San Antonio Stars

San Antonio Stars
Gründung1996
GeschichteUtah Starzz
19972002
San Antonio Silver Stars
20032013
San Antonio Stars
20142017
Las Vegas Aces
seit 2018
StadionAT&T Center
20032014 und 20162017
Freeman Coliseum
2015
StandortSan Antonio, Texas
Vereinsfarbenschwarz, silberfarben, weiß
LigaWNBA
ConferenceWestern Conference
CheftrainerVickie Johnson
General ManagerDan Hughes
BesitzerPeter Holt
Meisterschaftenkeine
Conferencetitel2008

Die San Antonio Stars waren eine US-amerikanische Damen-Basketball-Mannschaft der Women’s National Basketball Association mit Sitz in San Antonio im US-Bundesstaat Texas. Das Team war ursprünglich in Utah beheimatet, spielte von 2003 bis 2013 unter dem Namen San Antonio Silver Stars und von 2014 bis 2017 unter dem Namen San Antonio Stars. Die Silver Stars/Stars waren das Schwesterteam der San Antonio Spurs. Nach der Saison 2017 wurde das Team nach Las Vegas umgesiedelt und spielt dort unter dem Namen Las Vegas Aces.

Geschichte

Beginn in Utah (1997 bis 2002)

Bis zum Jahre 2002 hatte das Team sein zu Hause in Salt Lake City, Utah unter dem Namen Utah Starzz, die wie alle anderen Teams in der Liga im Besitz der NBA waren. Als sich 2002 die NBA dazu entschied, alle Mannschaften an die in derselben Stadt beheimateten NBA-Teams oder an Dritte zu verkaufen, war niemand an dem Franchise interessiert.

Neuanfang in San Antonio (2003 bis 2006)

Im Gegensatz zu anderen Mannschaften, die wegen des fehlenden Interesses aufgelöst werden musste, wurde das Franchise an die Besitzer der San Antonio Spurs verkauft. Somit wurde die Mannschaft nach San Antonio umgesiedelt, wo aus den Starzz die Silver Stars wurden. Jedoch passierte diese Umsiedlung zu einem denkbar ungünstigen Moment, denn die Utah Starzz konnten langsam kleine Erfolge in der WNBA feiern, durch die Umsiedlung wurden einige wichtige Spielerinnen transferiert, sodass die Silver Stars bis 2006 nach schwachen Leistungen viermal in Folge die Playoffs nicht erreichen konnten.

Erste Erfolge in San Antonio (2007 bis 2013)

Vor der Saison 2007 holten die Silver Stars Becky Hammon, Ruth Riley, Erin Buescher und Sandora Irvin nach San Antonio. Des Weiteren wurde Helen Darling im Dispersal Draft und Camille Little im WNBA Draft 2007 ausgewählt. Außerdem hielten die Silver Stars ihre Schlüsselspielerinnen in San Antonio. Durch diese überraschende Aufrüstung gehörten die Silver Stars in der Saison 2007 zu einer der stärksten Mannschaften in der Western Conference. Somit war es auch keine große Überraschung, dass die Silver Stars das erste Mal seit dem Umzug nach San Antonio in die WNBA Play-offs einzogen, wo sie in den Western Conference Semifinals die Sacramento Monarchs mit 2:1 schlugen. In den Western Conference Finals verloren sie dann allerdings gegen die Phoenix Mercury. Bei der Wahl zum WNBA MVP der Saison 2007 wurde Becky Hammon an die zweite Stelle gewählt.

Die erfolgreichste Saison der Teamgeschichte feierten die San Antonio Silver Stars in der Saison 2008 als sie die reguläre Saison erstmals als erfolgreichstes Team der Western Conference beendeten. Mit 24 Siegen in 34 Saisonspielen führten die Silver Stars jedoch nicht nur die Western Conference, sondern auch die Liga an. In den Playoff konnten dann die Teams der Sacramento Monarchs und der Los Angeles Sparks geschlagen werden. Somit erreichte das Team in dieser Saison erstmals in der Geschichte des Franchises (inklusive der Zeit in Utah) die WNBA Finals, wo sie 0:3 in Spielen den Detroit Shock unterlagen. Mit dem Einzug in die Finalserie war auch der Gewinn des Western Conference-Titel verbunden.

