Sarotherodon galilaeus

Sarotherodon galilaeus

Sarotherodon galilaeus galilaeus

Systematik
Ordnung:Cichliformes
Familie:Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie:Pseudocrenilabrinae
Tribus:Oreochromini
Gattung:Sarotherodon
Art:Sarotherodon galilaeus
Wissenschaftlicher Name
Sarotherodon galilaeus
(Linnaeus, 1758)
Sarotherodon galilaeus multifasciatus

Sarotherodon galilaeus ist eine Fischart aus der Familie der Buntbarsche (Cichlidae), die mit fünf Unterarten in Nord-, West- und Zentralafrika sehr weit verbreitet ist und auch im Nahen Osten vorkommt. Der Bestand im Jordan und dem See Genezareth wird auch als Petrusfisch bezeichnet.

Merkmale

Sarotherodon galilaeus wird je nach Unterart 13 bis über 30 cm lang und besitzt einen sehr hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper. Der Kopf nimmt fast ein Drittel der Standardlänge ein. Die Kiemenbögen sind mit zahlreichen Kiemenreusenstrahlen besetzt (über 20 auf dem unteren Ast des ersten Kiemenbogens). Die Fische sind meist silbrig-grau bis blau-grau gefärbt, mit helleren Bäuchen und bläulichen oder grauen Flossen. Die Seiten können mit dunklen Bändern versehen sein. Die verschiedenen Unterarten und Populationen des großen Verbreitungsgebietes zeigen recht unterschiedliche Färbungen und unterschiedliche Körperrelationen.

Lebensweise

Jungfische von Sarotherodon galilaeus leben in kleinen Schwärmen in Ufernähe, ausgewachsene Tiere mehr in offenem Wasser, in der Fortpflanzungszeit aber territorial ebenfalls in Ufernähe oder auf dem Gewässerboden. Sarotherodon galilaeus ernährt sich vor allem von Algen und Detritus. Wie alle Sarotherodon-Arten sind sie Maulbrüter. Sowohl die Weibchen als auch die Männchen nehmen die Eier ins Maul.

Die im See Genezareth lebenden Exemplare stammen aus Zucht, da es zum Laichen in den israelischen Gewässern zu warm ist.

Unterarten und Verbreitung

Flossenformel: Dorsale XV–XVII/12–13, Anale III/9–11; Wirbel: 28–30.
  • Sarotherodon galilaeus boulengeri, (Pellegrin, 1903); 16,0 cm, im unteren und mittleren Kongo von Matadi bis Pool Malebo und im unteren Kasai, eingeführt im unteren Ogooué in Gabun;
Flossenformel: Dorsale XVI–XVII/12, Anale III/9–11; Wirbel: 29–30.
Flossenformel: Dorsale XIV–XVII/11–14, Anale III/9–12; Wirbel: 27–31.
Flossenformel: Dorsale XIV-XVI/11–14, Anale III/9–11; Wirbel: 27–29.
  • Sarotherodon galilaeus sanagaensis, (Thys van den Audenaerde, 1966); 13,1 cm Sanaga und Nyong (Kamerun);
Flossenformel: Dorsale XV–XVII/12–13, Anale III/9–11; Wirbel: 28–30.

Trivia

Gegrillter Petrusfisch

Der Name Petrusfisch resultiert aus der biblischen Legende nach (Mt 17, 24–27). Hiernach wies Jesus Petrus an, im See Genezareth die Angel auszuwerfen und einen Fisch zu fangen. In dessen Maul fand sich ein Vierdrachmenstück, womit die Tempelsteuer bezahlt werden konnte. Heute wird der Speisefisch meist in gegrillter Form als lokale Spezialität und touristische Attraktion vermarktet.

Literatur

  • Melanie L. J. Stiassny, Guy G. Teugels, Carl D. Hopkins: The Fresh and Brackish Water Fishes of Lower Guinea, West-Central Africa. Band 2. Muséum national d’histoire naturelle / Musée royal de l’Afrique Centrale, Paris / Tervuren 2007, ISBN 978-9-0747-5221-3.

Weblinks

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Cichlidae (10.3897-zse.96.55837) Figure 9 Sarotherodon galilaeus.jpg
Autor/Urheber: Bayçelebi E (2020) Distribution and diversity of fish from Seyhan, Ceyhan and Orontes river systems. Zoosystematics and Evolution 96(2): 747-767. https://doi.org/10.3897/zse.96.55837 | permission =
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Sarotherodon galilaeus
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Gegrillter Petrusfisch am See Genezareth (St. Peter Restaurant, Amnun Beach)
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