Saman Tahmasebi

Saman Tahmasebi
Medaillenspiegel

Ringen

IranIran Iran (bis 2010)
AserbaidschanAserbaidschan Aserbaidschan
Ringer-Weltmeisterschaften
Silber2013 Budapest84 kg
Bronze2007 Baku84 kg
Bronze2006 Guangzhou84 kg
Asienmeisterschaft
Gold2007 Bischkek84 kg

Hassan Saman Tahmasebi, aserbaidschanisch Saman Təhmasibi (* 26. Juli 1985 in Sanandadsch, Kordestān, Iran) ist ein iranischer bzw. aserbaidschanischer Ringer kurdischer Herkunft. Er gewann bei den Ringer-Weltmeisterschaften der Jahre 2006 (Guangzhou) und 2007 (Baku) im Mittelgewicht in der Stilart Griechisch-römisch die Bronzemedaille.

Werdegang

Hassan Saman Tahmasebi begann erst im Alter von 17 Jahren im Jahre 2002 mit dem Ringen. Er wurde dazu Mitglied des Sportklubs Takhti Sanadarash (Gholam Reza Takhti war der erste iranische Weltmeister im Ringen). Er konzentrierte sich dabei auf den griechisch-römischen Stil und startete als Erwachsener immer im Mittelgewicht, der Gewichtsklasse bis 84 kg Körpergewicht. Er studierte Sport und wurde bzw. wird hauptsächlich von Janshid Heirabadi und nach seinem Wechsel nach Aserbaidschan im Jahre 2011 von Farid Mansurow trainiert.

Gleich bei seinem ersten Start bei einer internationalen Meisterschaft, der Weltmeisterschaft 2006 in Guangzhou, gewann er mit Siegen über Jose Antonio Arias Pareses, Dominikanische Republik, Kim Jung-sub, Südkorea, einer Niederlage gegen Nazmi Avluca, Türkei und Siegen über Jake Clark, Vereinigte Staaten und Kim-Jussi Nurmela, Finnland eine WM-Bronzemedaille. Bei den Asien-Spielen des Jahres 2006 in Doha schnitt er bei weitem nicht so gut ab. Er kam dort zu einem Sieg über Manoj Kumar aus Indien, unterlag aber schon in seinem nächsten Kampf gegen Janarbek Kenjeew aus Kirgisistan, womit er auf dem 9. Platz landete.

Im Mai 2007 wurde Hassan Saman Tahmasebi in Bischkek Sieger bei den Asien-Spielen vor Cho Hyun-chul, Südkorea und Janarbek Kenjeew. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Baku war er ebenfalls wieder sehr erfolgreich, denn er gewann dort mit Siegen über Shingo Matsumoto, Japan, Nenad Žugaj, Kroatien und Yunior Estrada Falcon, Kuba, einer Niederlage gegen Bradley Vering, Vereinigte Staaten und weiteren Siegen über Jan Fischer, Deutschland und Kim Jung-sub erneut eine WM-Bronzemedaille.

2008 startete er bei den Olympischen Spielen in Peking. Er gewann dort in seinem ersten Kampf gegen Oleksandr Darahan aus der Ukraine, verlor aber dann gegen Nazmi Avluca. Da dieser das Finale nicht erreichte, schied er aus und kam nur auf den 11. Platz.

Im Jahre 2009 bestritt Hassan Saman Tahmasebi keine internationalen Meisterschaften.

Im Februar 2010 startete er beim Yadegar-Iman-Cup in Qom noch für den Iran und belegte dort den 3. Platz. Danach verließ er den Iran, wechselte nach Aserbaidschan und erhielt dort sehr schnell die aserbaidschanische Staatsangehörigkeit. So schnell, dass er bereits im September 2010 bei der Weltmeisterschaft in Moskau an den Start gehen konnte. Er siegte dort zunächst über Dejan Sernek aus Slowenien, verlor aber bereits in seinem zweiten Kampf gegen Damian Janikowski aus Polen und erreichte damit nur den 19. Platz.

Bei der Europameisterschaft 2011 in Dortmund verlor er gegen Jan Fischer und schied mit dieser Niederlage aus. Er belegte den 15. Platz. Wesentlich besser schnitt er bei der Weltmeisterschaft 2011 in Istanbul ab. Er besiegte dort Manoj Kumar und Haykel Achouri, Tunesien, verlor gegen Alim Selimow, siegte über Nenad Zugaj und Janarbek Kenjeew und verlor schließlich den entscheidenden Kampf um eine WM-Bronzemedaille gegen Rami Hietaniemi aus Finnland. Mit dem 5. Platz hatte er sich aber die Startberechtigung bei den Olympischen Spielen 2012 in London erkämpft.

Eine Medaille verfehlte Hassan Saman Tahmasebi auch bei der Europameisterschaft 2012 in Belgrad. Er kam dort auf den 8. Platz. Bei den Olympischen Spielen in London, bei denen er für Aserbaidschan teilnahm, verlor er gegen Wladimir Gegeschidse aus Georgien und schied danach aus, weil Gegeschidse das Finale nicht erreichte. Er belegte damit den 11. Platz.

