Sandberg (Unterfranken)

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:50° 21′ N, 10° 0′ O
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk:Unterfranken
Landkreis:Rhön-Grabfeld
Höhe:490 m ü. NHN
Fläche:28,02 km2
Einwohner:2418 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:86 Einwohner je km2
Postleitzahl:97657
Vorwahl:09701
Kfz-Kennzeichen:NES, KÖN, MET
Gemeindeschlüssel:09 6 73 162
Gemeindegliederung:9 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 6
97657 Sandberg (Unterfranken)
Website:www.sandberg-rhoen.de
Oberbürgermeisterin:Sonja Reubelt
Lage der Gemeinde Sandberg (Unterfranken) im Landkreis Rhön-Grabfeld
KarteFladungenHausen (Rhön)Bundorfer ForstBurgwallbacher ForstForst Schmalwasser-NordForst Schmalwasser-SüdMellrichstadter ForstSteinacher Forst rechts der SaaleSulzfelder ForstWeiglerWillmarsNordheim vor der RhönSondheim vor der RhönStockheim (Unterfranken)MellrichstadtMellrichstadtOstheim vor der RhönOberelsbachBischofsheim in der RhönBischofsheim in der RhönSandbergSchönau an der BrendHohenrothNiederlauerBurglauerStrahlungenSalz (Unterfranken)BastheimOberstreuUnslebenWollbach (Unterfranken)Bad Neustadt an der SaaleHeustreuHendungenHollstadtRödelmaierWülfershausen an der SaaleHöchheimSaal an der SaaleAubstadtHerbstadtTrappstadtGroßeibstadtGroßbardorfSulzfeld (im Grabfeld)Bad Königshofen im GrabfeldBad Königshofen im GrabfeldSulzdorf an der LederheckeThüringenLandkreis HaßbergeLandkreis SchweinfurtHessenLandkreis Bad Kissingen
Karte
Blick vom Kreuzberg auf Sandberg
St. Michael in Sandberg, im Hintergrund der Kreuzberg

Sandberg ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld.

Geografie

Sandberg liegt in der Region Main-Rhön.

Gemeindegliederung

Es gibt neun Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2]

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Sandberg entstand erst 1691 als Rodung durch Siedler aus dem überbevölkerten Schmalwasser. Das ehemalige Amt des Hochstiftes Würzburg gehörte ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Es wurde, nach der Säkularisation in Bayern 1803, Erzherzog Ferdinand von Toskana 1805 zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden die Gemeinden Langenleiten, Schmalwasser und Waldberg am 1. Januar 1972 eingemeindet.[12]

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 2589 Einwohner
  • 1970: 2761 Einwohner
  • 1987: 2798 Einwohner
  • 1991: 2896 Einwohner
  • 1995: 2960 Einwohner
  • 2000: 2922 Einwohner
  • 2005: 2865 Einwohner
  • 2010: 2635 Einwohner
  • 2015: 2506 Einwohner
  • 2019: 2477 Einwohner

Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 2821 auf 2450 um 371 Einwohner bzw. um 13,2 %. 1995 hatte die Gemeinde 2960 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Politik

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[13]

  • Christliche Wählergemeinschaft (CWG): 31,86 % (5 Sitze)
  • Christlicher Wählerblock Waldberg (CWW): 22,39 % (3 Sitze)
  • Christliche Wählergemeinschaft Langenleiten (CWL): 21,64 % (3 Sitze)
  • Christlicher Bürgerblock Schmalwasser (CBS): 24,11 % (3 Sitze)

Bürgermeister

Bürgermeisterin Sonja Reubelt wurde 2017 ins Amt gewählt.

Frühere Bürgermeister:

  • Benno Katzenberger: 1972–1984
  • Bruno Regnat: 1984–2000 († 2000)[14]
  • Detlef Beinhauer: 2001–2014
  • Joachim Bühner: 2014–2016
  • Roland Bühner: 2016–2017

Wappen

Blasonierung:Gespalten; vorne geteilt von Rot und Grün; oben auf silbernem Dreiberg drei silberne Kreuze, unten schräg gekreuzt ein silberner Flachstechbeitel und ein silberner Hohlstechbeitel, bedeckt von einem silbernen Rundknüpfel; hinten in Silber ein senkrechter grüner Buchenzweig mit fünf Blättern.“[15]

Wappenführung seit 1986.