In den folgenden Jahren wurden zwar weiterhin die Playoffs regelmäßig erreicht, es konnte aber keine Serie mehr gewonnen werden und somit endete die Saison spätestens nach der ersten Playoff-Runde.

Neuer Name, keine neuen Erfolge (2014 bis 2017)

Zur Saison 2014 gab sich das Team einen neuen Namen, aber der sportlichen Erfolge nahmen weiter ab. Nachdem die Saison 2014 zumindest wieder nach der ersten Playoff-Runde endete, spielten die Stars im Jahr 2015 ihre schwächste Saison der Teamgeschichte und beendeten die reguläre Saison mit nur 6 Siegen. Die Heimspiele der Saison mussten wegen Renovierungsarbeiten in der angestammten Halle im Freeman Coliseum ausgetragen werden. Auch nach der Rückkehr in das AT&T Center in der Saison 2016 war das Team nicht wesentlich erfolgreicher. Mit diesmal 7 Siegen war das Team wieder das schwächste der gesamten WNBA. Auch 2017 konnte sich das Team um einen Sieg steigern, verpasste als schwächstes Team der Liga aber wieder die Playoffs.

Umzug nach Las Vegas

Nach der Saison 2017 wurde das Team nach Las Vegas umgesiedelt und spielt dort unter dem Namen Las Vegas Aces.

Spielstätte

SaisonZuschauer-
schnitt
WNBA-Zu-
schauerschnitt
200310.3858.800
20048.4968.613
20057.9438.172
20067.3867.476
20077.5697.742
20088.0297.948
20097.5268.039
20108.0417.834
SaisonZuschauer-
schnitt
WNBA-Zu-
schauerschnitt
20118.7517.954
20128.0917.452
20137.9137.531
20147.7197.578
20154.8317.318
20166.3857.655
20176.3867.716

Die San Antonio Stars trugen ihre Heimspiele seit ihrer Umsiedlung in der AT&T Center in San Antonio aus. Derzeit ist die Arena außerdem Heimat des NBA-Teams der San Antonio Spurs und der San Antonio Rampage aus der AHL. Aufgrund von Renovierungsarbeiten mussten die Stars im Jahr 2015 ihre Heimspiele im Freeman Coliseum in San Antonio austragen. 2016 erfolgte die Rückkehr in das AT&T Center.

Zuschauerzahlen

Die Zuschauerzahlen der Silver Stars/Stars lagen in der ersten Saison nach der Umsiedlung deutlich über dem WNBA-Durchschnitt. In der folgenden Saison sank der Zuschauerschnitt unter den Liga-Schnitt. Seit dem Tiefpunkt im Jahr 2006 konnte der Zuschauerzuspruch leicht gesteigert werden und lag in den letzten Jahren über dem WNBA-Schnitt. Durch den Umzug in das Freeman Coliseum in der Saison 2015 sank der Schnitt deutlich auf den schlechtesten Wert der Liga. Nach der Rückkehr in die Stammspielstätte steigerte sich zwar der Zuschauerzuspruch etwas, konnte aber weder den WNBA-Schnitt noch die eigenen Werte vor dem Ausweichquartier erreichen.

Erfolge und Ehrungen

Sportliche Erfolge

Den größten Erfolg in Texas feierten die San Antonio Silver Stars in der Saison 2008 als sie den Grunddurchgang erstmals als erfolgreichstes Team der Western Conference beendeten. Mit 24 Siegen in 34 Saisonspielen führten die Silver Stars jedoch nicht nur die Western Conference, sondern auch die Liga an. Darüber hinaus erreichten sie in dieser Saison erstmals in der Geschichte des Franchise (inklusive der Zeit in Utah) die WNBA Finals, wo sie 0:3 in Spielen den Detroit Shock unterlagen.