Bei der Europameisterschaft 2013 in Tiflis verlor er seinen ersten Kampf gegen Alexei Mischin, den mehrfachen Weltmeister aus Russland. Danach besiegte er Dorin Constantin Pirvan aus Rumänien und Fisnik Zahiti aus Schweden. Den Kampf um eine Bronzemedaille verlor er aber gegen Nenad Žugaj aus Kroatien. Bei der Weltmeisterschaft im September 2013 in Budapest gelang ihm dann wieder ein großer Erfolg. Er besiegte im Mittelgewicht Eugen Ponomartschuk aus Deutschland, Viktor Lörincz aus Ungarn, Giorgi Zirekidse aus Georgienund Rami Hietaniemi aus Finnland. Damit stand er im Endkampf seinem ehemaligen iranischen Mannschaftskollegen Taleb Nariman Nematpour gegenüber. Er verlor diesen Kampf knapp mit 3:5 Punkten und wurde deshalb Vizeweltmeister.

Anm.: Hassan Saman Tahmasebi ist nicht identisch mit dem iranischen Ringer Hassan Tahmasebi, der als Freistilringer im Leichtgewicht (Gewichtsklasse bis 66 kg Körpergewicht) startete.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20063.WM in GuangzhouMittelnach Siegen über Jose Antonio Arias Paredes, Dom. Rep. und Kim Jung-sub, Südkorea, einer Niederlage gegen Nazmi Avluca, Türkei und Siegen über Jake Clark, USA und Kim-Jussi Nurmela, Finnland
20069.Asien-Spiele in DohaMittelnach einem Sieg über Manoj Kumar, Indien und einer Niederlage gegen Janarbek Kenjeew, Kirgisistan
20071.Asienmeisterschaft in BischkekMittelvor Cho Hyun-chul, Südkorea und Janarbek Kenjeew
200710.Dan Kolow & Nikola Petrow-Memorial in SofiaMittelSieger: Taleb Nariman Nematpour, Iran
20073.Wladyslaw-Pytlasinski-Memorial in WarschauMittelhinter Kim Jung-sub und Sándor Bárdosi, Ungarn
20073.WM in BakuMittelnach Siegen über Shingo Matsumoto, Japan, Nenad Zugaj, Kroatien und Yunior Estrada Falcon, Kuba, einer Niederlage gegen Bradley Vering, USA und Siegen über Jan Fischer, Deutschland und Kim Jung-sub
200811.OS in PekingMittelnach einem Sieg über Oleksandr Darahan, Ukraine und einer Niederlage gegen Nazmi Avluca, Türkei
20103.Yadegar-Imam-Cup in QomMittelhinter Chadorchi Davod Abedinzadeh und Davood Aliaschraf Achbari, beide Iran
201019.WM in MoskauMittelnach einem Sieg über Dejan Sernek, Slowenien und einer Niederlage gegen Damian Janikowski, Polen
20111.Vehbi-Emre-Memorial in IstanbulMittelvor Nenad Zugaj und Wassyl Ratschyba, Ukraine
20112.Welt-Cup in MinskMittelhinter Taleb Nariman Nematpour, vor Alim Selimow, Weißrussland und Alan Chugajew, Russland
201115.EM in DortmundMittelnach einer Niederlage gegen Jan Fischer
20112.Golden-Grand-Prix in BakuMittelhinter Habibollah Jomeh Achlaghi, Iran, vor Davood Aliaschraf Achbari, Iran und Ahmet Yildirim, Türkei
20115.WM in IstanbulMittelnach Siegen über Manoj Kumar und Haykel Achouri, Tunesien, einer Niederlage gegen Alim Selimow, Siegen über Nenad Zugaj und Janarbek Kenjeew und einer Niederlage gegen Rami Hietaniemi, Finnland
20111.FILA-Test-Turnier in LondonMittelvor Wassyl Ratschyba, Ukraine, Andrea Minguzzi, Italien und Christoffer Ljungbeck, Schweden
20128.EM In BelgradMittelSieger: Christo Marinow, Bulgarien vor Damian Janikowski, Schan Belenjuk, Ukraine und Viktor Lörincz, Ungarn
20125.Welt-Cup in SaranskMittelSieger: Taleb Nariman Nematpour vor Laszlo Antunovics, Ungarn
201211.OS in LondonMittelnach einer Niederlage gegen Wladimir Gegeschidse, Georgien
201312.Welt-Cup in TeheranHalbschwerSieger: Sargis Tonojan, Armenien vor Cenk İldem, Türkei
20135.EM in TiflisMittelnach einer Niederlage gegen Alexei Mischin, Russland, Siegen über Dorin Constantin Pirvan, Rumänien und Fisnik Zahiti, Schweden und einer Niederlage gegen Nenaqd Zugaj, Kroatien
20131.Großer Preis von Spanien in MadridMittelvor Pedro Jacinto Garcia Perez, Spanien und Rasmus Tjoerstad, Norwegen
20132.WM in BudapestMittelnach Siegen über Eugen Ponomartschuk, Deutschland, Viktor Lörincz, Ungarn, Giorgi Zirekidse, Georgien und Rami Hietaniemi, Finnland und einer Niederlage gegen Taleb Nariman Nematpour, Iran
20131.Golden-Grand-Prix in BakuMittelvor Jim Eric Pettersson, Schweden und Viktor Lörincz
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Mittelgewicht, Gewichtsklasse bis 84 kg, Halbschwergewicht, bis 96 kg Körpergewicht

Quellen

Weblinks

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Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.