Sauber C18

Sauber C18

Der Sauber C18 im Museum Sinsheim

Konstrukteur:Schweiz Sauber
Designer:Leo Ress (techn. Direktor)
Seamus Mullarkey (Aerodynamik)
Vorgänger:Sauber C17
Nachfolger:Sauber C19
Technische Spezifikationen
Chassis:Gepresstes Kompositmonocoque aus CFK
Motor:Petronas (Ferrari) SPE-03A 2.998 cm³, 80°-V10-Saugmotor
Radstand:2980 mm
Gewicht:0600 kg
Reifen:Bridgestone
Benzin:Petronas
Statistik
Fahrer:11. Frankreich Jean Alesi
12. Brasilien Pedro Diniz
Erster Start:Großer Preis von Australien 1999
Letzter Start:Großer Preis von Japan 1999
StartsSiegePolesSR
16
WM-Punkte:5
Podestplätze:
Führungsrunden:
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Der Sauber C18 war der 1999 eingesetzte Formel-1-Rennwagen von Red Bull Sauber Petronas in Hinwil. Konstruiert wurde der C18 von Leo Ress, der zwischen 1985 und 2002 Chefdesigner des Teams war.[1]

Technik und Entwicklung

Der technische Direktor für die Entwicklung war Leo Ress, ihm unterstand Seamus Mullarkey für die aerodynamische Form des Wagens.[2] Der Wagen enthielt im Vergleich zum Vorjahr nur eine geringfügige Anzahl an Neuerungen.

Motor war der SPE-03A-V10-Saugmotor von Petronas, ein umbenannter Ferrari Tipo 047, mit einem Hubraum von 2998 cm³ und einem Zylinderbankwinkel von 80°. Er wog etwa 120 kg und leistete bei 16.500/min ungefähr 589 kW (790 PS). Im Qualifyingmodus konnten auch über 597 kW(800 PS) erreicht werden.[3] Das selbstentwickelte Halbautomatikgetriebe hatte 7 Gänge.

Die Radaufhängungen waren vorn und hinten Doppelquerlenkerachsen mit innenliegenden Federn und Stoßdämpfern, betätigt über Schubstangen. Die Elektronik wurde von dem italienischen Automobilzulieferer Magneti Marelli, die Reifen von Bridgestone und der Treibstoff vom Hauptsponsor Petronas geliefert.

Renngeschichte

Frontansicht des Sauber C18

Der Wagen wurde Mitte Januar 1999 im Museum Tinguely in Basel der Öffentlichkeit präsentiert. Bei der Veröffentlichung meinte Alesi, dass „das Budget sehr gut sei, aber das minimiert sich stark wenn man Motoren mieten muss.“ Er spielte damit unter anderem auf die teuren Ferrari-Motoren an, die als Petronas SPE 03A geführt werden, und ungefähr 30 Prozent des gesamten Sauber-Budgets ausmachen.[4][5]

Insgesamt verlief die Saison 1999 für Sauber weitaus weniger erfolgreich als die Vorsaison. Eine Podestplatzierung erreichte das Team erstmals seit 1994 nicht, und die insgesamt von beiden Fahrern erzielten fünf Weltmeisterschaftspunkte markierten das bis dahin schlechteste Ergebnis des Rennstalls überhaupt. Hauptgründe für die schlechte Saison waren die schlechten Qualifying-Leistungen beider Fahrer sowie die mangelnde Zuverlässigkeit des C18. So schied Sauber insgesamt 20 Mal bei 32 Rennstarts aus, bei sechs Rennen erreichte kein Sauber das Ziel. Die erste Zielankunft wurde erst beim dritten Rennen in San Marino erreicht, wo Jean Alesi den sechsten Platz und damit gleichzeitig den ersten Weltmeisterschaftspunkt der Saison erreichte.

Überraschend war, dass der erfahrene Alesi das teaminterne Duell gegen den brasilianischen Paydriver mit zwei zu drei Punkten verlor.[6] In den Qualifying-Duellen hingegen lag Alesi vorn und ging in zwölf der 16 Rennen von einer besseren Startposition ins Rennen als Diniz. Wie schon im Vorjahr war ein zweiter Startplatz die beste Startposition des Teams; Alesi konnte beim Großen Preis von Frankreich von den schlechten Witterungsbedingungen während des Qualifyings profitieren.