Individuelle Auszeichnungen

Ähnlich wie die Teamerfolge blieben in den ersten Jahren in San Antonio auch die individuellen Auszeichnungen aus. Erst mit dem Erreichen der ersten Playoff-Teilnahme gingen auch individuelle Auszeichnungen an die Silver Stars. Nach der Umbenennung in Stars konnte nur eine weitere Auszeichnung errungen werden. Trotz der Auszeichnungen der letzten Jahre gingen relativ wenige nach San Antonio.

Kim Perrot Sportsmanship Award: Die Ehrung für gutes sportliches Verhalten, das mit dem Kim Perrot Sportsmanship Award ausgezeichnet wird ging bereits dreimal an das Team. Damit sind die Stars neben den Indiana Fever das erfolgreichste Team in dieser Kategorie. Becky Hammon erhielt die einzige Auszeichnung unter dem gekürzten Vereinsnamen.

Peak Performer: Die Ehrungen für die besten statistischen Werte gingen zweimal an Spielerinnen der Silver Stars. Alle Auszeichnungen wurden dabei in der Assist-Kategorie errungen.

Coach of the Year Award : Die Auszeichnung für den besten Trainer der regulären Saison ging im Jahr der ersten Playoff-Teilnahme erstmals nach San Antonio.

Saison für Saison

Abkürzungen: Sp. = Spiele, S = Siege, N = Niederlagen

SaisonSp.SNSiege in %PlatzPlayoffs
Saisonbilanzen 1997 bis 2002 siehe bei Utah Starzz
Summe
Starzz
186879946,82 Playoff-Teilnahmen in 6 Saisons
3 Serien: 1 Sieg, 2 Niederlagen
7 Spiele: 2 Siege, 5 Niederlagen (28,6 %)
San Antonio Silver Stars
200334122235,36., Western Conferencenicht qualifiziert
20043492526,57., Western Conferencenicht qualifiziert
20053472720,67., Western Conferencenicht qualifiziert
200634132138,26., Western Conferencenicht qualifiziert
200734201458,82., Western ConferenceSieg in den Conference Semifinals, 2:1 (Sacramento Monarchs)
Niederlage in den Conference Finals, 0:2 (Phoenix Mercury)
200834241070,61., Western ConferenceSieg in den Conference Semifinals, 2:1 (Sacramento Monarchs)
Sieg in den Conference Finals, 2:1 (Los Angeles Sparks)
Niederlage in den WNBA Finals, 0:3 (Detroit Shock)
200934151944,14., Western ConferenceNiederlage in den Conference Semifinals, 1:2 (Phoenix Mercury)
201034142041,23., Western ConferenceNiederlage in den Conference Semifinals, 0:2 (Phoenix Mercury)
201134181652,94., Western ConferenceNiederlage in den Conference Semifinals, 1:2 (Minnesota Lynx)
201234211361,83., Western ConferenceNiederlage in den Conference Semifinals, 0:2 (Los Angeles Sparks)
201334122235,35., Western Conferencenicht qualifiziert
Summe
Silver Stars
37416520944,16 Playoff-Teilnahmen in 11 Saisons
9 Serien: 3 Siege, 6 Niederlagen
24 Spiele: 8 Siege, 16 Niederlagen (33,3 %)
San Antonio Stars
201434161847,13., Western ConferenceNiederlage in den Conference Semifinals, 0:2 (Minnesota Lynx)
20153462817,66., Western Conferencenicht qualifiziert
20163472720,66., Western Conferencenicht qualifiziert
20173482623,56., Western Conferencenicht qualifiziert
Summe
Stars
136379927,21 Playoff-Teilnahme in 4 Saisons
1 Serie: 0 Siege, 1 Niederlage
2 Spiele: 0 Siege, 2 Niederlagen (0,0 %)
Gesamt-
summe
69628940741,59 Playoff-Teilnahmen in 21 Saisons
13 Serien: 4 Siege, 9 Niederlagen
33 Spiele: 10 Siege, 23 Niederlagen (30,3 %)
weiter bei Las Vegas Aces

