San Martín de Trevejo

Gemeinde San Martín de Trevejo
Plaza Mayor de San Martín de Trevejo.jpg
San Martín de Trevejo – Plaza Mayor
WappenKarte von Spanien
San Martín de Trevejo (Spanien)
Basisdaten
Land:Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft:Extremadura Extremadura
Provinz:Cáceres
Comarca:Coria
Koordinaten40° 13′ N, 6° 48′ W
Höhe:795 msnm
Fläche:24,76 km²
Einwohner:778 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte:31 Einw./km²
Postleitzahl(en):10892
Gemeindenummer (INE):10164
Verwaltung
Bürgermeister:Carlos María García-Casillas Jiménez
Website:San Martín de Trevejo
Lage der Gemeinde
Karte Gemeinde San Martín de Trevejo 2022.png

San Martín de Trevejo (Fala: Sa Martín de Trebellu) ist ein Ort und eine Gemeinde (municipio) mit 778 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Norden der Provinz Cáceres in der Autonomen Region Extremadura im Westen Spaniens. Der alte Ortskern ist als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft.

Lage

Der Ort San Martín de Trevejo liegt im Valle de Jálama im Quellgebiet des nur etwa 10 km langen Río del Soto gut 120 km (Fahrtstrecke) nordwestlich der Provinzhauptstadt Cáceres in einer Höhe von ca. 795 m. Im Nordosten des Gemeindegebiets befindet sich der dritthöchste Berg der Region, der ca. 1490 m hohe Jálama. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 770 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18571900195020002017
Einwohner1.7971.6551.666998805[3]

Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft sowie die Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und den damit einhergehenden Verlust von Arbeitsplätzen zurückzuführen.

Wirtschaft

Die fruchtbaren, aber steinigen Böden der Umgebung lieferten die Grundlage für den Anbau von Weizen und anderen Feldfrüchten für die in früheren Zeiten vorwiegend als Selbstversorger lebenden Einwohner. Auch Viehzucht wurde in hohem Maße betrieben. Im Ort selbst ließen sich sukzessive Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder. Heute spielt der sommerliche Tourismus eine große wirtschaftliche Rolle.

Geschichte

Bronze-, eisenzeitliche, römische, westgotische und selbst maurische Funde wurden nicht gemacht. Die Region wurde um das Jahr 1200 von den kastilisch-leonesischen Truppen Alfons’ IX. (reg. 1188–1230) „zurückerobert“ (reconquista) und sukzessive von Christen aus dem Norden und von Flüchtlingen aus Al-Andalus wiederbesiedelt (repoblación). Es entstand eine Komturei des Johanniterordens. Im Hochmittelalter konnte sich der Ort gegen Zahlung eines Geldbetrags vom Nachbarort Santibáñez el Alto lösen.[4]

Im Ort wird von etwa 80 % der Bevölkerung A Fala gesprochen, eine lokal verbreitete ibero-romanische Sprache, die mit dem Galicischen und Asturianischen verwandt ist.

Gasse im Ort

Sehenswürdigkeiten

  • Hauptattraktionen des Ortes sind die Plaza Mayor und die von ihr ausgehenden Gassen mit ihren Bruchstein- und/oder Fachwerkbauten.[5]
  • Die Casa del Comendador wurde im 16. Jahrhundert aus mehr oder weniger exakt behauenen Steinen errichtet; es war der Sitz der Johanniter-Komturei.
  • Die Kirche San Martín de Tours wurde in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts an der Stelle eines älteren Vorgängerbaus errichtet und in den Jahren 1653/54 vollendet. Von der Vorgängerkirche stammt der Glockenturm (campanario) an der Plaza Mayor, an dem noch ein steinerner Wappenschild Karls V. zu sehen ist. Die dreischiffige mit einer Holzdecke versehene Kirche beherbergt drei imposante spätbarocke Schnitzaltäre im Stil des Churriguerismus aus dem 18. Jahrhundert.
Umgebung
  • Im Rahmen einer hin und zurück circa 20 Kilometer langen Wanderung kann der Gipfel des Pico Jálama bestiegen werden.

Weblinks

Commons: San Martín de Trevejo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. San Martín de Trevejo – Klimatabellen
  3. San Martín de Trevejo – Bevölkerungsentwicklung
  4. San Martín de Trevejo – Geschichte
  5. San Martín de Trevejo – traditionelle Architektur

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Plaza Mayor de San Martín de Trevejo, provincia de Cáceres, España.
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Escudo de San Martín de Trevejo (Cáceres, España): Escudo partido. Primero, de gules, Cruz de Malta de plata. Segundo, de plata, león de púrpura. Al timbre Corona Real cerrada. ORDEN de 24 de mayo de 1995, por la que se aprueba el Escudo Heráldico, para el Ayuntamiento de San Martín de Trevejo.
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Fotografia de una calle en San Martín de Trevejo