Saurbek Kasbekowitsch Sidakow

Saurbek Sidakow
Medaillenspiegel
Saurbek Kasbekowitsch Sidakow
(c) Mil.ru, CC BY 4.0

Saurbek Kasbekowitsch Sidakow

Ringer

Russland
Weltmeisterschaft
Gold2018 Budapestbis 74 kg
Gold2019 Nur-Sultanbis 74 kg
Europaspiele
Gold2019 Minskbis 74 kg
U 23-Europameisterschaft
Silber2016 Bukarestbis 74 kg
Gold2018 Istanbulbis 74 kg
Militär-Weltmeisterschaft
Gold2018 Moskaubis 74 kg
Junioren-Weltmeisterschaft
Bronze2015 Salvador da Bahiabis 66 kg (Juniors)
Junioren-Europameisterschaft
Silber2016 Bukarestbis 74 kg

Saurbek Kasbekowitsch Sidakow (russisch Заурбек Казбекович Сидаков; * 14. März 1996 in Surgut, Region Chanty-Mansijsk) ist ein russischer Ringer. Er wurde 2018 und 2019 Weltmeister im freien Stil in der Gewichtsklasse bis 74 kg Körpergewicht.

Werdegang

Saurbek Sidakow begann als Jugendlicher 2006 mit dem Ringen. Er konzentrierte sich dabei auf den freien Stil. Zunächst rang er für den Sportclub Alany, jetzt ringt er für den Armee-Sportclub Wladikawkas. Seine Trainer waren bzw. sind Totras Archegow, Elbrus Dudajew, Wachtang Pliew und der Trainer der russischen Nationalmannschaft M. Tedejew.

Dessen Aufmerksamkeit hatte er schon im Jahre 2014 geweckt und im November dieses Jahres zur "Copa-Brasil" in Rio de Janeiro entsandt, wo er in der Gewichtsklasse bis 65 kg gleich einen Turniersieg davontrug.

Im Januar 2015 belegte er beim renommierten "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk in der gleichen Gewichtsklasse hinter Iljas Bekbulatow, Russland und Brent Metcalf aus den Vereinigten Staaten den 3. Platz. Er wurde daraufhin im April 2015 in das russische Team beim Welt-Cup in Los Ales berufen. Er kam dort dreimal zum Einsatz, musste aber dort noch Lehrgeld bezahlen, denn er verlor in der Gewichtsklasse bis 65 kg gegen Mandachnaran Ganzorig, Mongolei, Franklin Maren Castillo, Kuba und Magomed Muslimow, Aserbaidschan, jeweils nach Punkten. Im August 2015 gewann er bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Juniors) in Salvador da Bahia in der Gewichtsklasse bis 65 kg mit der Bronzemedaille hinter Teimur Mammadow, Aserbaidschan und Yuhi Fujinami, Japan, seine erste Medaille bei einer internationalen Meisterschaft.

Im Januar 2016 machte Saurbek Sidakow mit seinem Sieg beim "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk in der Gewichtsklasse bis 70 kg einen gewaltigen Schritt nach vorne. Er siegte dort vor seinen Landsleuten Chusey Sujunchew, Rasul Arsanalijew und Asamas Sanakojew. Er wurde daraufhin bei der Europameisterschaft in Riga in der gleichen Gewichtsklasse eingesetzt, verlor dort aber gleich seinen ersten Kampf gegen Magmedmurad Gadschiew aus Polen nach Punkten. Da dieser das Finale erreichte, konnte er in der Trostrunde weiterringen, in der er zunächst Dewid Safarjan, Armenien besiegte, im Kampf um eine Bronzemedaille aber von Asamat Nurikau aus Weißrussland nach Punkten geschlagen wurde und kam damit auf den 5. Platz.

Im Mai 2016 wurde Saurbek Sidakow in der Gewichtsklasse bis 70 kg erstmals russischer Meister bei den Senioren. Im Juni 2016 startete er bei der Junioren-Europameisterschaft in Bukarest in der Gewichtsklasse bis 74 kg, musste sich dort aber im Finale gegen Murad Suleimanow, Aserbaidschan geschlagen geben.