Bau- und Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 75 und im Bereich Handel und Verkehr 21 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 49 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 998. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 100 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 793 Hektar, davon waren 208 Hektar Ackerfläche und 570 Hektar Dauergrünfläche.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2019):

  • 4 Kindergärten (Sandberg, Schmalwasser, Waldberg, Langenleiten)
  • Grundschule Sandberg, Klassen 1–4
  • Montessorischule Rhön-Saale, Klassen 1–9

Tourismus und Freizeit

  • Schnitzpavillon Sandberg mit Tourist-Info-Punkt, Schulstraße 1. Öffnungszeiten täglich, April–Oktober 9–17 Uhr, November–März 10–16 Uhr
  • Kunstanger Langenleiten: Permanente Ausstellung von Kunstwerken einheimischer Künstler auf dem Dorfanger
  • Naturerlebnispfad am Kreuzberg: Der ca. 3,5 km lange Rundweg mit Einstieg am Wanderparkplatz Sandberg erstreckt sich entlang der Extratour Kreuzbergtour/K-Weg am Südhang des Kreuzbergs.[16][17] Der Naturerlebnis- und -lehrpfad enthält Baum-, Vogel- und Naturkundetafeln des Naturlehrpfades der 1990er Jahre, ein neues Insektennisthaus, viele neue interaktive Stationen (Baumtelefon, Weitsprunganlage, Dendrophon, Waldmemory, Vogelbeoabchtungshaus etc.) sowie Sitzbänke und eine Wellenliege für den Weitblick nach Süden.

Literatur

  • Bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön (Hrsg.): Historische Kulturlandschaft der Walddörfer – Sandberg, Waldberg, Langenleiten, Schmalwasser und Kilianshof. (= Historische Kulturlandschaft Rhön. Band 2). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-557-5.[18]
  • Reinhold Albert, Waldberg in der Rhön, die Geschichte eines jungen Dorfes, Sandberg 2020.
  • Johann Pfeufer: Rhönerisch und Fränkisch. Eine vergleichende Volkskunde. Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1938, DNB 575653213 (Nachdruck: Selbstverlag von Rainer Hartmann, Sondheim vor der Rhön 1984, DNB 850215943).
  • Helmut Schmidt, 300 Jahre Sandberg, ein Bildband zur 300-Jahr-Feier mit historischen Texteng, Sandberg 1991.
  • Alfons Pfrenzinger: Die jüngsten Rodungsdörfer im würzburgischen Salzforst. Triltsch, Würzburg 1937, DNB 362036608.

Weblinks

Commons: Sandberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Sandberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. April 2023.
  3. Altmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. April 2023.
  4. Altmühle. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
  5. Neumühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. April 2023.
  6. Neumühle. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
  7. Sandberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. April 2023.
  8. Sandberg. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
  9. Simonshöfe. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
  10. Ziegelhütte in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. April 2023.
  11. Ziegelhütte. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
  12. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 428.
  13. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Sandberg - Gesamtergebnis. Abgerufen am 28. Dezember 2020.
  14. @1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  15. Eintrag zum Wappen von Sandberg (Unterfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  16. Naturerlebnispfad am Kreuzberg. In: Die-Rhoener-Walddoerfer.de. Abgerufen am 6. Juni 2020.
  17. Extratour Kreuzbergtour. In: Rhoen.de. Abgerufen am 6. Juni 2020.
  18. Historische Kulturlandschaft der Walddörfer. In: Biosphaerenreservat-Rhoen.de. Abgerufen am 25. Dezember 2020.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Sandberg (Rhoen-Grabfeld).JPG
Autor/Urheber: Jörg Braukmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Sandberg im bayerischen Landkreis Rhön-Grabfeld, gesehen vom Kreuzberg
Sandberg, NES - Kreuzbergstr, Kirche St Michael v S, Kreuzberg.jpg
Autor/Urheber: Flodur63, Lizenz: CC BY-SA 4.0
St. Michael in Sandberg, im Hintergrund der Kreuzberg
Sandberg in NES.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Sandberg, Landkreis Rhön-Grabfeld, Bayern, Deutschland.
English (en): Locator map of Sandberg in District of Rhön-Grabfeld, Bavaria, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Sandberg dans l'arrondissement de Rhön-Grabfeld dans Bavière, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Sandberg, Landkreis Rhön-Grabfeld, Bayern, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Sandberg во рамките на Landkreis Rhön-Grabfeld, Bayern, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Sandberg in de Landkreis Rhön-Grabfeld, Bayern, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Sandberg en Landkreis Rhön-Grabfeld, Bayern, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Bavaria, District of Rhön-Grabfeld, Sandberg ഭൂപടസ്ഥാനം.