Santa-Ana-Winde

Schema der Santa-Ana-Winde: Typisch ist ein Hochdruckgebiet über dem Großen Becken. Die im Uhrzeigersinn aus dem Hochdruckzentrum verlaufenden Luftmassen strömen weiter durch die Pässe und Canyons Südkaliforniens und manifestieren sich als trockener und warmer Nordostwind.
Santa-Ana-Winde, sichtbar durch den mitgeführten Staub

Die Santa-Ana-Winde, auch roter Wind genannt, sind warme, trockene Winde, die hauptsächlich im Spätherbst und Winter das Wetter in Südkalifornien beeinflussen.

Die Santa-Ana-Winde sind Fallwinde, die im Großen Becken zwischen den Rocky Mountains und der Sierra Nevada entstehen. Damit zählen sie zu den Föhnwinden.

Entstehung

In der kühleren Jahreszeit von September bis Mai entsteht über dem Hochplateau der US-Bundesstaaten Nevada, Utah und Idaho ein Hochdruckgebiet. Die Luft, die anfangs noch kalt ist, bewegt sich dann auf die Pazifikküste zu. Durch den Höhenabfall wird die Luft erwärmt und zusätzlich durch die engen Canyons stark beschleunigt. Ferner wird die Luft auch sehr trocken. Diese Kombination aus Hitze, Trockenheit und Wind begünstigt die Ausbreitung von Waldbränden.[1] Zudem können durch die Winde fortgetragene Funken weitere Brände entfachen. Die Santa-Ana-Winde verstärkten z. B. die verheerenden Brände in Südkalifornien im Januar 2025.[2] Auch ohne Waldbrände können durch die starken Winde Sachschäden entstehen.[1]

Literatur

  • Aktuelles Lexikon, Süddeutsche Zeitung[3]
Commons: Santa-Ana-Winde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Mountain and Valley Winds. National Weather Service, abgerufen am 9. Januar 2025 (englisch).
  2. From flooding rain to unmitigated wildfire: Why California is ground zero for disasters. CNN, 10. Januar 2025, abgerufen am 18. Januar 2025 (englisch).
  3. Christoph von Eichhorn: Aktuelles Lexikon – Santa-Ana-Wind. In: sueddeutsche.de. 14. Januar 2025, abgerufen am 16. Februar 2025.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Santa Ana winds - satellite image.jpg

The Santa Ana winds in Southern California sweep down across the deserts and across the Los Angeles Basin pushing dust and smoke from wildfires far out into the Pacific Ocean.

This view from the Multi-angle Imaging SpectroRadiometer shows the pattern of airborne dust stirred up by Santa Ana winds on February 9, 2002. The image is from MISR's 70-degree forward-viewing camera, and airborne particulates are especially visible due to the camera's oblique viewing angle.

Southeast of the Los Angeles Basin, a swirl of dust, probably blown through the Banning Pass, curves toward the ocean near Dana Point. The largest dust cloud occurs near Ensenada, in Baja California, Mexico.

Also visible in this image is a blue-gray smoke plume from a small fire located near the southern flank of Palomar Mountain in Southern California.

This image was acquired during Terra orbit 11423, and represents an area of about 410 kilometers x 511 kilometers.
Santa ana winds.jpg
Map illustration showing propagation of a Santa Ana wind event in southern California, USA