Santa Maria (Azoren)

Santa Maria
Die Baía de São Lourenço auf Santa Maria
Die Baía de São Lourenço auf Santa Maria
GewässerAtlantischer Ozean
InselgruppeAzoren
Geographische Lage36° 58′ N, 25° 6′ W
Lage von Santa Maria
Länge16,6 km
Breite7,8 km
Fläche97,18 km²
Höchste ErhebungPico Alto
587 m
Einwohner5653 (2016)
58 Einw./km²
HauptortVila do Porto

Santa Maria („Heilige Maria“) ist die geologisch älteste Insel der Azoren im Atlantischen Ozean. Santa Maria ist bekannt für sein Kunstgewerbe und Töpferwaren und verfügt über Brennereien und Fischverarbeitung. Es gibt eine direkte Flugverbindung nach Lissabon.

Verwaltung

Santa Maria ist die südlichste und drittkleinste Insel der Azoren. Sie hat eine Fläche von 97 km² und etwas mehr als 5500 Einwohner. Der Hauptort der Insel ist Vila do Porto, das auch Sitz eines Kreises ist.

Der Kreis Vila do Porto umfasst die gesamte Insel, sowie sehr kleine Nebeninseln wie Ilhéu da Vila do Porto, Ilhéu de São Lourenço und Ilhéu das Lagoínhas. Auch die 36 km nordöstlich gelegenen unbewohnten Formigas gehören verwaltungsmäßig dazu; sie werden von der Hafenbehörde in Vila do Porto verwaltet.[1]

Fünf Gemeinden bilden den Kreis:

LageFreguesias
(Gemeinden)
EinwohnerFläche
km²
Bevölkerungsdichte
Einw. pro km²
Almagreira61611,2252
Santa Bárbara37015,2726
Santo Espírito59726,6823
São Pedro81218,1746
Vila do Porto301125,55122
Santa Maria554796,8957

Geographie

Die Insel lässt sich in zwei unterschiedliche Regionen unterteilen:

Geologie

Santa Maria ist vulkanischen Ursprungs,[2] im Gegensatz zu den anderen Inseln der Azoren jedoch keine Vulkaninsel, sondern besteht aus Sedimentgestein, in dem sogar Fossilien zu finden sind. Aufgrund dieser Struktur blieb Santa Maria von schweren Erdbeben verschont, die auf den anderen Inseln der Azoren große Schäden verursachten. Die höchste Erhebung, der 587 m hohe Pico Alto, erhebt sich im Nordosten der Insel und gehört zum gebirgigen Ostteil der Insel. Im Westen gibt es eine ca. 100 m hohe Ebene. Santa Maria hebt sich ständig und wächst daher. Üblicherweise sinken vulkanische Inseln im Laufe der Zeit, wenn sie vom Magmastrom abgeschnitten sind.[2]

Geschichte

Die Insel wurde an Mariä Himmelfahrt 1439 durch den Seefahrer Gonçalo Velho Cabral zu Ehren der Jungfrau Maria benannt. Zuvor hatte Diogo de Silves 1427 die Insel entdeckt. Die Besiedlung begann 1439 durch Siedler aus den portugiesischen Festlandprovinzen. Bis 1944 fristete die Insel das Dasein einer kleinen Insel weitab jeglichen anderen Landes.

1941 entdeckten amerikanische Spezialisten die versteppte Ebene im Westen der Insel als Standort für eine Militärbasis. 1944 begannen die USA, sie zu einem riesigen Transatlantikflugplatz auszubauen. Er bedeckt einen Großteil der westlichen Ebene der Insel. Innerhalb weniger Monate war der Flugplatz fertiggestellt, wurde allerdings aufgrund des Kriegsendes nicht mehr weiter für militärische Zwecke benötigt. Am 2. Juni 1947 übernahm Portugal den Betrieb und nutzte das Gelände für die zivile Luftfahrt. Die 3000 Meter lange Start- und Landebahn war hervorragend für die Zwischenlandungen der Transatlantikflieger geeignet, die damals noch nicht nonstop fliegen konnten. Als in den 1960er und 1970er Jahren Atlantikflüge ohne Tankstopp möglich wurden, verlor der Flugplatz an Bedeutung.

Wirtschaft und Transport

Neben der Fischerei und der Landwirtschaft ist der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig auf der Insel.

Auf der Insel gibt es ein gut ausgebautes Straßennetz, das alle Teile der Insel erschließt. Der einzige geschützte Hafen befindet sich unterhalb von Vila do Porto.

Heute befindet sich der Hauptflugplatz der Azoren auf São Miguel. Der Flughafen von Santa Maria wird in der Haupturlaubssaison mehrmals wöchentlich von Lissabon und Ponta Delgada aus mit Linienflügen angeflogen.[3]

In etwa 200 m Höhe auf dem Monte das Flores befindet sich eine ESTRACK-Beobachtungs- und Funk-Station der europäischen Raumfahrtbehörde ESA.[4]

Commons: Santa Maria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Decreto-lei nº 265/72 de 31 de julho (PDF; 6,7 MB), abgerufen am 11. Februar 2017
  2. a b Ramalho et al.: Emergence and evolution of Santa Maria Island (Azores) – The conundrum of uplifted islands revisited. In: Geological Society of America Bulletin, 2016, doi:10.1130/B31538.1
  3. Santa Maria Airport. Information on arrivals and departures. ANA Aeroportos de Portugal, abgerufen am 27. August 2017.
  4. ESTRACK - Neue Bodenstation eingeweiht

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Flag of the Azores.svg
Azores flag, from the xrmap flag collection 2.7.

The nine stars represent the nine islands which are: São Miguel, São Jorge, Terceira, Santa Maria, Graciosa, Faial, Pico, Flores, and Corvo.

The bird represent the goshawk which the word Azores derived from.

The shield represents the lesser arm of Portugal, of which the Azores is an autonomous region.
Locator map AZO SMA Almagreira.svg
Autor/Urheber: Ruben JC Furtado, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Locator map of the civil parish of Almagreira, within the municipality of Vila do Porto (Azores), Portugal
Santa Maria-pos.png

Position of Santa Maria Island, Azores

Locator map AZO SMA Santa Barbara.svg
Autor/Urheber: Ruben JC Furtado, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Locator map of the civil parish of Santa Bárbara, within the municipality of Vila do Porto (Azores), Portugal
Locator map AZO SMA Santo Espirito.svg
Autor/Urheber: Ruben JC Furtado, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Locator map of the civil parish of Santo Espírito, within the municipality of Vila do Porto (Azores), Portugal
SMA VPO Santa Barbara Sao Lourenco.JPG
The bay of São Lourenço, in the parish of Santa Bárbara, Santa Maria Island, Azores
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Locator map of the civil parish of Vila do Porto, within the municipality of Vila do Porto (Azores), Portugal
Locator map Azores Santa Maria.png
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Base map of the island of Santa Maria (Azores), Portugal
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Autor/Urheber: Ruben JC Furtado, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Locator map of the civil parish of São Pedro, within the municipality of Vila do Porto (Azores), Portugal