Samtgemeinde Fredenbeck

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 53° 31′ N, 9° 23′ O

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Stade
Fläche:144,08 km2
Einwohner:12.862 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:89 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen:STD
Verbandsschlüssel:03 3 59 5402
Verbandsgliederung:3 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Schwingestraße 1
21717 Fredenbeck
Website:www.fredenbeck.de
Samtgemeinde-
bürgermeister
:
Matthias Hartlef (parteilos)
Lage der Samtgemeinde Fredenbeck im Landkreis Stade
BaljeKrummendeichFreiburg/ElbeOederquartWischhafenDrochtersenGroßenwördenEngelschoffHammahDüdenbüttelHimmelpfortenBurwegKranenburgEstorfOldendorfHeinbockelStadeDeinsteFredenbeckKutenholzJorkBuxtehudeApensenBeckdorfSauensiekAhlerstedtBrestBargstedtHarsefeldNottensdorfBliedersdorfHorneburgDollernAgathenburgLandkreis StadeNiedersachsenLandkreis CuxhavenLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis HarburgHamburgSchleswig-HolsteinSchleswig-HolsteinGrünendeichMittelnkirchenNeuenkirchenGuderhandviertelSteinkirchenHollern-TwielenflethKarte
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Samtgemeinde Fredenbeck ist eine Samtgemeinde im Landkreis Stade im Norden Niedersachsens. In ihr haben sich drei Gemeinden zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zusammengeschlossen. Der Verwaltungssitz der Samtgemeinde befindet sich in Fredenbeck.

Geografie

Geografische Lage

Die Samtgemeinde liegt südwestlich der Kreisstadt Stade zwischen Hamburg und Bremen auf der Stader Geest. Auf dem Gebiet der Samtgemeinde befinden sich die Orte Aspe, Deinste, Essel, Fredenbeck, Helmste, Kutenholz, Mulsum, Schwinge und Wedel sowie die Naturschutzgebiete Fredenbecker Mühlenbach, Deinster Mühlenbach und Feerner Moor.

Nachbargemeinden

Die Samtgemeinde Fredenbeck grenzt im Westen an die Stadt Bremervörde (Landkreis Rotenburg (Wümme)), im Südwesten an die Samtgemeinde Selsingen (Landkreis Rotenburg (Wümme)), im Nordwesten an die Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten, im Nordosten an die Hansestadt Stade, im Osten an die Samtgemeinde Horneburg und im Süden an die Samtgemeinde Harsefeld.

Samtgemeindegliederung

Die Samtgemeinde setzt sich aus den drei Mitgliedsgemeinden Deinste, Fredenbeck und Kutenholz zusammen.

Geschichte

Die Samtgemeinde Fredenbeck besteht seit 1965. Die sogenannte kleine Samtgemeinde Fredenbeck bestand ursprünglich aus den ehemaligen Gemeinden Deinste, Groß Fredenbeck, Klein Fredenbeck, Helmste, Schwinge und Wedel. Sitz der ersten Samtgemeinde war Fredenbeck. Der erste Samtgemeindedirektor war Alfred Schmetjen aus Helmste und der erste Verwaltungsmitarbeiter Johann Holst, der vorher „Gemeindeschreiber“ in Groß Fredenbeck war.

Im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform entstanden 1972 die drei Mitgliedsgemeinden, so wie man sie heute kennt. Groß Fredenbeck, Klein Fredenbeck, Schwinge und Wedel (Landkreis Stade) bildeten die Gemeinde Fredenbeck neu. Aspe, Essel, Mulsum und Kutenholz schlossen sich zur Gemeinde Kutenholz zusammen und Deinste und Helmste bildeten die neue Gemeinde Deinste, die mit rund 2400 Einwohnern die kleinste Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Fredenbeck ist. Alle drei neuen Gemeinden bildeten die heutige größere Samtgemeinde Fredenbeck, deren Verwaltungssitz immer noch Fredenbeck ist.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner
19717.554
19809.589
199010.284
199511.357
199912.918

Politik

Samtgemeinderat

Der Rat der Samtgemeinde Fredenbeck besteht aus 30 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern.[2] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Stimmberechtigt im Rat der Samtgemeinde ist außerdem der hauptamtliche Samtgemeindebürgermeister Matthias Hartlef (parteilos).

Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 ergab das folgende Ergebnis:

ParteiAnteilige StimmenAnzahl Sitze
CDU44,93 %13
SPD29,30 %9
GRÜNE10,31 %3
FWG-Pro Bürger8,23 %2
FDP5,64 %2
PIRATEN1,60 %1

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 59,55 % über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.

Die Ratsmitglieder von CDU, FDP und PIRATEN vereinbarten für die Wahlperiode 2021 bis 2026 eine gemeinsame Gruppe.

Samtgemeindebürgermeister

Hauptamtlicher Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Fredenbeck ist Matthias Hartlef (parteilos). Bei der letzten Bürgermeisterwahl am 12. September 2021 wurde er ohne Gegenkandidaten mit 84,53 % der Stimmen gewählt. Hartlefs Kandidatur wurde von CDU, SPD, FWG-Pro Bürger und FDP unterstützt. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,32 %. Hartlef trat sein Amt am 1. November 2021 an und löste den bisherigen Amtsinhaber Ralf Handelsmann ab, der nicht mehr kandidiert hatte.

Bisherige Amtsinhaber:

  • Alfred Schmetjen 1965–1977 (Samtgemeindedirektor, hauptamtlich)
  • Wilfried Perschke 1977–2001 (Samtgemeindedirektor, hauptamtlich)
  • Friedhelm Helk 2001–2014 (Samtgemeindebürgermeister, hauptamtlich)
  • Ralf Handelsmann 2014–2021 (Samtgemeindebürgermeister, hauptamtlich)

Wappen

Blasonierung: Das Wappen der Samtgemeinde zeigt einen durch einen silbernen Wellenbalken zweigeteilten Schild. Im oberen Feld befinden sich auf blauem Grund goldene Windmühlenflügel, im unteren Feld auf rotem Grund ein goldener Mühlstein.

