Sanremo-Festival 1981

Sanremo-Festival 1981
Ausgabe31
Datum5.–7. Februar
OrtTeatro Ariston in Sanremo
Ausstrah­lungRete 1, Rai Radio 2
ModerationClaudio Cecchetto, Eleonora Vallone und Nilla Pizzi
Teilnehmer28 (mit 28 Liedern)
SiegerAlice – Per Elisa
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Die 31. Ausgabe des Festival della Canzone Italiana di Sanremo fand 1981 vom 5. bis zum 7. Februar im Teatro Ariston in Sanremo statt und wurde von Claudio Cecchetto, Eleonora Vallone und Nilla Pizzi moderiert.

Ablauf

Das Ariston-Theater, Veranstaltungsort des Sanremo-Festivals

Nach dem großen Erfolg der 30. Ausgabe des Festivals entschloss sich die Rai dazu, wieder alle drei Abende der Veranstaltung zu übertragen, die ersten beiden allerdings zeitversetzt. Die Organisation verblieb bei Gianni Ravera, die Moderation bei Claudio Cecchetto. Cecchetto wurden die Schauspielerin Eleonora Vallone (Tochter von Raf Vallone) sowie die erste Sanremo-Siegerin Nilla Pizzi zur Seite gestellt. Ebenfalls wie im Vorjahr wurde auf ein Orchester verzichtet und stattdessen auf Halbplayback gesetzt. In der Expertenjury saßen bekannte Namen aus der Filmbranche: Alberto Sordi, Ugo Tognazzi, Giancarlo Giannini, Eleonora Giorgi und Sergio Leone.

Die 28 Teilnehmer, zwei weniger als im Vorjahr, wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Nur jene aus Gruppe A mussten sich für das Finale qualifizieren, darunter die Sieger des Festivals von Castrocaro Luca Barbarossa und Stefano Tosi, ein Teilnehmer aus der Fernsehsendung Domenica In (Paolo Barabani) und die Newcomer Fiorella Mannoia und Michele Zarrillo, aber auch bekanntere Figuren wie Orietta Berti und Enzo Malepasso. In der direkt für das Finale qualifizierten Gruppe B fanden sich etwa Loretta Goggi, Ricchi e Poveri oder die einzeln antretenden Geschwister Marcella und Gianni Bella. Wieder waren mehrere ausländische Teilnehmer vertreten, darunter das US-amerikanische Model Sterling Saint-Jacques und der Sänger Tom Hooker. 20 Teilnehmer erreichten das Finale.

Bekannte internationale Gäste bereicherten das Festivalprogramm 1981: Ravera konnte nicht zuletzt Dire Straits, Barry White, Robert Palmer, Bad Manners und Lio für Auftritte gewinnen. Moderator Cecchetto präsentierte außerdem im Finale eine Tanzeinlage mit seinem eigens geschriebenen Song Gioca Jouer, begleitet unter anderem von Sandy Marton. Eine Kontroverse entstand um den geplanten Auftritt des Komikers Massimo Troisi: Da die Rai die provokanten Auftritte von Roberto Benigni vom Vorjahr in Erinnerung hatte, verlangte sie von Troisi die vorherige Vorlage seiner drei geplanten Monologe. Er verweigerte sich dem aber, woraufhin die Rai die Zeit für seine Auftritte drastisch kürzte. Troisi sagte schließlich seinen Auftritt kurzfristig ab. In einen weiteren Skandal verwickelt sah sich die teilnehmende Band Ricchi e Poveri, deren viertes Mitglied Marina Occhiena sich zunächst im Streit von den Kollegen getrennt hatte. Nachdem Occhiena jedoch am 6. Februar mit einem richterlichen Dekret die vorläufige Reunion erzwang, probte die Band am Tag des Finales wieder zu viert. Erst wenige Stunden vor dem Finale einigte man sich bandintern gütlich und Occhiena zog sich endgültig zurück.

Von Anfang an populäre Beiträge waren Maledetta primavera von Loretta Goggi, Ancora vom jungen Arbore-Schützling Eduardo De Crescenzo und Sarà perché ti amo von Ricchi e Poveri. Unter den Favoriten war auch Alice, die nach 1972 zum zweiten Mal teilnahm und im Jahr zuvor einen ersten Hit gelandet hatte; allerdings wurde ihr Lied Per Elisa als zu schwierig für das Sanremo-Festival angesehen. Trotz dieser Zweifel konnte Alice sich schließlich auf dem ersten Platz vor Loretta Goggi und Dario Baldan Bembo platzieren.