Zudem war Alesi der konstantere und zuverlässigere Fahrer. Während Diniz insgesamt neunmal wegen Fahrfehlern, Unfällen und Kollisionen ausschied und insgesamt nur bei vier Rennen in die Wertung kam, musste Alesi nur dreimal das Rennen aus solchen Gründen aufgeben und kam bei insgesamt acht Rennen ins Ziel. Dafür allerdings fiel er bei fünf Rennen aus technischen Gründen aus. Mögliche Punktplatzierungen entgingen dem Team dabei allerdings nur bei drei Gelegenheiten: Beim Saisonauftakt in Melbourne lag Diniz auf dem vierten Platz, als er einen Getriebeschaden erlitt.[7] Alesi wiederum schied beim schon erwähnten Rennen in Frankreich durch einen Fahrfehler aus, als er auf dem dritten Rang lag, und beim Rennen in Spielberg blieb er auf Platz 6 liegend mit Treibstoffmangel liegen.[8]

Lackierung und Sponsoring

Jean Alesi beim Großen Preis von Kanada 1999

Hauptsponsoren waren der malaysische Mineralölkonzern Petronas und der österreichische Getränkehersteller Red Bull. Auf dem Heckflügel warben diesmal zusätzlich der Lebensmittelkonzern Parmalat, welcher mit Alesi ins Team einstieg, und der Whirlpool-Ausstatter Brastemp, als weitere kleinere Sponsoren blieben Fritz Kaiser Group und CATIA Solutions dabei.

Die Lackierung war ähnlich wie in den Vorjahren. Angelehnt an den Hauptfarben der Sponsoren war der untere Teil des Chassis in Petronas-Cyan, der obere im typischen Red-Bull-Blau gehalten. Auch der Gelbton der Nase war der gleiche wie der des Getränkeherstellers.

Trotz des Sponsorings durch Petronas wurden die im Wagen verwandten Schmiermittel von Shell gestellt.[9]

Fahrer

Während der gesamten Saison wurde der C18 ausschließlich von den beiden Stammpiloten Jean Alesi aus Frankreich und Pedro Diniz aus Brasilien gefahren. Testfahrer engagierte Peter Sauber in diesem Jahr nicht.

Weitere Verwendung der Chassis

Der Wagen von Jean Alesi ist im Technik-Museum Sinsheim ausgestellt. Des Weiteren ist im Hangar-7 von Red Bull ein Sauber C18 ausgestellt.

Ergebnisse

FahrerNr.12345678910111213141516PunkteRang
Formel-1-Weltmeisterschaft 1999Flag of Australia.svgFlag of Brazil.svgFlag of San Marino (1862–2011).svgFlag of Monaco.svgFlag of Spain.svgFlag of Canada.svgFlag of France.svgFlag of the United Kingdom.svgFlag of Austria.svgFlag of Germany.svgFlag of Hungary.svgFlag of Belgium (civil).svgFlag of Italy.svgFlag of Europe.svgFlag of Malaysia.svgFlag of Japan.svg58.
Frankreich J. Alesi11DNFDNF6DNFDNFDNFDNF14DNF81699DNF76
Brasilien P. Diniz12DNFDNFDNFDNFDNF6DNF66DNFDNFDNFDNFDNFDNF11
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3Platzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Weblinks

Commons: Sauber C18 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. motorsport-total.com: Leo Ress verlässt das Sauber-Team. Motorsport-Total, 27. Dezember 2002, abgerufen am 28. März 2020.
  2. statsf1.com: Sauber C18. Stats F1, 1. Januar 2000, abgerufen am 28. März 2020 (englisch).
  3. formula1techandart.com: Ferrari 047. Formula 1 technology and art, 1. Januar 2000, abgerufen am 28. März 2020 (englisch).
  4. grandprix.com: Sauber's new challenger. Grand Prix, 25. Januar 1999, abgerufen am 1. April 2020 (englisch).
  5. grandprix.com: A hint of things to come? Grand Prix, 1. Februar 1999, abgerufen am 1. April 2020 (englisch).
  6. motorsport-total.com: Fahrermeisterschaft 1999. Motorsport-Total, 1. Januar 2000, abgerufen am 28. März 2020.
  7. motorsportarchiv.de: Pedro Paul Diniz Grand Prix Rennen 1999. In: motorsportarchiv.de. Archiviert vom Original am 30. März 2007; abgerufen am 5. Januar 2019.
  8. motorsportarchiv.de: Jean Alesi Grand Prix Rennen 1999. In: motorsportarchiv.de. Archiviert vom Original am 16. März 2007; abgerufen am 5. Januar 2019.
  9. f1.statistiker.org: Sauber C18. F1 Statistiker, 1. Januar 2000, abgerufen am 28. März 2020 (englisch).

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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The flag of San Marino, before the 2011 standardization
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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Jean Alesi driving for Sauber at the 1999 Canadian Grand Prix.