Santoku
Das Santoku oder Santoku bōchō (jap.三徳包丁; dt. ‚Messer der drei Tugenden‘) ist ursprünglich eine japanische Klingenform für ein Allzweckküchenmesser. Charakteristisch für Santoku ist, dass die stumpfe Oberkante des Messers eine Linie mit dem Griff bildet und die breite Klinge weit unter den Griff hinaussteht und somit ausreichend Platz für die Finger unter dem Griff bietet. Heute werden Santokus überall in der Welt hergestellt.
Der Ursprung des Santoku liegt in den veränderten Essgewohnheiten im Zuge der Meiji-Restauration. Seit dem Wirtschaftswunder nach Ende des Zweiten Weltkriegs gehört neben Fisch und Gemüse auch Fleisch zu den häufig verwendeten Nahrungsmitteln. So wurde die Klingenform eines westlichen Fleischmessers mit der eines traditionellen Hōchō kombiniert. Das Messer ist in der Regel etwas leichter als ein Fleischermesser und wird überwiegend für den Druckschnitt ausgelegt.
Der japanische Begriff „Santoku“ (San = drei, Toku = Tugenden), der diesem Messer seinen Namen gibt, deutet auf seine guten Eigenschaften beim Schneiden von Fleisch, Fisch und Gemüse hin.
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Autor/Urheber: Andreas Borutta, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The picture shows a japanese kitchen knife. The form calls "Santoku". Length of the blade: 167mm. Height: 51mm. The blade is hand forged by Kobayashi-san. The handle is made by the photographer, the brass ferrule as well. Traditional japanese kitchen knife handles use ferrules made of horn.
Autor/Urheber: Simon A. Eugster, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Japanisches Santoku-Messer der Shun-Nagare-Serie von Kai. Die Klinge ist aus 72-lagigem Damaszener Stahl hergestellt, der Griff aus japanischer Kiefer.