Im Januar 2017 belegte er beim "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in der Gewichtsklasse bis 70 kg hinter Israil Kasjumow den 2. Platz. Im März 2017 stand ihm bei der U 23-Europameisterschaft in Szombathely vor einer weiteren Bewährungsprobe. Er erreichte dort das Finale, in dem er allerdings gegen Gadschimurad Omarow aus Aserbaidschan unterlag. Zu weiteren Einsätzen bei internationalen Meisterschaften kam er in diesem Jahr nicht mehr.

Beim "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix 2018 in Krasnojarsk wurde Saurbek Sidakow im Finale von dem ehemaligen Weltmeister Chetag Zabolow geschlagen. Im Mai 2018 wurde er in Moskau Militär-Weltmeister in der Gewichtsklasse bis 74 kg und einen Monat später siegte er auch bei der U 23-Europameisterschaft in Istanbul. Dabei besiegte er u. a. Johann Steinforth aus Deutschland, Awtandil Kentschadse aus Georgien und im Finale Achsarbek Gulajew aus der Slowakei. Fast noch wichtiger für seine Karriere war dann der Sieg bei der russischen Meisterschaft im August 2018. In der Gewichtsklasse bis 74 kg, in die er endgültig gewechselt war, besiegte er im Finale Chetag Zabolow. Er vertrat daraufhin sein Land auch bei der Weltmeisterschaft im Oktober in Budapest und zeigte dort eine Meisterleistung. Er bezwand dort die starken Ringer Miroslaw Kirow aus Bulgarien und Franklin Gomez Matos aus Puerto Rico. Im Viertelfinale bezwang er den Olympiasieger von 2012 und mehrfachen Weltmeister Jordan Burroughs aus den Vereinigten Staaten mit 6:5 Punkten, im Halbfinale den amtierenden Weltmeister von 2017 in der Gewichtsklasse bis 70 kg Frank Chamizo Marquez, Italien, mit 3:2-technischen Punkten und im Finale besiegte er in einem harten Gefecht Awtandil Kentschadse. Bei Punktgleichheit von 2:2 entschied dabei die letzte Wertung für ihn. Er wurde damit Weltmeister.

Im Januar 2019 stellte er mit einem Sieg beim "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk die Weichen für eine erfolgreiche Saison 2019. Im März 2019 stand er auch beim Team-Welt-Cup in Yakutsk in der siegreichen russischen Mannschaft. Er kam dort zweimal zum Einsatz und besiegte dabei Cristian Reinier Colombat Riviera, Kuba und Reza Alireza Afzalipaemani, Iran. Im Juni 2019 siegte er bei den 2. Europaspielen in Minsk in der Gewichtsklasse bis 74 kg. Auf dem Weg zu diesem Erfolg besiegte er Awtandil Kentschadse, Asamat Nurikau und Söner Demirtas.