Trainer

NameSaisonReguläre SaisonPlayoffs
GCWLGCWL
Candi Harvey200322616
Shell Dailey20031266
Dee Brown200424618
Shell Dailey20041037
Dan Hughes2005 bis 2009170799117710
Sandy Brondello2010341420202
Dan Hughesseit 2011341816312

Spielerinnen

Letzter Kader der Saison 2017

Stand: 11. September 2017

Nr.LandNamePositionGeburtsdatumErfahrung
in WNBA
College
4Vereinigte StaatenVereinigte StaatenMoriah JeffersonGuard08.03.19941 SaisonUniversity of Connecticut
5Vereinigte StaatenVereinigte StaatenDearica HambyForward06.11.19932 SaisonsWake Forest University
6Vereinigte StaatenVereinigte StaatenAlex MontgomeryGuard-Forward12.11.19886 SaisonsGeorgia Tech
7Vereinigte StaatenVereinigte StaatenShay MurphyGuard15.04.19858 SaisonsUniversity of Southern California
10Vereinigte StaatenVereinigte StaatenKelsey PlumGuard24.08.1994RookieUniversity of Washington
11Vereinigte StaatenVereinigte StaatenCierra BurdickForward30.09.19932 SaisonsUniversity of Tennessee
12Vereinigte StaatenVereinigte StaatenNia CoffeyForward11.06.1995RookieNorthwestern University
17Vereinigte StaatenVereinigte StaatenSequoia HolmesGuard13.06.19862 SaisonsUniversity of Nevada, Las Vegas
20Vereinigte StaatenVereinigte StaatenIsabelle HarrisonCenter27.09.19931 SaisonUniversity of Tennessee
21Vereinigte StaatenVereinigte StaatenKayla McBrideGuard25.06.19923 SaisonsUniversity of Notre Dame
40KanadaKayla AlexanderCenter05.01.19914 SaisonsSyracuse University
51Vereinigte StaatenVereinigte StaatenSydney ColsonGuard06.08.19893 SaisonsTexas A&M University

Erstrunden-Wahlrechte beim WNBA Draft

NameJahrDraft-Position
Coretta Brown200311.
Kendra Wecker20054.
Sophia Young20064.
Jessica Davenport20072.
Jayne Appel20105.
Danielle Robinson20116.
Shenise Johnson20125.
NameJahrDraft-Position
Kayla Alexander20138.
Kayla McBride20143.
Dearica Hamby20156.
Moriah Jefferson20162.
Kelsey Plum20171.
Nia Coffey20175.

Seit der Umsiedlung des Teams vor der Saison 2003 hatte der Klub in 15 Saisons 13 Draftrechte in der ersten Runde des WNBA Drafts. Dreimal hatten die Silver Stars/Stars aufgrund von Trades keinen Draft-Pick in der ersten Runde (2004, 2008 und 2009).[1] Im WNBA Draft 2017 konnten erstmals zwei Spielerinnen in der ersten Runde des Drafts ausgewählt werden.[2]

Das Team aus Texas konnte einmal die erste Spielerin im Draft auswählen. Kelsey Plum (2017) konnte als Top-Draftpick die in sie gesteckten Erwartungen nicht ganz erfüllen und wurden nach ihren ersten Saisons in der WNBA nicht zum besten Neuling des Jahres gewählt, gehörte aber zumindest zum All-Rookie-Team. (Anmerkung: 1999, als sich das Franchise noch in Utah befand, konnte sich der Klub auch das erste Draft-Recht sichern)

Vor dem Umzug nach der Saison 2017 standen mit Kayla Alexander, Kayla McBride, Dearica Hamby, Moriah Jefferson, Kelsey Plum und Nia Coffey noch sechs von dem Team in der ersten Runde des Drafts ausgewählten Spielerinnen im Kader des Klubs.

Weblinks

Commons: San Antonio Stars – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. San Antonio Silver Stars Draft History. WNBA, abgerufen am 15. Juli 2012 (englisch).
  2. All-Time WNBA Draft Picks. WNBA, abgerufen am 30. November 2016 (englisch).

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