Saverio Marconi

Saverio Marconi (* 1. April 1948 in Rom) ist ein italienischer Schauspieler und Regisseur.

Leben

Marconi arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst als Theaterschauspieler und hatte unter anderem ein Bühnenengagement am Teatro Metastasio in Prato. In den 1970er Jahren kam er zum Film, wo er seinen Durchbruch mit der Hauptrolle als Gavino Ledda in der Literaturverfilmung Padre Padrone – Mein Vater, mein Herr (1977) der Taviani-Brüder hatte. Er spielt die Entwicklungsgeschichte eines jungen Sarden, der unter primitivsten, archaischen Verhältnissen und dem Terror eines brutalen Vaters aufwächst, dem eine Befreiung erst während des Militärdiensts gelingt und der schließlich Professor für Historische Linguistik wird. In Ogro (1979) von Regisseur Gillo Pontecorvo verkörperte er einen baskischen Terroristen. In einem weiteren Film der Taviani-Brüder, Il Prato (1979), übernahm er an der Seite von Isabella Rossellini ebenfalls eine Hauptrolle; er verkörperte Giovanni, einen unruhigen Richter (Magistrato) in San Gimignano, der sich in eine junge Schauspielerin und Animateurin für Kinder verliebt. In den beiden Poliziottesco-Filmen Der Gorilla begleicht die Rechnung (1976) und Das Syndikat des Grauens (1980) spielte er an der Seite von Fabio Testi.

In der Folgezeit arbeitete er unter anderem mit den Regisseuren Luigi Comencini und Pasquale Squitieri zusammen. Später war er auch in Erotikkomödien (1982; Buona come il pane) und Thrillern (1984; Delitti, amore e gelosia) zu sehen. Mit dem Niedergang des italienischen Films in den 1980er Jahren gab Marconi seine Tätigkeit als Schauspieler weitgehend auf und wandte sich der Arbeit als Regisseur zu. Als Regisseur inszenierte er mehrere in Italien recht erfolgreiche Musicals.

Filme

Auszeichnungen

für Padre Padrone – Mein Vater, mein Herr:

Literatur

  • Roberto Chiti, Enrico Lancia, Andrea Orbicciani, Roberto Poppi: Dizionario des Cinema Italiano. Gli Attori. Gremese Editore 1998. S. 305. ISBN 88-7742-261-0.