Kandidaten

PlatzierungInterpretLiedAutoren
1AlicePer ElisaAlice, Franco Battiato, Giusto Pio
2Loretta GoggiMaledetta primaveraP. A. Cassella, Totò Savio
3Dario Baldan BemboTu cosa fai stasera?P. A. Cassella, Dario Baldan Bembo
4Luca BarbarossaRoma spogliataLuca Barbarossa
5Ricchi e PoveriSarà perché ti amoEnzo Ghinazzi, Daniele Pace, Dario Farina
6Paolo BarabaniHop hop somarelloPaolo Barabani, Enzo Ghinazzi, Gian Piero Reverberi
7MarinellaMa chi te lo fa fareVito Pallavicini, Gian Pietro Felisatti
8Michele ZarrilloSu quel pianeta liberoMichele Zarrillo, Totò Savio, P. A. Cassella
9MarcellaPensa per teGiancarlo Bigazzi, Gianni Bella
10PassengersMidnightG. Arena, Angelo Piccareta
Eduardo De CrescenzoAncoraFranco Migliacci, Claudio Mattone
Leano MorelliAngelaManrico Mologni, Leano Morelli
Orietta BertiLa barca non va piùBruno Lauzi, Pippo Caruso
Sterling Saint-JacquesBlue (Tutto è blu)Pier Michele Bozzetti, Giuseppe Bozzetti, Vitaliano Caruso
Fiorella MannoiaCaffè nero bollenteMimmo Cavallo, Rosario De Cola
Carmen & ThompsonFollow Me (Se amore vuoi)L. Angeleri, C. Thompson, P. Carmen
Stefano TosiIo miC. D’Apruzzo, M. Filistrucchi, Stefano Tosi Innocenti
Bobby SoloNon posso perdertiDanilo Ciotti, Bobby Solo
Gianni BellaQuesto amore non si toccaGiancarlo Bigazzi, Gianni Bella
CollageI ragazzi che si amanoClaudio Daiano, Angelo Valsiglio, Paolo Masala
Enzo MalepassoAmore mioS. De Pasquale, Enzo Malepasso
Sebastiano OcchinoBianca stellaSebastiano Occhino, Luigi Albertelli
Jò ChiarelloChe brutto affareFranco Califano, Angelo Varano
Gli OperaGuerrieroAntonello Barilà
Umberto NapolitanoMille volte ti amoUmberto Napolitano
Tom HookerToccamiRenato Brioschi, M. Chiodi
Domenico MattiaTulilembleGian Pietro Felisatti
Franco FasanoUn’isola alle HawaiiFranco Fasano, Depsa

Erfolge

Die Ausgabe 1981 erwies sich in kommerzieller Hinsicht als außerordentlich erfolgreich: Gleich fünf Lieder aus dem Festivalumfeld erreichten hintereinander die Chartspitze (darunter Cecchettos Titelsong und Lios Gastbeitrag), weitere sechs erreichten die Top 25 der Singlecharts.

JahrTitel
Interpret
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Interpret, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
IT IT
1981Sarà perché ti amo
Ricchi e Poveri
IT1
(22 Wo.)IT
Platz 5
Maledetta primavera
Loretta Goggi
IT1
(20 Wo.)IT
Platz 2
Per Elisa
Alice
IT1
(14 Wo.)IT
Platz 1
Ancora
Eduardo De Crescenzo
IT5
(16 Wo.)IT
Finalist
Non posso perderti
Bobby Solo
IT9
(17 Wo.)IT
Finalist
Tu cosa fai stasera
Dario Baldan Bembo
IT10
(11 Wo.)IT
Platz 3
Roma spogliata
Luca Barbarossa
IT12
(5 Wo.)IT
Platz 4
La barca non va più
Orietta Berti
IT22
(5 Wo.)IT
Finalist
Hop hop somarello
Paolo Barabani
IT25
(2 Wo.)IT
Platz 6
Weitere Charterfolge aus dem Festivalumfeld:
1981Amoureux solitaires
Lio
IT1
(31 Wo.)IT
Gastbeitrag
Gioca jouer
Claudio Cecchetto
IT1
(21 Wo.)IT
Titelsong

Weblinks

Belege

  1. M&D-Chartarchiv. Musica e dischi, abgerufen am 5. Juli 2019 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang).

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Festival di Sanremo 16 febbraio 2013.JPG
Teatro Ariston di Sanremo 16 febbraio 2013 durante ultima serata del Festival