Flagge

Die Flagge zeigt die Farben rot und blau in zwei gleich breiten Querstreifen mit aufgelegtem Samtgemeindewappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Bauwerke

Sport

In der Samtgemeinde Fredenbeck gibt es diverse Sportvereine. Am bekanntesten ist der VfL Fredenbeck der jahrelang in der 1. Handball-Bundesliga spielte, in der Saison 2005/2006 jedoch in die Regionalliga abstieg und heute in der 3. Liga West spielt.

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Samtgemeinde Fredenbeck arbeiten 1.631 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, davon 876 Frauen (53,7 Prozent) und 755 Männer (46,3 Prozent). Ihr Anteil nach Wirtschaftszweigen gliedert sich wie folgt[3]:

WirtschaftszweigBeschäftigte
in Prozent
Land- und Forstwirtschaft7
Produzierendes Gewerbe39
Handel, Gastgewerbe und Verkehr19
Dienstleistungen35

Verkehr

Die Bundesstraße 74 führt im Bereich des Ortsteils Schwinge durch die Samtgemeinde Fredenbeck. Die zwischen Cuxhaven und Hamburg verlaufende Bundesstraße 73 führt zwar nicht über das Gebiet der Kommune, ist jedoch aufgrund ihrer Nähe (etwa 6 km) eine wichtige Verkehrsader für die Samtgemeinde. Im Bereich der Gemeinde Kutenholz verläuft durch die Samtgemeinde die Landesstraße 123. Zukünftig wird auch die im Bau befindliche Bundesautobahn 26 zwischen Stade und Hamburg eine wichtige verkehrliche Bedeutung für die Samtgemeinde erlangen.

Das Gebiet der Samtgemeinde wird von zwei eingleisigen Bahnstrecken durchquert. Auf der Strecke zwischen Buxtehude und Bremervörde/Bremerhaven fahren die Züge der privaten Eisenbahngesellschaft EVB. Sie halten in der Samtgemeinde an den Haltestellen Kutenholz und Brest-Aspe.[4] Ein Teil dieser Bahnstrecke zweigt in Hesedorf in Richtung Stade ab.[5] Auf diesem Strang fahren keine Personenzüge mehr. Lediglich an Sommerwochenenden halten hier die Waggons des Moorexpress. Dieser Zug ist eine Touristenattraktion und verkehrt zwischen Stade und Bremen Hbf. Er hält an verschiedenen Haltestellen der Samtgemeinde.[6]

Ansässige Unternehmen

Wichtige Unternehmen der Samtgemeinde sind unter anderem die RPC Verpackungen Kutenholz GmbH sowie die im Ort Fredenbeck ansässige Firma Dankers Bohrtechnik GmbH.

Medien

Die Berichterstattung über die Samtgemeinde Fredenbeck findet vor allem in den beiden Lokalzeitungen des Landkreises statt. Neben der Tageszeitung „Stader Tageblatt“ ist dies die werbefinanzierte WochenzeitungNeue Stader Wochenblatt“, die zweimal wöchentlich, mittwochs und samstags, erscheint. Darüber hinaus ist im Bereich der Gemeinde Kutenholz teilweise noch die Presse der Nachbarstadt Bremervörde von Bedeutung.

Eine eigenständige Zeitung existiert im Bereich der Samtgemeinde Fredenbeck nicht. Allerdings enthält der von der Werbegemeinschaft Fredenbeck herausgegebene „Fredenbecker Blick“ einigen Informationswert, ohne dass von einer unabhängigen Berichterstattung gesprochen werden kann. Er bietet der Samt- und der örtlichen Kirchengemeinde aber auch den Vereinen der Gemeinden Fredenbeck und Deinste eine Möglichkeit zu Veröffentlichungen, Ankündigungen und zur Selbstdarstellung. Parallel dazu erscheint für den Bereich Kutenholz eine ähnliche Veröffentlichung mit dem Titel „Kutenholz aktuell“. Beide monatlich erscheinenden Blätter werden samtgemeindeweit kostenlos verteilt.

Darüber hinaus erscheinen in unregelmäßigen Abständen Veröffentlichungen der örtlichen Parteien. Bei der CDU heißt dieses Blatt „Bi uns in Dörp“ (Plattdeutsch für „Bei uns im Dorfe“), bei der SPD „Hallo Nachbarn“ und bei den Bündnisgrünen „Grünes Info“. Sie dienen jedoch vor allem dazu, Themen aus Sicht der jeweiligen Partei darzustellen und zu kommentieren.

Bildung

Die Samtgemeinde Fredenbeck verfügt über zwei Grundschulen (GS Fredenbeck, GS Mulsum-Kutenholz) sowie eine Oberschule mit gymnasialem Angebot (Geestlandschule).

Literatur

  • Walter Holst: Rückblicke. Geschichten und Bilder aus der Samtgemeinde Fredenbeck. Fredenbeck 1987, ISBN 3-925076-10-7

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
  2. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 18. Februar 2017
  3. http://www.komsis.de/std-lk-si/de/profile/SI-40669. 13. November 2013.
  4. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH: Bahnstrecken & Fahrpläne. Abgerufen am 4. September 2019.
  5. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH: Schienennetz der evb. Abgerufen am 4. September 2019.
  6. Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH: Moorexpress. Abgerufen am 4. September 2019.

Auf dieser Seite verwendete Medien