Die Gemeinde Sankt Julian wurde am 7. Juni 1969 aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Eschenau (damals 221 Einwohner), Gumbsweiler (552 Einwohner) und St. Julian (716 Einwohner) neu gebildet.[3]
Durch das rheinland-pfälzische „Landesgesetz über die Auflösung des Gutsbezirks Baumholder und seine kommunale Neugliederung“ vom 2. November 1993 (GVBl, S. 518) [§ 2 (1) Nr. 12] wurde eine bis dahin zum Landkreis Birkenfeld gehörende Teilgemarkung des Gutsbezirks Baumholder am 1. Januar 1994 in die Ortsgemeinde St. Julian umgegliedert.
Philipp Gruber wurde am 1. April 2015 Ortsbürgermeister von Sankt Julian.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 94,71 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]
Das Wahrzeichen von Sankt Julian ist die bedeutende, im Rundbogenstil erbaute evangelische Pfarrkirche.
Von der mittelalterlichen Kirche wurde nur der seitlich stehende schlanke Turm aus dem 12. Jahrhundert beim Neubau der Kirchenschiffes 1880/81 durch die bayerischen Baubeamten Zellner und von Schacky beibehalten. Entstanden ist ein eindrucksvoller Saalbau mit anschließendem gewölbtem Chor. Die Flachdecke ruht auf durchbrochenen Konsolen. Eine umlaufende Holzempore ist auf drei Seiten vorhanden. Die Architekten verwendeten hier eine venezianische Fensterform. Eine waagerechte Sprosse teilt die langgestreckten Fenster jeweils in zwei Zonen. Die Ausstattung aus der Erbauungszeit ist vollständig erhalten geblieben.
Die 1730 erbaute Ölmühle gilt heute als eine der letzten betriebsfähigen Ölmühlen in ganz Europa. Heute wird das einzigartige Verfahren der Ölgewinnung nur noch zu Vorführzwecken demonstriert.
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.195 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.