Sankelmarker See
Sankelmarker See (dän. Sankelmark Sø, Sanklam) | ||
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Geographische Lage | Gemeinde Oeversee, Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland | |
Zuflüsse | Billau, Marienau | |
Abfluss | Bek zur Treene | |
Inseln | eine | |
Orte am Ufer | Sankelmark | |
Daten | ||
Koordinaten | 54° 42′ 45″ N, 9° 25′ 39″ O | |
Höhe über Meeresspiegel | 25,33 m ü. NN | |
Fläche | 56,8 ha[1] | |
Länge | 1,6 km[2] | |
Breite | 500 m[2] | |
Volumen | 3.680.000 m³ [1] | |
Umfang | 4,69 km[1] | |
Maximale Tiefe | 11,2 m[1] | |
Mittlere Tiefe | 6,48 m[1] | |
Einzugsgebiet | 18,76 km²[1] |
Der Sankelmarker See (dänisch: Sankelmark Sø und Sanklam) liegt in der Gemeinde Oeversee im Norden von Schleswig-Holstein, zwischen dem Ort Oeversee und dem Ortsteil Sankelmark.
Beschreibung
Er ist ein kalkreicher, trotz seiner relativ großen Tiefe von durchschnittlich 6½ Metern ungeschichteter Tieflandsee mit einem Einzugsgebiet von 18,76 Quadratkilometern[1] (Seentyp 11[Anm. 1]). An seinem Nordufer wird er von den zwei Bächen Billau und Marienau gespeist[3], die untereinander durch Gräben verbunden sind und zwischen denen der Ort Sankelmark liegt[2], sowie durch Quellen am Ufer und Grund des Sees.[3] Im Süden entwässert ein Beek (Bæk)[4] genannter Abfluss den See zur Treene.[2] Nahe dem westlichen Ende des Sees, dessen mittlerer Wasserspiegel bei 25,33 Metern über Normalnull liegt[1], befindet sich eine Insel.[2] Der während der Weichsel-Kaltzeit vermutlich aus einer subglazialen Rinne als Teil der Südensee-Treßsee-Rinne hervorgegangene See[5] erhielt seine heutige Größe von gut 56 Hektar durch eine Wasserstandsabsenkung um 1,1 Meter im Jahre 1937.[3] Es handelt sich nicht, wie z. T. fälschlich behauptet, um ein Toteisloch.[5] Der See ist durch seine – je nach Jahreszeit unterschiedlich stark ausgeprägte – Färbung, u. a. hervorgerufen durch Cyanobakterien, bekannt. Trotz bis zur unmittelbaren Ufergrenze betriebener Landwirtschaft, teils in Rapsmonokulturen (die aber immerhin begrenzende Heckenstreifen toleriert, welche mithin EU-Recht zu respektieren scheint), finden sich neben zahlreichen Vogel- und Fischarten auch Amphibien wie die Erdkröte im Seeumfeld.
Siehe auch
Weblinks
- Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein: Landwirtschafts- und Umweltportal: Sankelmarker See, dort sind Gutachten zu Plankton, Flora und Fauna verlinkt
Anmerkungen
- ↑ Seentyp 11: Kalkreicher, ungeschichteter Tieflandsee mit relativ großem Einzugsgebiet, Verweilzeit > 30 Tage, sieheUmweltbundesamt: Seentypologie in Deutschland ( vom 9. September 2013 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein Landwirtschafts- und Umweltportal: Sankelmarker See, charakteristische Daten, abgerufen am 28. Dezember 2011
- ↑ a b c d e Karte des Einzugsgebiets, abgerufen am 28. Dezember 2011
- ↑ a b c 100 Jahre Angelsportverein Sankelmark. in Treene-Spiegel Nr. 393, Dezember 2008 (PDF, 5 MB), Seite 15–16, abgerufen am 28. Dezember 2011
- ↑ Anders Bjerrum: Sydslesvigs stednavne, Bd. 4, København 1979–1984. S. 314
- ↑ a b Wünnemann, B. (1993): Ergebnisse zur jungpleistozänen Entwicklung der Langseerinne Südangelns in Schleswig-Holstein In: Berliner Geographische Abhandlungen 55.
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Physische Positionskarte von Schleswig-Holstein, Deutschland
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Beweisbild zu den skurrilen Verfärbungen des Sankelmarker Sees.
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Aufnahme vom Ufer Akademie Sankelmark in Richtung Oeversee im Herbst, mit startenden Enten in der Abendsonne.
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Ein beispielhaftes Bild der landwirtschaftlichen Nutzung bis an den Uferbereich, hier zu einer größeren Rapsmonokultur (immerhin begrenzt durch einen Heckenstreifen).
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Eine Erdkröte am Ufer des Sankelmarker Sees.
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Engpass des Sees in vorabendlichem Licht.