Santa Fe de Antioquia

Santa Fe de Antioquia
Koordinaten: 6° 33′ N, 75° 49′ W
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Santa Fe de Antioquia
Santa Fe de Antioquia auf der Karte von Kolumbien
Colombia - Antioquia - Santa Fe de Antioquia.svg
Lage der Gemeinde Santa Fe de Antioquia auf der Karte von Antioquia
Basisdaten
StaatKolumbien
DepartamentoAntioquia
Stadtgründung1541
Einwohner25.239 (2019)
Stadtinsignien
Flag of Santa Fe de Antioquia.svg
Escudo de Santa Fe de Antioquia.svg
Detaildaten
Fläche493 km2
Bevölkerungsdichte51 Ew./km2
Höhe550 m
Stadtgliederung6 corregimientos, 38 veredas
GewässerRío Cauca
StadtvorsitzSaulo Armando Rivera Fernández (2016–2019)
Websitesantafedeantioquia-antioquia.gov.co
Straße in Santa Fe de Antioquia
Straße in Santa Fe de Antioquia
Kathedrale von Santa Fe de Antioquia
Kathedrale von Santa Fe de Antioquia
Blick auf das Stadtzentrum
Blick auf das Stadtzentrum

Santa Fe de Antioquia, auch Antioquia, ist eine Gemeinde (municipio) in Kolumbien. Sie liegt im Westen des Departamentos Antioquia, 88 km nordwestlich von Medellín.

Geographie

Die Fläche der Gemeinde umfasst 493 km². Sie grenzt im Norden an die Gemeinden Giraldo und Buriticá, im Osten an Olaya und Sopetrán, im Süden an Ebéjico, Anzá und Caicedo und im Westen an Caicedo, Abriaquí und Giraldo.[1] Das Einzugsgebiet der Gemeinde umfasst neben dem städtischen Teil 38 veredas (kleine ländliche Verwaltungseinheiten) und sechs (corregimientos) (größere ländliche Verwaltungseinheiten).

Santa Fe de Antioquia ist geprägt durch das bergige Terrain der Zentralkordillere der Anden. Die Flüsse Cauca und Tonusco durchfließen das Gemeindegebiet. Das Klima ist tropisch trocken mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von ca. 28 °C.

Bevölkerung

Die Gemeinde Santa Fe de Antioquia hat 25.239 Einwohner, von denen 16312 im städtischen Teil (cabecera municipal) der Gemeinde leben (Stand 2019).[2]

Geschichte

Im Jahr 1541 gründete der Konquistador Jorge Robledo einen Ort namens Antioquia in der Nähe des heutigen Peque, der 1542 in die Nähe des heutigen Frontino verlegt wurde. 1545 erhielt dieser Ort anlässlich einer Spanienreise Robledos, bei der dieser zum Marschall ernannt wurde, ein Wappen und den Titel Ciudad de Antioquia (dt. Stadt Antioquia), ausgestellt von König Philipp II. Von dort aus unternahm Robledo 1546 die Gründung des Ortes Villa de Santa Fe an der heutigen Stelle, am Zusammenfluss des Río Cauca mit dem Tonusco. Nach der Hinrichtung Robledos durch den konkurrierenden Konquistador Sebastián de Belalcázar wurde Juan de Rodas 1546 Statthalter von Antioquia und legte die Stadt Antioquia mit der Villa de Santa Fe an der Stelle letzterer zusammen. Das alte Antioquia wurde 1555 zerstört. Der Bischof von Popayán erhob die Villa de Santa Fe 1547 zum Kirchspiel. Die Siedlung wurde 1584 Hauptstadt der Region Antioquia und heißt seitdem offiziell Santa Fe de Antioquia. Am 8. August 1590 wurde Santa Fe de Antioquia offiziell von Villa zur Ciudad (Stadt) erhoben. Von Beginn an war Santa Fe ein Bergbaudorf, dessen wirtschaftliche Grundlage die Goldminen bildeten.[3]

1799 wurde ein Dom errichtet. Das zugehörige Erzbistum Santa Fe de Antioquia wurde 1804 von Pius VII. eingerichtet. 1813 erklärte sich Antioquia zum souveränen und unabhängigen Staat mit Santa Fe als Hauptstadt. Nach der Unabhängigkeit Großkolumbiens wurde Santa Fe 1826 als Hauptstadt von Medellín abgelöst. Von 1851 bis 1855 war die Stadt erneut Hauptstadt einer Provinz, als die Provinz Antioquia kurzzeitig in drei Provinzen unterteilt war, aber bald wiedervereint wurde.

