° 53′ 10″ N, 11° 24′ 20″ O
Höhe: 488 m ü. NHN
Einwohner:(25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:95490
Vorwahl:09206

Schöchleins (fränkisch: Schechlets bzw. Schöchles[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Mistelgau im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde liegt am Fuße des Neubürg (586 m ü. NHN, 0,6 km nordwestlich). Im Nordwesten reicht ein Ausläufer eines tief eingeschnittenen Grabens dorthin, dessen Quellbach ausgetrocknet ist. Ein Anliegerweg führt nach Wohnsgehaig (0,7 km westlich) bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Gollenbach (1 km nordöstlich) verläuft.[3]

Geschichte

1417 wurde ein „Heinrich Kunlein zu Schotleinß“ erwähnt. Dies ist zugleich die erste namentliche Erwähnung des Ortes. Der Ortsname leitet sich vom Familiennamen Schöttlein (Schott) des ursprünglichen Besitzers des Hofes, ab. Der Name gilt auch an anderer Stelle zu dieser Zeit als bezeugt. Zu dem Hof gehörten ein Wohnhaus samt Stadeln, 30 Tagewerk Ackerland, 10 Tagewerk Wiesen, ein Holzrangen und eine Hutweide. Der Ort lag im Fraischbezirk des bambergischen Amtes Waischenfeld. Seit 1573 hatte das Kastenamt Waischenfeld die Grundherrschaft.[2]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Schöchleins der Ruralgemeinde Wohnsgehaig zugewiesen. Am 1. Juli 1972 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Mistelgau eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner1299101121875
Häuser[4]112222
Quelle[5][6][7][8][9][10][11][12][1]

Religion

Die Protestanten sind nach St. Bartholomäus (Mistelgau) gepfarrt, die Katholiken nach St. Martin (Nankendorf).[2][11]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 296 (Digitalisat).
  2. a b c D. Fastnacht: Ebermannstadt, S. 268.
  3. Schöchleins im BayernAtlas
  4. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  5. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 864, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  6. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1036, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  7. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 982 (Digitalisat).
  8. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1029 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1063 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 912 (Digitalisat).
  11. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 672 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 150 (Digitalisat).

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