Sardellen

Sardellen

Engraulis australis

Systematik
Teilklasse:Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte:Clupeocephala
Kohorte:Otomorpha
Ordnung:Heringsartige (Clupeiformes)
Unterordnung:Clupeoidei
Familie:Sardellen
Wissenschaftlicher Name
Engraulidae
Gill, 1861

Die Sardellen (Engraulidae) (von italienisch sardella; auf lateinisch sarda ‚Hering‘) sind eine Familie der Heringsartigen. Die kleinen Fische leben als planktonfressende Schwarmfische in den Ozeanen gemäßigter und tropischer Breiten. Die meisten Arten kommen vor allem in der Nähe der Küsten vor, einige auch im Süßwasser, die meisten davon in Südamerika.

Merkmale

Sardellen werden je nach Art 2 bis 41 cm lang (als größte Art der Familie gilt Thryssa scratchleyi)[1]. Die meisten bleiben unter 20 cm. Ihr Körper ist meist spindelförmig mit ovalem Querschnitt, oft durchscheinend oder an den Flanken silbrig mit braunem oder blaugrünem Rücken. Als Planktonfresser haben sie einen gut entwickelten Kiemenreusenapparat. Einige größere Arten sind piscivor; die Bezahnung kann dabei kräftig sein, oder aber auch vollständig fehlen. Die Schwanzflosse ist meist gegabelt. Ein Seitenlinienorgan ist nicht vorhanden.

Systematik

Europäische Sardelle

Es gibt 2 Unterfamilien, 17 Gattungen und etwa 140 Arten:

  • Unterfamilie Coiliinae
  • Unterfamilie Engraulinae

Verwendung

Anxoves (Anchovis) aus L’Escala

Wirtschaftlich bedeutend sind die Europäische Sardelle (Engraulis encrasicolus) und die Südamerikanische Sardelle (Engraulis ringens), beide aus der Unterfamilie Engraulinae.

Während die Europäische Sardelle ein wichtiger Speisefisch ist und oft eingesalzen als Anchovis angeboten wird, wird die Südamerikanische Sardelle oder Anchoveta vorwiegend zu Fischmehl und Fischöl verarbeitet. Mit Pellets aus dem Fischmehl werden z. B. Schweine in Farmen und Lachse der Lachsfarmen gefüttert.

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
  • Kurt Fiedler: Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische. Gustav Fischer-Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6.
  • Peter J.P. Whitehead, Gareth J. Nelson, Thosaporn Wongratana: Clupeoid fishes of the world (Suborder Clupeoidei). An annotated and illustrated catalogue of the herrings, sardines, pilchards, sprats, shads, anchovies, and wolf-herrings. Part 2. Engraulididae FAO Species Catalogue for Fishery Purposes. No. 7. FAO Rom 2005. (PDF)

Einzelnachweise

  1. G. Allen, S. Midgley, M. Allen: Field Guide to the Freshwater Fishes of Australia. 2. Auflage. Western Australian Museum, Perth 2003, ISBN 0-7307-5486-3, S. 67–68.
Wiktionary: Sardelle – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Sardellen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Anchovis von Escala.jpg
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Anchovis von L’Escala
  • Datum: 14.09.2010
  • Urheber: Michael Pfeiffer alias Benutzer:Gordito1869
  • Quelle: privates Fotoalbum des Urhebers
Engraulis australis (Australian Anchovy).gif
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Australian Anchovy (Engraulis australis).
Ansjovis.jpg
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An anchovy, leftward