Saturn Corporation
Saturn war eine zum US-Automobilkonzern General Motors gehörende Automarke. Sie sollte ab 1990 mit preisgünstigen Modellen und Importwagen auf dem US-amerikanischen Markt konkurrieren. Die Produktion von Saturn-Automobilen endete nach dem Konkurs der Muttergesellschaft und vergeblichen Verkaufsbemühungen am 30. September 2009.[1]
Geschichte
Der erste Saturn verließ das Werk in Spring Hill, Tennessee, am 30. Juli 1990. Saturn-Automobile wurden vornehmlich in den USA, Kanada, und Puerto Rico vertrieben. General Motors betrieb mit dieser Marke eine Modellpolitik, die von europäischen Einflüssen geprägt war; den steigenden Treibstoffpreisen sollte Rechnung getragen werden.
War das erste und bis 2001 einzige Modell, die Saturn S-Series noch eine komplette Eigenentwicklung, so basierten die späteren Modelle immer deutlicher auf Typen anderer Konzernmarken, insbesondere von Opel, so ist ein Saturn Aura eng mit dem Opel Vectra C verwandt und der Saturn Vue entspricht in der zweiten Generation dem Opel Antara.
Für den ab Herbst 2007 optisch praktisch unverändert als Saturn Astra übernommenen Opel Astra H rechnete General Motors zunächst mit einem Nordamerika-Import von 20.000 bis 100.000 Astras jährlich.[2] Im Jahr 2007, nach der Markteinführung im Herbst, konnte Saturn etwa 40.000 Astra absetzen, musste im Verlauf des Jahres 2008 aber die Verkaufsprognosen nach unten korrigieren und den Import aus Europa vorübergehend einstellen.[3]
Der in Deutschland im Frühjahr 2007 erschienene Opel GT ist das einzige Modell, das den umgekehrten Weg gegangen ist – in den USA hieß er Saturn Sky.
Nach dem Konkurs von General Motors im Jahre 2009 wurde Saturn im Zuge der Sanierungsbemühungen des Konzerns zum Kauf angeboten. Verhandlungen mit der Penske Automotive Group von Roger Penske scheiterten, da dieser für seine Pläne keinen internationalen Partner fand.[4] Opel-Modelle erschienen nach der Saturn-Einstellung noch bei Buick, wie z. B. der Opel Insignia als Buick Regal, 2017 wurde Opel von GM an PSA veräußert.
Modelle
Saturn S-Series
(1990–2002)Saturn L-Series
(1999–2004)Saturn Vue
(2001–2009)Saturn Ion
(2003–2007)Saturn Relay
(2005–2007)Saturn Aura
(2006–2009)Saturn Outlook
(2006–2009)Saturn Sky
(2006–2009)Saturn Astra
(2007–2009)
Zeitleiste
Zeitleiste der Saturn-Modelle | |||||||||||||||||||||
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Typ | 90er | 2000er | 2010er | ||||||||||||||||||
0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | |
Kompaktklasse | S-Series | Ion | Astra[1] | ||||||||||||||||||
Mittelklasse | L-Series[2] | Aura[3] | |||||||||||||||||||
Kompakt-SUV | Vue | Vue[4] | |||||||||||||||||||
Crossover-SUV | Outlook | ||||||||||||||||||||
Minivan | Relay | ||||||||||||||||||||
Roadster | Sky | ||||||||||||||||||||
Einzelnachweise
- ↑ blogs.thecarconnection.com (Memento vom 8. Oktober 2009 im Internet Archive)
- ↑ Tom Grünweg: Saturn: Dünger für das Mauerblümchen Spiegel Online, 29. Januar 2007
- ↑ Harald Hamprecht: GM reduziert Astra-Exporte aus Westeuropa in die USA (Memento des vom 18. Februar 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Auto, Motor, und Sport. 22. Juli 2008.
- ↑ Kein Käufer: GM-Tochter Saturn vor dem Aus (Memento vom 3. Oktober 2009 im Internet Archive) In: Financial Times Deutschland, 1. Oktober 2009.
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
Auf dieser Seite verwendete Medien
2007 Saturn Outlook photographed in USA.
2005-2007 Saturn Relay photographed in USA.
Autor/Urheber: Reedred, Lizenz: CC BY-SA 3.0
2009 Saturn Sky Redline Ruby Red Limited Edition photographed at Babylon, NY
2005 Saturn Ion photographed in USA.
2000-2002 Saturn L-Series photographed in College Park, Maryland, USA.
2004 Saturn Vue photographed in USA.