Sein Erbe an Kolonialarchitektur führte dazu, dass die Innenstadt 1960 zum nationalen Denkmal Kolumbiens erklärt wurde.

Wirtschaft

Grundlage der Wirtschaft ist in Santa Fe die Landwirtschaft. Die wichtigsten Produkte sind Kaffee, Mais, Gartenbohne (frijol), Tamarindo, Tamarillo und Kartoffeln. Es findet sich Rinder-, Pferde- und Schweinezucht und -haltung.

Daneben ist der Tourismus eine bedeutende Einkommensquelle. 2006 wurde ein neuer Westtunnel eröffnet, der die Entfernung und Reisezeit von Medellín verkürzt, was Santa Fe de Antioquia als Ziel von Wochenendausflügen, aber auch für Sommerurlaube attraktiver gemacht hat. Die Bautätigkeit erlebt derzeit eine deutliche Expansion, die auf der Erwartung steigender Besucher- und Übernachtungszahlen basiert.[4]

Sehenswürdigkeiten

Die erhaltene koloniale Architektur gibt der relativ kleinen Stadt das Flair eines Ortes, in dem die Zeit stehengeblieben ist.

Aus den kolonialen Ensemble herausragende Sehenswürdigkeiten sind die Kathedrale, der Erzbischofspalast, das Rathaus, die Plaza Mayor, das Museum für Religiöse Kunst und verschiedene herrschaftliche Häuser wie die La Casa de las dos Palmas (dt. „Haus der zwei Palmen“) und die Casa Negra.

Eine weitere, Ende des 19. Jahrhunderts (1887–1895) gebaute Sehenswürdigkeit ist die Hängebrücke Puente de Occidente (zu dt. „Brücke des Westens“), die sich zwischen Antioquia und Olaya über den Cauca spannt und ebenfalls kolumbianisches Nationaldenkmal ist.

Bildung

In Santa Fe de Antioquia befindet sich ein Standort der Universidad de Antioquia. Der Standort wurde 2006 eröffnet.[5]

Weblinks

Commons: Santa Fe de Antioquia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geografía. Alcaldía de Santa Fe de Antioquia - Antioquia, abgerufen am 14. Mai 2019 (spanisch, Informationen zur Geographie der Gemeinde).
  2. ESTIMACIONES DE POBLACIÓN 1985 - 2005 Y PROYECCIONES DE POBLACIÓN 2005 – 2020 TOTAL DEPARTAMENTAL POR ÁREA. (Excel; 1,72 MB) DANE, 11. Mai 2011, abgerufen am 14. Mai 2019 (spanisch, Hochrechnung der Einwohnerzahlen von Kolumbien).
  3. siehe Santafe de Antioquia (Memento vom 13. September 2008 im Internet Archive), raicespaisas.org (abgerufen am 24. September 2008)
  4. Economía. Alcaldía de Santa Fe de Antioquia - Antioquia, abgerufen am 14. Mai 2019 (spanisch, Informationen zur Wirtschaft der Gemeinde).
  5. Occidente. Universidad de Antioquia, abgerufen am 14. Mai 2019 (spanisch, Informationen zum Standort in Santa Fe de Antioquia).

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Bandera de Santa Fe de Antioquia (Colombia)
Escudo de Santa Fe de Antioquia.svg
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Escudo del municipio de Santa Fe de Antioquia, Colombia:[1]
[...] es nuestra voluntad que agora, e de aquí adelante, esa dicha ciudad haya e tenga por sus armas un escudo raso simulado a mantel, dos cuarteles, uno su fondo en oro en alto, y el otro en agua con ondas de plata y azur; en su centro un roble con grueso tronco en sable; a su lado un león rampante en su color, cogido del arbol; al pié laguna y ondas, como ya se dijo; orla de plata con seis murciélagos de sable, en vuelo, abiertas las fauces y listas para chupar. Todo el escudo bordeado de azur, cuyas armas damos a dicha ciudad por su divisa señalada [...]
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