Bei der Weltmeisterschaft 2019 in Nur-Sultan (Kasachstan) traf Saurbek Sidakow in der Gewichtsklasse bis 74 kg nach drei gewonnenen Kämpfen im Halbfinale auf Jordan Burroughs. Bis etwa 15 Sekunden vor dem Ende des Kampfes lag er mit 2:1 techn. Punkten in Führung. Dann gelang Burroughs eine Zweierwertung, die ihn mit 3:2 techn. Punkten in Führung brachte. Saurbek Sidakow gelang es aber in den wenigen Sekunden bis zum Ende des Kampfes noch zum 3:3 Endstand auszugleichen. Er hatte diesen Kampf deshalb auf Grund der letzten erzielten Wertung gewonnen. Burroughs verlangte noch den sog. Videobeweis, den er aber verlor. Die "1", die Sidakow zugesprochen erhielt, war eigentlich bedeutungslos. Auch der Endkampf gegen den Italiener Frank Chamizo Marquez verlief lange Zeit ausgeglichen. Erst kurz vor Schluss gelang es Saurbek Sidakow, die nötigen Punkte zum Sieg zu erzielen. Er wurde damit zum zweiten Mal Weltmeister.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20141.Copa-Brasil in Rio de Janeirobis 65 kgvor Schichsaid Dschalilow, Russland, William Elassy, Brasilien und Kotara Tanaka, Japan
20153."Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarskbis 65 kghinter Iljas Bekbulatow, Russland und Brent Metcalf, USA, gemeinsam mit Jewgeni Erbajew, Russland
201515."Ali-Alijew"-Turnier in Kaspiiskbis 65 kgSieger: Joshgun Asimow, Aserbaidschan vor Alibeggadschi Jemejew, Russland
20153.Junioren-WM (Juniors) in Salvador da Bahiabis 66 kghinter Taimur Mammadow, Aserbaidschan und Yuhi Fujinami, Japan, gemeinsam mit Aaron Pico, USA
20161."Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarskbis 70 kgvor Chusey Sujunchew, Rasul Arsamalijew und Asamas Ssnakojew, alle Russland
20165.EM in Rigabis 70 kgnach einer Niederlage gegen Magomedmurad Gadschijew, Polen, einem Sieg über Dewid Safarjan, Armenien und einer Niederlage gegen Asamat Nurikau, Weißrussland
20162.Junioren-EM (Juniors) in Bukarestbis 74 kghinter Murad Suleimanow, Aserbaidschan, vor Tigran Mnatskanjan, Armenien und Tariel Gaprindaschwili, Georgien
20172."Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarskbis 70 kghinter Israil Kasjumow, vor Alibeg Akbajew und Magomedchabib Kadimagomedow, alle Russland
20172.U 23-EM in Szombathelybis 70 kghinter Gadschimurad OMarow, Aserbaidschan, vor Mirza Schuluchia, Georgien und Wasil Michailow, Ukraine
20171."Stjepan-Sargisjan"_Turnier in Vanadzorbis 70 kgvor Konstantin Chabalaschwili, Lewan Kelechsaschwili und Omari Guridse, alle Georgien
20172."Wladimir-Semenow"-Turnier in Neftejuganskbis 70 kghinter Israil Kasjumow, vor Ansor Zakujew und Ildus Ginijatullin, alle Russland
20172.Alany-Tournament in Wladikawkasbis 70 kghinter Israil Kasjumow, vor Rasul Arsanalijew und Miroslaw Kirow, Bulgarien
20182."Iwan-Yarigin"_Grand-Prix in Krasnojarskbis 74 kghinter Chetag Zabolow, vor Kachaber Chubeschti, beide Russland und Dauletmurat Orasgiljow, Turkmenistan
20181.Militär-WM in Moskaubis 74 kgvor Hamed Houshung Raschidi, Iran, Baibolsyn Kurmanbekow, Kasachstan und Oszhos'gun Asimow, Aserbaideschan
20181.U 23-EM in Istanbulbis 74 kgnach Siegen über Dschamal Rushen Ali, Bulgarien, Johann Steinforth, Deutschland, Awtandil Kentschadse, Georgien und Archsanbek Gulajew, Slowakei
20181.WM in Budapestbis 74 kgnach Siegen über Miroslaw Kirow, Franklin Gomez Matos, Puerto Rico, Jordan Burroughs, USA, Frank Chamizo Marquez, Italien und Awtandil Kentschadse
20191."Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarskbis 74 kgvor Yakup Gor, Türkei, Asamat Nurikau, Weißrussland und Magomed Kurbanalijew, Russland
20191.Europaspiele in Minskbis 74 kgnach Siegen über Awtandil Kentschadse, Asamat Nurikau und Söner Demirtas, Türkei
20191.WM in Nur-Sultanbis 74 kgnach Siegen über Victor Eduardo Hernandez Luna, Mexiko, Kamil Rybicki, Polen, Mao Okui, Japan, Jordan Burroughs und Frank Chamizo Marquez, Italien

Russische Meisterschaften

JahrPlatzGewichtsklasseErgebnisse
20161.bis 70 kgvor Radik Walijew, Ildus Ginijatullin und Alibeg Akbajew
20181.bis 74 kgvor Chetag Zabolow, Nikita Suchkow und Timur Bischojew
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft

Weblinks

Commons: Zaurbek Sidakov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
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Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here pertains to the 2016 Olympics in Rio de Janeiro.
Zaurbek Sidakov (2018).jpg
(c) Mil.ru, CC BY 4.0
Российский борец вольного стиля Заурбек Сидаков празднует победу на чемпионате мира 2018 года в Будапеште