Santino Solari
Santino Solari (* 1576 in Verna d‘Intelvi (I) nahe der Schweizer Grenze; † 10. April 1646 in Salzburg, Erzstift Salzburg) war ein Baumeister, Architekt und Bildhauer aus einer weitverzweigten Comasken-Familie.
Er wurde 1612 vom Salzburger Erzbischof Markus Sittikus von Hohenems von Seckau (Steiermark) als Hofarchitekt nach Salzburg berufen und brachte durch sein Wirken das norditalienische Frühbarock in den heutigen österreichischen Raum. Sein Grab befindet sich in der Gruft Nr. 31 auf dem Salzburger Petersfriedhof.
Werke
- Der Befestigungsgürtel um die Stadt Salzburg einschließlich der Bauwerke auf den Stadtbergen, sowie verschiedene weitere Befestigungsanlagen im Land Salzburg (z. B. in Neumarkt am Wallersee)
- Lustschloss Hellbrunn mit den Wasserspielen
- Salzburger Dom nach Abänderung der Pläne von Vincenzo Scamozzi
- Lodronscher Primogeniturpalast, ab 1631
- Franziskuskirche in Wagrain, 1616
- Filialkirche Obertauern, 1618/21
- Pfarrkirche Taxenbach, 1640, Wiederherstellung nach einem Brand
- In der Kirche am Dürrnberg bei Hallein das Marmorportal sowie 3 Kapellen
- Kapelle der Familie Lodron in Villa Lagarina bei Rovereto
Literatur
- Julia Rüdiger: Solari, Santin(o). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 547 (Digitalisat).
Weblinks
- Eintrag zu Santino Solari im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
Personendaten | |
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NAME | Solari, Santino |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Baumeister, Architekt und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 1576 |
GEBURTSORT | Verna bei Lugano, Alte Eidgenossenschaft, Heiliges Römisches Reich |
STERBEDATUM | 10. April 1646 |
STERBEORT | Salzburg, Erzstift Salzburg, Heiliges Römisches Reich |
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Autor/Urheber: Photo: Solari at de.wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Abbildung von Santino Solari auf seiner Gruft am Salzburger Friedhof St. Peter. Fotografie des Grabmals von Santino Solari, errichtet um 1646.
Büste des Dombaumeisters Santino Solari, anonym, Salzburg um 1635, Untersberger Marmor; Salzburg Museum, Inv. Nr. 6043/49, Schenkung Landrat Wänzler 1948