Sandra Speichert

Sandra Speichert bei der Autogrammstunde des Rote-Rosen-Fantages 2013, am 28. Juli 2013

Sandra Speichert (* 22. Januar 1971 in Basel, Schweiz) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben und Karriere

Sandra Speichert wurde als Tochter deutscher Eltern aus Lörrach in Basel geboren und wuchs in den Niederlanden, Belgien und Frankreich auf. Sie lebt seit ihrem fünften Lebensjahr in Frankreich. Sie spricht neben Deutsch, Französisch und Englisch auch Spanisch, Flämisch und Schweizerdeutsch. Speichert hat einen Bruder und wurde von ihrer Mutter Birgit Speichert-Röhm († 2014) gemanagt.

Bis zu ihrem 16. Lebensjahr erhielt Speichert Ballettunterricht. Am internationalen Gymnasium Saint-Germain-en-Laye legte sie 1988 ihr Abitur ab. Von 1990 bis 1992 nahm sie Schauspielunterricht am Cours Florent in Paris und trat unter anderem in La traviata, Carmen und Boléro auf. Im Marais-Viertel, in dem sie lebte, war sie seit Ende der 1980er Jahre regelmäßig auf Theaterbühnen zu finden.

Nach ihrem Fernsehdebüt 1994 in der französischen Fernsehserie Extrême Limite (dt. Titel: Die Draufgänger) bekam sie ihre erste Hauptrolle in einem Kinofilm: der französische Regisseur Claude Zidi wählte sie unter 300 Bewerberinnen für den Film Profil Bas (dt. Titel: Doppelte Tarnung) aus. Im selben Jahr bekam sie die bedeutendste Auszeichnung Frankreichs für Nachwuchsschauspieler, den Romy-Schneider-Preis, überreicht.

In Deutschland spielte Speichert 1995 in Zaubergirl von Vivian Naefe. Danach folgte ein Auftritt in Im Hof der Großen. 1995 spielte sie in Still Movin’ von Niki Stein. 1996 sah man Speichert neben Til Schweiger in dem Bernd-Eichinger-Remake von Die Halbstarken. Anfang 1998 folgte Der Campus. Die Sönke-Wortmann-Verfilmung des Bestsellers von Dietrich Schwanitz sahen über 750.000 Kinobesucher und machte Sandra Speichert einem breiten Publikum bekannt. Ein weiterer Film, den sie in diesem Jahr drehte, war Der Kuss des Killers. Außerdem holte sie 1998 Regisseur Thomas Jahn für den Kinofilm Kai Rabe gegen die Vatikankiller, in dem sie eine Filmdiva spielte.

2004 synchronisierte Speichert in der deutschen Version von Große Haie – Kleine Fische die Rotfeuerfisch-Dame Lola, die in der Originalfassung von Angelina Jolie gesprochen wird. 2005 gaben ihr Mark Keller und Heiner Lauterbach die weibliche Hauptrolle in der ProSieben-Komödie Andersrum und in der ARD-Romanze Der Zauber des Regenbogens spielte sie 2007 die weibliche Hauptrolle Lea Winter an der Seite von Erol Sander.

2011 spielte sie in der Urlaubsreihe Das Traumhotel in der Folge Tobago die Nonne Verena. Im März 2011 war sie in der Actionserie Countdown – Die Jagd beginnt in der Folge Vom Himmel gefallen zu sehen. Von 2012 bis 2013 war Speichert als Vera Christiansen in der ARD Telenovela Rote Rosen in der weiblichen Hauptrolle der neunten Staffel zu sehen.[1] In der Ausgabe von September 2014 des Playboy-Magazines erschien Sandra Speichert auf dem Titelblatt und war nachfolgend Gegenstand einer mehrseitigen Fotoserie.

Privatleben

Mit dem deutschen Regisseur Bernd Böhlich, mit dem sie 1999 den Fernseh-Fünfteiler Sturmzeit gedreht hatte, hat Speichert Zwillinge, einen Sohn und eine Tochter (* Dezember 2000). Noch während der Schwangerschaft trennte sie sich von Böhlich. Sie lebte mit ihren Kindern vornehmlich bei ihrer Mutter in Nizza. Sandra Speichert wohnt mit ihren Kindern in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

Kinofilme

Fernsehfilme

Fernsehserien

Literatur

  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 406 ff.

Weblinks

Commons: Sandra Speichert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hamburger Abendblatt: Sandra Speichert steigt bei „Rote Rosen“ ein bei abendblatt.de

Auf dieser Seite verwendete Medien

Sandra Speichert bei der Autogrammstunde.JPG
(c) Foto: 9EkieraM1, CC BY-SA 3.0
Sandra Speichert (Vera Christiansen) bei der Autogrammstunde beim Rote Rosen-Fantag 2013, 28.07.2013, Lüneburg